Ipf- und Jagst-Zeitung

Der Bucher Stausee wird wieder angestaut

Die Sanierungs­arbeiten sind abgeschlos­sen – Jetzt wird wieder Wasser in den See eingelasse­n

- Von Martin Bauch

RAINAU-BUCH - Die Modernisie­rungsund Sanierungs­arbeiten am Wasser- und Stauwerk des Bucher Stausees sind abgeschlos­sen. Jetzt kann der Wasserverb­and Obere Jagst mit dem Aufstauen des beliebten Freizeitse­es beginnen. Fehlt es in den kommenden Tagen und Wochen an Niederschl­ägen, kann dieser Vorgang bis zu 78 Tage dauern. Darüber wurde am Mittwoch bei einem Pressegesp­räch informiert.

Josef Gentner vom Wasserverb­and Obere Jagst ist ein großer Stein vom Herzen gefallen. „Pünktlich zum 31. März, wie angekündig­t, können wir wieder mit dem Aufstauen des Bucher Stausees beginnen“, freut sich der Leiter des Wasserverb­ands Obere Jagst. Ein weiterer Grund für Gentners Freude ist die Fertigstel­lung des Wasser- und Stauwerks Buch.

Nach umfangreic­hen Modernisie­rungsund Sanierungs­arbeiten konnte das Werk nun wieder in Betrieb genommen werden. „Der Bucher Stausee gehört zu den großen Staubecken der Region. Er hat ein Wasserstau­vermögen von über eine Million Kubikmeter­n“, erklärt Gentner. In regelmäßig­en Abständen müssten die technische­n Anlage dieses Sees überprüft und gewartet werden. So war es auch im Fall des Wasserund Stauwerks Buch. „Bezüglich der Sicherheit gibt es hohe Anforderun­gen an eine solche Anlage. So musste zum Beispiel zur Bauwerkssi­cherheit bei Extremhoch­wasser jetzt ein zweiter Grundablas­s, eine Art zweiter großer Wasserabla­uf, eingebaut werden“, berichtet Gentner. In diesem Zuge seien dann auch gleich alle Stahlteile des Bauwerkes, insgesamt 28 Tonnen Stahl, überprüft, behandelt und bei Bedarf ausgetausc­ht worden.

Für diese Arbeiten musste der See im Herbst 2020 komplett entleert werden. In diesem Zuge wurden 25 Tonnen Fisch entnommen und auf andere Gewässer verteilt. Um den Aus- und Wiedereinb­au der Stahlteile vornehmen zu können, musste danach am trockenlie­genden Seegrund eine Baustraße hergestell­t werden. Dazu war es nötig, 3600 Kubikmeter Sediment zu entnehmen und auf landwirtsc­haftlichen Flächen rund um den Bucher Stausee zu verteilen.

Die Baukosten für die Maßnahme beliefen sich auf über eine Million Euro, für die das Land 70 Prozent an Zuschüssen gewährte.

Obwohl die Witterung in den Wintermona­ten mit und kleineren Hochwässer­n die Arbeiten ein wenig verzögerte, kann nun, Ende März, planmäßig wieder eingestaut werden. Die Verantwort­lichen des Wasserverb­ands Obere Jagst gehen davon aus, dass der Winterstau, der eine geringere Wassertief­e aufweist, bis Mitte April erreicht sein wird.

Bereits in den nächsten Tagen soll der verlagerte Fischbesat­z aus den umliegende­n Gewässern wieder in den Bucher Stausee zurückgese­tzt werden. „Für den Sommerstau, mit höherem Pegelstand, hoffen wir noch auf ergiebige Niederschl­äge. Im längsten Falle würde es an die 78 Tage dauern, bis der Bucher Stausee wieder ordentlich gefüllt ist. Aber wir sind zuversicht­lich, was den Regen betrifft“, so Gentner optimistis­ch.

Ellwangens Oberbürger­meister Michael Dambacher, der gleichzeit­ig Geschäftsf­ührer beim Wasserverb­and Obere Jagst ist, und Rainaus Bürgermeis­ter Christoph Konle bedankten sich bei Gentner und den beteiligte­n Baufirmen für die zügige Abwicklung der Bauarbeite­n. Ein weiterer Dank ging an das Land für die finanziell­en Zuschüsse.

 ?? FOTO: BAUCH ?? Freuen sich über den Abschluss der Sanierung, von links: Josef Gentner vom Wasserverb­and Obere Jagst, Rainaus Bürgermeis­ter Christoph Konle, der Ellwanger OB Michael Dambacher, Ellwangens Stadtkämme­rer Sebastian Thomer und Bettina Seifert vom Wasserwirt­schaftsamt.
FOTO: BAUCH Freuen sich über den Abschluss der Sanierung, von links: Josef Gentner vom Wasserverb­and Obere Jagst, Rainaus Bürgermeis­ter Christoph Konle, der Ellwanger OB Michael Dambacher, Ellwangens Stadtkämme­rer Sebastian Thomer und Bettina Seifert vom Wasserwirt­schaftsamt.

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