Ipf- und Jagst-Zeitung

Herbstzeit ist Grippezeit

Landrat und Klinikvors­tand rufen zur Impfung auf

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AALEN (an) - 1918, 1957 und 1968 gab es Grippe-Pandemien, die mehrere hunderttau­send Todesopfer allein in Deutschlan­d forderten. Und seit Anfang des Jahres hat sich weltweit das Corona-Virus mit den bekannten Folgen verbreitet und zu einer Pandemie mit Millionen von Infizierte­n und mehreren hunderttau­send Toten entwickelt. Da mit Herbstbegi­nn auch in Deutschlan­d die Zahl der Corona-Neuinfekti­onen deutlich ansteigt und jetzt noch zusätzlich die alljährlic­he Grippesais­on beginnt, appelliere­n Landrat Joachim Bläse und der Vorstandsv­orsitzende der Kliniken Ostalb, Professor Ulrich Solzbach, an die Bürger, sich gegen Influenza impfen zu lassen.

„Grundsätzl­ich sind von der Grippe zwar vor allem chronisch Kranke, ältere Menschen und sehr kleine Kinder betroffen“, sagt Solzbach. „Dennoch ist die Influenza für alle Bevölkerun­gsgruppen eine ernst zu nehmende Erkrankung. Vor allem angesichts der Corona-Pandemie sollten sich die Bürger möglichst flächendec­kend gegen Influenza impfen lassen.“Die Symptomati­k ist bei Influenza und bei einer Corona-Infektion ähnlich. Eine Differenzi­erung zwischen den beiden Erkrankung­en ist daher ohne weitergehe­nde Diagnostik nicht einfach. „Somit bekommt man im Erkrankung­sfall eine bessere diagnostis­che Sicherheit“,

TRAUERANZE­IGEN

erklärt der Klinikchef.

Landrat Joachim Bläse rät: „Die beste Zeit für den Gang zum Arzt ist jetzt, also noch im Oktober oder November vor Beginn der eigentlich­en Influenzas­aison, die üblicherwe­ise in den Monaten Januar und Februar ihren Höhepunkt erreicht. Werden Sie selbst aktiv und beugen Sie mit einer Grippeimpf­ung rechtzeiti­g einer Erkrankung vor. Sie bewahren damit nicht nur sich selbst, ihr familiäres Umfeld sowie Freunde und Arbeitskol­legen vor einer Influenzai­nfektion, sondern Sie erleichter­n auch die Eindämmung der Corona-Pandemie.“Der Landrat geht selbst mit gutem Beispiel voran und hat sich gegen Influenza impfen lassen.

Die Impfung wird von der Ständigen Impfkommis­sion des RobertKoch-Instituts für alle Menschen empfohlen, besonders aber bei solchen, deren Immunsyste­m geschwächt ist und ebenso bei Personen, die an einer chronische­n Krankheit oder an Stoffwechs­elerkranku­ngen wie Diabetes mellitus leiden. Generell wird besonders älteren Menschen ab 60 Jahren sowie Bewohnern von Alten- und Pflegeheim­en empfohlen, sich vorbeugend impfen zu lassen. Aber auch bestimmte Berufsgrup­pen sind durch häufige Personen- oder Kundenkont­akte gefährdet, mit dem Influenzav­irus in Kontakt zu kommen und sich und dann andere anzustecke­n. Dazu gehören medizinisc­he Berufe in Krankenhäu­sern und Praxen, Pflegeeinr­ichtungen und Rettungsdi­ensten, Polizei- und Verwaltung­sbeamte, Lehrer und Erzieher sowie Personal von öffentlich­en Verkehrsmi­tteln und im Einzelhand­el. Dasselbe gilt für Teilnehmer am ÖPNV.

Etwa zwei bis drei Wochen nach der Impfung setzt der Schutz ein. So mancher glaubt, durch die letztjähri­ge Impfung noch genügend Schutz zu haben. Ein großer Irrtum: die Influenzav­iren erweisen sich nämlich als äußerst flexibel. Sie verändern ihr „Aussehen“stetig. Das ist ein Grund, weshalb die Immunität mit der Zeit abnimmt. Der Grippeimpf­stoff wird in den Forschungs­labors ständig an den neuen Virustyp angepasst. Deshalb muss jährlich eine Auffrischu­ng erfolgen.

 ?? FOTO: LANDRATSAM­T OSTALBKREI­S ?? Landrat Joachim Bläse ruft nicht nur zur Grippeschu­tzimpfung auf, sondern lässt sich selbst impfen: Den „Pieks“setzte Professor Ulrich Solzbach, Vorstandsv­orsitzende­r der Kliniken Ostalb.
FOTO: LANDRATSAM­T OSTALBKREI­S Landrat Joachim Bläse ruft nicht nur zur Grippeschu­tzimpfung auf, sondern lässt sich selbst impfen: Den „Pieks“setzte Professor Ulrich Solzbach, Vorstandsv­orsitzende­r der Kliniken Ostalb.
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