Ohne Training geht es nicht
Die Feuerwehr Tannhausen will Übungsbetrieb wieder aufnehmen – im kleinen Maßstab
TANNHAUSEN - Ab dem 9. April will die Feuerwehr Tannhausen wieder mit dem Übungsbetrieb beginnen. Allerdings nur im kleinen Rahmen – wegen der Pandemie. Die „Ipf- und Jagst-Zeitung/Aalener Nachrichten“hat mit Kommandant Oliver Schneider über die Hintergründe der Entscheidung gesprochen. Seit fast einem Jahr steht der Übungsbetrieb der Feuerwehr Tannhausen still. Zu groß war die Gefahr, die Einsatzfähigkeit der kleinen Wehr durch mögliche Corona-Infektionen zu gefährden. Ab dem 9. April sollte es in Tannhausen aber wieder losgehen mit gemeinsamen Übungseinheiten. Die Bevölkerung wurde darüber vorsorglich über das örtliche Amtsblatt informiert. Damit sich niemand über die Zusammenkünfte wundert.
Nun ist doch wieder alles anders. „Die Pandemie hat uns erneut einen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagt Schneider. Man werde zwar üben. Aber aufgrund der zugespitzten Corona-Situation werde das Programm deutlich kleiner ausfallen als ursprünglich geplant. Wenn geübt wird, dann maximal eine halbe oder dreiviertel Stunde. Und das auch nur mit ein paar Mann.
„Tatsächlich werden wir im Rahmen der Übungszeit vermutlich unser Material checken, einmal das
Fahrzeug ausräumen und wieder einräumen, damit meine Feuerwehrleute zumindest noch wissen, wo welches Gerät verstaut ist“, sagt der Feuerwehrkommandant. Eine „normale
Feuerwehrübung“sehe selbstverständlich ganz anders aus.
Und genau solche „normalen Übungseinheiten“wären wichtig, betont der Tannhausener Kommandant. Nach einem Jahr des Übungsstillstands gebe es einen „großen Nachholbedarf“. Die Feuerwehrleute müssten beschäftigt werden, auch um motiviert zu bleiben. „Ich habe bei unseren aktiven Einsatzkräften keine Bedenken, dass sie uns von der Fahne springen. Aber um die Jugendfeuerwehren in der Region sorge ich mich schon. Die wollen natürlich was unternehmen und praktisch an die Sache ran“, sagt Schneider. Die Jugendfeuerwehrbetreuer der einzelnen Feuerwehren hätten alle Hände voll zu tun, um ihren Feuerwehrnachwuchs bei Laune zu halten.
Die großen Hauptübungen der Feuerwehren, wie man sie bis 2019 noch kannte, wird es lange Zeit nicht mehr geben. Das ist sich Feuerwehrkommandant Oliver Schneider sicher. „Unter Corona-Bedingungen ist so etwas aber nicht leistbar. Wir sind daher schon froh, dass wir im kleinen Rahmen miteinander üben dürfen. Auch um die Kameradschaft zu pflegen.“