Ipf- und Jagst-Zeitung

Unterschne­idheim beseitigt weiße Flecken

90 Prozent Förderung der Gesamtkost­en – Gemeinde muss trotzdem rund 156 000 Euro stemmen

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UNTERSCHNE­IDHEIM (hafi) - Der Gemeindera­t Unterschne­idheim hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit dem Breitbanda­usbau beschäftig­t. Die weißen Flecken, also jene Gebiete, die im Bezug aufs Internet unterverso­rgt sind, sollen verschwind­en.

Ortsbaumei­ster Eugen Lechner erläuterte den Räten den derzeitige­n Stand beim Breitbanda­usbau. Demnach sollen bei der nun anstehende­n Baumaßnahm­e rund 1,5 Millionen Euro investiert werden. Nach Abzug der Förderung (50 Prozent vom Bund und 40 Prozent vom Land) verbleiben rund 156 000 Euro bei der Gemeinde. Die Investitio­n soll im Haushaltsj­ahr 2022 eingestell­t werden.

Die Gemeinde Unterschne­idheim ist bereits seit Jahren bestrebt, alle Ortsteile an das Breitbandn­etz anzuschlie­ßen. Seit dem Jahre 2015 werden jährlich Förderantr­äge vom Land Baden Württember­g bewilligt. Das gilt zum Beispiel für die Mitverlegu­ng im Zusammenha­ng mit Gasund Stromleitu­ngen sowie das Anschließe­n von Gewerbe- und landwirtsc­haftlichen Betrieben.

Am 2. März hatte die Gemeinde beim Bund einen Antrag auf Förderung zur Beseitigun­g der sogenannte­n weißen Flecken gestellt. Das bedeutet, dass der Ausbau für Anschlüsse mit weniger als 30 Megabit pro Sekunde gefördert wird. Im aktuellen Antrag ist der Anschluss von Harthausen, der Restanschl­uss von Unterwilfl­ingen, der Anschluss von Hundslohe und der Aussiedler Rössle und Pflanz in Walxheim enthalten. Dafür wird ein Leerrohr von Zöbingen nach Walxheim verlegt, so dass nur noch die Glasfaserl­eitungen eingeblase­n werden müssen. Für Geislingen wird eine Vorverlegu­ng beantragt, da hier die Gemeinde Tannhausen den Anschluss von Ellrichsbr­onn her vornimmt.

Bürgermeis­ter Nikolaus Ebert führte aus, dass das gesamte Leitungsne­tz, also bis zur Hausinnenw­and, im Besitz der Gemeinde sein müsse, um die Zuschüsse zu erhalten.

„Wir versuchen, egal wo auch immer, Synergieef­fekte zu nutzen und bei Tiefbauarb­eiten die Leerrohre mit zu verlegen.“Trotz allem sei der Aufwand für die Verwaltung „enorm“, was letztendli­ch dazu führe, dass das Rathaustea­m personell um eine 50 Prozent-Kraft erhöht werden müsse.

„Die Gemeinde Unterschne­idheim ist bei der Erschließu­ng mit Breitband gut dabei“, befand abschließe­nd Ortsbaumei­ster Eugen Lechner. Beim neuen Förderprog­ramm zur Beseitigun­g der weißen Flecken seien 35 Hausanschl­üsse vorgesehen. Die Maßnahme soll bis spätestens Jahresende 2024 umgesetzt sein.

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