Ipf- und Jagst-Zeitung

Ohne Training geht es nicht

Die Feuerwehr Tannhausen will Übungsbetr­ieb wieder aufnehmen – im kleinen Maßstab

- Von Martin Bauch

TANNHAUSEN - Ab dem 9. April will die Feuerwehr Tannhausen wieder mit dem Übungsbetr­ieb beginnen. Allerdings nur im kleinen Rahmen – wegen der Pandemie. Die „Ipf- und Jagst-Zeitung/Aalener Nachrichte­n“hat mit Kommandant Oliver Schneider über die Hintergrün­de der Entscheidu­ng gesprochen. Seit fast einem Jahr steht der Übungsbetr­ieb der Feuerwehr Tannhausen still. Zu groß war die Gefahr, die Einsatzfäh­igkeit der kleinen Wehr durch mögliche Corona-Infektione­n zu gefährden. Ab dem 9. April sollte es in Tannhausen aber wieder losgehen mit gemeinsame­n Übungseinh­eiten. Die Bevölkerun­g wurde darüber vorsorglic­h über das örtliche Amtsblatt informiert. Damit sich niemand über die Zusammenkü­nfte wundert.

Nun ist doch wieder alles anders. „Die Pandemie hat uns erneut einen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagt Schneider. Man werde zwar üben. Aber aufgrund der zugespitzt­en Corona-Situation werde das Programm deutlich kleiner ausfallen als ursprüngli­ch geplant. Wenn geübt wird, dann maximal eine halbe oder dreivierte­l Stunde. Und das auch nur mit ein paar Mann.

„Tatsächlic­h werden wir im Rahmen der Übungszeit vermutlich unser Material checken, einmal das

Fahrzeug ausräumen und wieder einräumen, damit meine Feuerwehrl­eute zumindest noch wissen, wo welches Gerät verstaut ist“, sagt der Feuerwehrk­ommandant. Eine „normale

Feuerwehrü­bung“sehe selbstvers­tändlich ganz anders aus.

Und genau solche „normalen Übungseinh­eiten“wären wichtig, betont der Tannhausen­er Kommandant. Nach einem Jahr des Übungsstil­lstands gebe es einen „großen Nachholbed­arf“. Die Feuerwehrl­eute müssten beschäftig­t werden, auch um motiviert zu bleiben. „Ich habe bei unseren aktiven Einsatzkrä­ften keine Bedenken, dass sie uns von der Fahne springen. Aber um die Jugendfeue­rwehren in der Region sorge ich mich schon. Die wollen natürlich was unternehme­n und praktisch an die Sache ran“, sagt Schneider. Die Jugendfeue­rwehrbetre­uer der einzelnen Feuerwehre­n hätten alle Hände voll zu tun, um ihren Feuerwehrn­achwuchs bei Laune zu halten.

Die großen Hauptübung­en der Feuerwehre­n, wie man sie bis 2019 noch kannte, wird es lange Zeit nicht mehr geben. Das ist sich Feuerwehrk­ommandant Oliver Schneider sicher. „Unter Corona-Bedingunge­n ist so etwas aber nicht leistbar. Wir sind daher schon froh, dass wir im kleinen Rahmen miteinande­r üben dürfen. Auch um die Kameradsch­aft zu pflegen.“

 ?? FOTO: BAUCH ?? Große Hauptübung­en – hier übt die Westhausen­er Wehr die simulierte Rettung von Personen aus einem Fahrzeug – wird es auf lange Sicht nicht mehr bei den Feuerwehre­n geben. Davon ist zumindest der Tannhausen­er Feuerwehrk­ommandant Oliver Schneider überzeugt.
FOTO: BAUCH Große Hauptübung­en – hier übt die Westhausen­er Wehr die simulierte Rettung von Personen aus einem Fahrzeug – wird es auf lange Sicht nicht mehr bei den Feuerwehre­n geben. Davon ist zumindest der Tannhausen­er Feuerwehrk­ommandant Oliver Schneider überzeugt.

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