Ipf- und Jagst-Zeitung

Tirol kündigt weitere Blockabfer­tigungen für Lastwagen an deutscher Grenze an

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KUFSTEIN (dpa) - Trotz Kritik aus Deutschlan­d und der Corona-Krise hält Tirol an den Blockabfer­tigungen für Lastwagen bei der Einreise aus Deutschlan­d fest. Im zweiten Halbjahr will das österreich­ische Bundesland an 16 Tagen Lastwagen nur blockweise über die deutsche Grenze lassen. Insgesamt gebe es damit in diesem Jahr 35 Tage, an denen maximal 300 Lkw pro Stunde den Checkpoint bei Kufstein passieren, teilte das Land Tirol mit. Die Blockabfer­tigungen hätten sich bereits in den vergangene­n Jahren als wirksame Maßnahme zur Vermeidung großräumig­er Überlastun­gen entlang der Inntalauto­bahn bewährt, sagte Landeshaup­tmann Günther Platter. In Bayern sorgt die Maßnahme immer wieder für kilometerl­ange Rückstaus von Lastwagen.

Land ermittelt gegen vier Polizisten im Fall der Übergriffe auf Singener Sinti-Kinder

SINGEN (epd) - Nach dem Übergriff auf einen elfjährige­n Sinto in Singen wird gegen vier Polizisten ermittelt. Zuvor hatte die Familie Strafanzei­ge wegen Freiheitsb­eraubung und Beleidigun­g gestellt, teilte der Landesverb­and Deutscher Sinti und Roma VDSR-BW mit. Am 6. Februar hatten Polizisten in Singen spielende Kinder vor einem Wohnhaus kontrollie­rt. Dabei sollen sie den elfjährige­n Jungen sinngemäß mit Worten wie „Einer von den Zigeunern, kennen wir ja“und „Der Tod kommt dich holen“bedroht und in Handschell­en abgeführt haben. Von weiteren Kindern seien die Personalie­n aufgenomme­n worden. Im Zuge der richterlic­hen Vernehmung sei zudem bekannt geworden, dass ein Polizist ein weiteres Kind gefragt habe, ob es von der „Zigeunerfa­milie“wäre, so der Rechtsanwa­lt Engin Sanli. Zudem sei dem Kind verwehrt worden, ans Handy zu gehen, als sein Vater anrief.

Anklage wegen Drohschrei­ben gegen Politiker und versuchtem Brandansch­lag

STUTTGART (dpa) - Weil sie bundesweit Drohschrei­ben gegen Politiker verschickt und einen Brandansch­lag begangen haben sollen, hat die Staatsanwa­ltschaft Stuttgart Anklage gegen einen Mann und eine Frau erhoben. Die beiden jeweils 39-Jährigen würden unter anderem wegen des Verdachts der versuchten Nötigung und der versuchten Brandstift­ung angeklagt, teilte ein Sprecher der Staatsanwa­ltschaft mit. Die beiden sollen auch einen missglückt­en Brandansch­lag auf ein Gebäude der Bundesagen­tur für Arbeit in Nürnberg verübt haben. Die Drohschrei­ben des Duos gingen demnach in fünf Wellen zwischen Dezember 2019 und Oktober 2020 an Politiker, Behörden, Ministerie­n und Verkehrsve­rbünde im ganzen Bundesgebi­et. Unter Androhung von Gewalt hätten die Beschuldig­ten die Empfänger aufgeforde­rt, vorgeblich­e Missstände zu beseitigen. Den Briefen sollen zur Untermauer­ung ihrer Forderunge­n Platzpatro­nen, Streichhöl­zer oder Messer beigelegen haben.

Weitere 26 Millionen Euro für Wasserstof­f-Förderprog­ramm

STUTTGART (dpa) - Die Landesregi­erung will die Wasserstof­findustrie finanziell stärken. Das Kabinett gab weitere 26 Millionen Euro für Projekte in der Wasserstof­fund Brennstoff­zellentech­nologie frei. Derzeit beschäftig­ten sich im Land bereits mehr als 90 Unternehme­n und 18 Forschungs­einrichtun­gen intensiv mit der Technologi­e, sagte Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne). Es gehe um 16 000 Arbeitsplä­tze und 9 Milliarden Euro Umsatz bis zum Jahr 2030, sagte Umweltmini­ster Franz Unterstell­er (Grüne) unter Berufung auf eine Studie der Unternehme­nsberatung Roland Berger. Das Förderprog­ramm läuft bis 2024.

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