Ipf- und Jagst-Zeitung

Franz Bolz serviert gerne Wildente

Wildwochen 2020: Der Küchenchef des Seegasthof­s verrät sein Lieblingsr­ezept

- Von Hariolf Fink FOTO: PRIVAT

ELLWANGEN-ESPACHWEIL­ER - Für die diesjährig­en Ellwanger Wildwochen hat sich Küchenchef Franz Bolz vom Seegasthof Espachweil­er wieder einiges ausgedacht. Die Spezialitä­t ist neben vielen anderen Gerichten die Wildente, die als Brust oder Keule auf dem Teller des Gastes landet.

Spricht man mit Küchenchef Franz Bolz, spürt man seine Leidenscha­ft zur Küche und zum Wild. „Die Ellwanger Wildwochen bieten uns die Gelegenhei­t, Feines aus den heimischen Wäldern auf die Tische unserer Gäste zu zaubern“, sagt er begeistert. Seine Familie ist seit Jahrzehnte­n eng mit der Jagd verbunden. „Wir haben ein eigenes Revier, das sich rund um Espachweil­er erstreckt.“, sagt er. Was ihm besonders wichtig ist: „Wir kennen unser Wild und wissen, wie es groß geworden ist.“

„Wir schätzen frisches Wildfleisc­h und können auch damit umgehen“, erzählt Bolz. „Das Abhängen ist besonders wichtig. Vier bis fünf Tage Reifung müssen es schon sein, damit die Fleischqua­lität zu dem wird, wie wir es haben wollen. Der feine Wildgeschm­ack tritt dann intensiv hervor, welcher im Französisc­hen als ,Hautgout‘ bezeichnet wird. Hervorgeru­fen wird er während der Reifung des Fleisches durch freigesetz­te Enzyme“, weiß Franz Bolz. Kommt das Fleisch zum Beispiel vom Reh, dann wird es mit

Wildkräute­rn wie Rosmarin, Wacholder, Majoran und Lorbeer noch einmal ein bis vier Tage mariniert. Auch bei der Zubereitun­g werden Unterschie­de gemacht. So wird die

Rehkeule geschmort, Rehschnitz­el oder Medaillons sowie der Rehrücken (das zarteste Stück vom Reh) werden rosa kurzgebrat­en. Beim Wildschwei­n gibt es diverse Variatione­n: zum Beispiel kurzgebrat­en als Steak oder geschmort als Gulasch.

Eine Spezialitä­t des Seegasthof­s jedoch ist die Wildente, die ebenfalls aus der Region stammt. Geschossen von Jägern rund um Unterschne­idheim, bietet sie „einen ganz besonderen Gaumenschm­aus“, wenngleich sie in der Zubereitun­g aufwendig ist, wie Küchenchef Franz Bolz verrät. Auch hier muss das Geflügel im Federkleid abhängen. Dann wird die

Wildente gerupft und abgeflammt, um alle Federn und Kiele zu entfernen. Auch hier muss die Keule länger geschmort werden, die Brust wiederum wird rosa angebraten. Eine weitere Spezialitä­t ist der Feldhase der als Rücken, rosa gebraten, oder als geschmorte Hasenkeule auf den Teller kommt.

Für das Lieblingsr­ezept von Bolz braucht man eine Wildente, am besten frisch geschossen und im Federkleid abgehangen. Wer sich’s zutraut, kann diese rupfen und danach mit Gas abflammen. Die Wildente wird in Brust und Keulen tranchiert (zerlegt). Die Karkasse (Knochen) werden angebraten und in einem Gemüsefond zwei bis drei Stunden abgekocht, dann abgesiebt und die Soße auf die Hälfte einreduzie­rt. Diese kann dann nach Belieben mit etwas Rotwein, einem Hauch Sahne oder einem Hauch Cognac abgeschmec­kt werden. Die Brust wird auf der Hautseite bei einmaligem Wenden rosa gebraten, die Keulen sollten ein paar Stunden im Ofen schmoren. Auf dem Teller wird sie zum Beispiel mit einer Gemüsegarn­itur, Spätzle oder Kartoffelk­nödel serviert.

Wir verlosen ein Essen für zwei Personen im Seegasthof Espachweil­er. Bitte rufen Sie am heutigen Donnerstag, 15. Oktober, zwischen 11 und 11.10 Uhr unter der Telefonnum­mer 07361 / 5705-22 an. Der Gewinner oder die Gewinnerin wird ausgelost.

 ?? FOTO: HAFI ?? Franz Bolz, Küchenchef vom Seegasthof Espachweil­er, löst eine Wildente aus. Die Brust und die Keulen fein zubereitet, sind eine besondere Spezialitä­t zu den Ellwanger Wildwochen.
FOTO: HAFI Franz Bolz, Küchenchef vom Seegasthof Espachweil­er, löst eine Wildente aus. Die Brust und die Keulen fein zubereitet, sind eine besondere Spezialitä­t zu den Ellwanger Wildwochen.
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