245 000 Impftermine in drei Tagen, doch die Nachfrage ist größer
STUTTGART (lsw) - Seit der Wiedereröffnung der Impfterminvergabe am Freitag sind bis Sonntag (24 Uhr) rund 245 000 Termine vergeben worden. Die Nachfrage sei weiter deutlich höher als das Angebot, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Stuttgart. „Wir können daher die Enttäuschung gut nachvollziehen, wenn dann noch keine Termine verfügbar sind. Personen über 80 Jahren können sich aber auch weiter auf eine Warteliste setzen lassen.“Neu sei, dass nach einer Umstellung im Terminvergabesystem das Callcenter schon bald bei der Abarbeitung der Warteliste auch auf exklusive Termine zurückgreifen könne. Das Gesundheitsministerium hatte die Anmeldesysteme geschlossen, nachdem der Bund die Impfung mit dem Astrazeneca-Impfstoff für einige Tage ausgesetzt hatte. Um die Terminvergabe für Menschen über 80 auf der Warteliste mit Hochdruck voranzubringen, wurde die Schließung um einige Tage verlängert. Die Terminvergabe klappte in der Vergangenheit nicht ohne Probleme. Zum Start der Impfkampagne in BadenWürttemberg war der Hotline ein Sprachdialogsystem vorgeschaltet, was vor allem bei älteren Menschen für Verwirrung sorgte. Daher wurden das Sprachdialogsystem und überwiegend auch Bandansagen durch persönliche, aktuelle Ansagen ersetzt. Termine können unter der zentralen Rufnummer 116 117 sowie auf www.impfterminservice.de vereinbart werden.
Uniklinikum Ulm übernimmt die RKU Ulm, Sana AG verkauft Anteile
ULM (lsw) - Das Uniklinikum Ulm wird die Universitätsund Rehabilitationskliniken Ulm (RKU) komplett übernehmen. Dazu sollen die bisherigen Anteile im Besitz der Sana Kliniken AG an die Uniklinik Ulm übergehen, wie die Uniklinik mitteilte. Die Übernahme soll vorbehaltlich der Zustimmung des Bundeskartellamts bis Mitte des Jahres abgeschlossen sein. Die Sana Kliniken AG soll weiter für die Geschäftsführung des Klinikbetriebs zuständig sein und so auch den Übergang an die Uniklinik Ulm begleiten. Durch die Änderung der Beteiligungsverhältnisse würden sich „keinerlei unmittelbare Veränderungen“für die Mitarbeiter der RKU ergeben, teilte der Vorstandschef der Uniklinik Ulm, Udo Kaisers, mit. Die RKU sollen als hundertprozentige Tochter des Universitätsklinikums weitergeführt werden und als eigenständiger Akteur der Gesundheitsversorgung erhalten bleiben, hieß es. Bislang lag die Trägerschaft der RKU zu gleichen Teilen bei der Uniklinik Ulm und der Sana Kliniken AG.
Angeklagte in Heidelberg gesteht Mordversuch an Mann der Freundin
HEIDELBERG (dpa) - Eine der beiden Angeklagten im Prozess wegen versuchten Mordes an dem betäubten Ehemann hat ein Geständnis abgelegt. Aus Angst habe sie die Forderung ihrer Freundin erfüllt, deren Ehemann zu töten, sagte die 57-Jährige in einer von ihrer Verteidigerin verlesenen Erklärung vor dem Landgericht Heidelberg. Die häufig aggressive 36-jährige Ehefrau habe befürchtet, kein Geld nach einer Scheidung zu bekommen. Deshalb habe sie den getrennt von ihr lebenden Mann umbringen wollen. Die Freundin der Ehefrau betonte demnach: „Ich bereue, was ich getan habe, zutiefst.“Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Frau und ihre Freundin den geplanten Tod im Mai 2020 wie einen Suizid aussehen lassen wollten. Das Motiv soll die Aussicht auf das Erbe des vermögenden Mannes gewesen sein. Die Freundin habe den Mann nicht töten wollen. Dieser hatte nach einem 15 Zentimeter langen Schnitt am Unterarm überlebt.