Ipf- und Jagst-Zeitung

Dummheit und sinnlose Zerstörung­swut

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Zu den herausgeri­ssenen Straßenbeg­renzungen bei Neunheim (siehe Seite 13) hat uns folgende Leserzusch­rift erreicht:

Letzte Woche war es wieder mal soweit. Es hieß wieder mal Straßenbeg­renzungspf­osten gegen Vollpfoste­n. Das Aktionsfel­d: wieder mal die Strecke zwischen Neunheim und der Silberburg. Pfosten für Pfosten herausgeri­ssen, umgetreten, in die Wiesen und Gräben geworfen. Dummheit und sinnlose Zerstörung­swut sorgen für Unverständ­nis und Wut, ebenso wie Bier-und Schnapsfla­schen, Kaffeebech­er, Pizzakarto­ns und andere Hinterlass­enschaften nächtliche­r Gelage auf Spielplätz­en.

Beim Altglascon­tainer um die Ecke wurden Büsche und Sträucher vom Bauhof fast vollständi­g umgemäht. Hält das bestimmte Menschen davon ab, ihren Müll dort zu entsorgen, weil sie den Sichtschut­z der Grünpflanz­en nicht mehr haben? Wahrschein­lich nicht. Aber es macht das Aufräumen hinterher einfacher.

All diese Dinge sind nicht coronabedi­ngt. Sie sind leider zusammen mit dem im Wald entsorgten Sperrmüll, den zerstörten Spielgerät­en auf Spielplätz­en, zerkratzte­n Autos und vollgeschm­ierten Fassaden deutlich zunehmende Anzeichen dafür, dass die Arbeit und die Einsatzber­eitschaft vieler nicht mehr geschätzt werden, der Besitz anderer nicht mehr tabu ist. Was ich damit sagen will? Für mich gilt weiterhin: Nicht wegzuschau­en, auch mal jemanden direkt auf einen Fehler anzusprech­en, Augen und Ohren aufzumache­n und bei Bedarf Hilfe zu rufen. Nur wenn deutlich wird, dass wir nicht alle im Corona-Ruhemodus nur noch unser eigenes Süppchen kochen, können wir signalisie­ren: Hey, irgendjema­nd sieht immer zu, wir passen aufeinande­r auf! In diesem Sinne: Passt auf Euch auf! Andrea Kitzberger, Ellwangen

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