61-jährige Betreuerin getötet
Die Polizei konnte den mutmaßlichen Täter noch auf der Flucht festnehmen
WALDSTETTEN (gbr/dpa/an) - Ein Mann hat am Mittwochvormittag in der Prodi-Werkstatt für Menschen mit psychischer Behinderung in der Waldstetter Rechbergstraße einer Betreuerin tödliche Verletzungen zugefügt.
Das 61 Jahre alte Opfer kam zunächst schwerverletzt mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Der mutmaßliche 44 Jahre alte Täter flüchtete zu Fuß, konnte allerdings kurz danach von der Polizei festgenommen werden.
Im Zuge einer großangelegten Fahndung mit mehr als zehn Streifenbesatzungen sowie weiteren Kräften stellten die Beamten den Mann gegen 10 Uhr im Bereich des Sportplatzes im Brunnenweg und nahmen in fest.
Bei dem 44 Jahre alten mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen der betreuten Werkstattmitarbeiter. Warum er auf die Betreuerin eingestochen hat, ist bislang nicht bekannt. Offenbar geschah der Angriff unvermittelt, ohne dass ein Streit vorausgegangen war. Die Tat ereignete sich im Büro. Während eines Gesprächs soll der Mann gegen 9.45 Uhr plötzlich ein Messer hervorgeholt und auf die Betreuerin eingestochen haben. Das berichten das Polizeipräsidium Aalen sowie die Ellwanger Staatsanwaltschaft am Mittwochnachmittag in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Die Kriminalpolizei habe in enger
Absprache mit der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen aufgenommen, heißt es weiter. Seitens der Staatsanwaltschaft werde beim zuständigen Gericht ein sogenannter Unterbringungsbefehl beantragt. Der Beschuldigte soll am Donnerstag dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt werden.
Die Menschen, die sich in der Werkstatt aufgehalten hatten, wurden ins Gemeindehaus gebracht und dort betreut.