„Hüttlingen natürlich“organisiert Amphibienrettung aus Bächweiher
Viele Bürgerinnen und Bürger haben sich an der Rettungsaktion beteiligt - Umzug mit den Fischen in den Bucher Stausee
HÜTTLINGEN (ij) - Weil der Bucher Stausee wieder vollläuft und die Fische aus dem Bächweiher wieder umgesiedelt werden, mussten auch die Amphibien rasch aus dem abgelassenen Weiher gerettet werden. An der Aktion haben sich viele Hüttlinger beteiligt.
Am Montag vor Ostern wurde „Hüttlingen natürlich“von der Unteren Naturschutzbehörde über das bevorstehende Ablassen des Bächweihers informiert. Grund ist das erneute Umsiedeln der Fische des Buchener Stausees, die während der Arbeiten in Buch seit Herbst eine zweite Heimat im Bächweiher gefunden hatten. Leider sei die Umsiedelung der Fische aufgrund der Verzögerungen in Buch genau mit der Amphibienwanderung zusammengefallen. „Es besteht die Gefahr, dass durch das Ablassen des Wassers der dann ungeschützte Laich schnell von Wasservögeln gefressen wird“, warnte Peter Müller-Krejcir von der Initiative. Aus diesem Grund wurde von der Naturschutzbehörde ein Laichzaun aufgebaut, um zu verhindern,
ANZEIGEN dass die Tiere in unsicherem Gewässer laichen. Da die Zäune regelmäßig überwacht und gestrandete Tiere in ein anderes Gewässer gebracht werden müssen, hat „Hüttlingen natürlich“einen Hilferuf über Facebook gestartet. „Wir waren überwältigt, wie viele Hüttlinger sich bei uns gemeldet haben, um diese ehrenamtliche Aktion zu unterstützen“, so die Naturschützer. Über die Woche haben die Helfer auch unter Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen jeweils morgens und abends die Behälter rund um den Bächweiher überprüft, geleert und Tiere am Zaun eingesammelt. Durch das engagierte und beherzte Handeln aller Beteiligten konnten in Summe viele Amphibien an ein anderes Gewässer zum Laichen gebracht werden.
Durch Anbringung einer vorübergehenden Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Kilometer pro Stunde an der vorbeiführenden Straße nach Schwenningen durch den Bauhof der Gemeinde Hüttlingen konnte kurzfristig und unkompliziert mehr Sicherheit
für die helfenden Bürger geschaffen werden. Die Initiative bedankt sich dafür.