Neues Friedhofskonzept für Trochtelfingen
Kritische Stimmen im Ortschaftsrat zur Grabstätte von Johannes Böhm
BOPFINGEN-TROCHTELFINGEN (jubl) - Gleich zweimal rückte der Margaretenfriedhof in den Mittelpunkt der jüngsten Trochtelfinger Ortschaftsratsitzung. Und beide Male musste Bopfingens erster Beigeordneter Andreas Rief dazu Stellung nehmen. Einmal im Rahmen des vorgestellten Friedhofkonzepts, welches hier umgesetzt werden soll. Das andere Mal ging es um die letzte Ruhestätte vom stellvertretenden Ortsvorsteher Johannes Böhm, der im Februar diesen Jahres völlig überraschend gestorben war.
Hier, so Ernst Böhm, Vater des Verstorbenen, habe die Stadt Bopfingen ihm die gewählte Grabstätte bestätigt, ehe er dann vom beauftragten Bestattungsinstitut am Freitag kurz vor Ende der Öffnungszeiten des Rathauses darüber informiert worden war, dass jetzt das gewünschte Grab nicht möglich sei und man ein anderes gewählt habe. Hier forderte er vom sichtlich bestürzten Andreas Rief eine schriftliche Stellungnahme der Stadt, wie es dazu kommen konnte. Andreas Rief entschuldigte sich bei Ernst Böhm und den Angehörigen und versprach umgehend die gewünschte Stellungnahme.
Für Andreas Rief deutlich angenehmer gestaltete sich die Vorstellung des neuen Bopfinger Friedhofkonzepts, welches auf dem Margaretenfriedhof umgesetzt werden soll. Da man in Bopfingen zehn Friedhöfe in neun Ortsteilen habe, so Rief, sei man auch in der Lage, flexibler auf neue Bestattungsformen zu reagieren. Allgemein soll mit dem Friedhofskonzept auf neue Bestattungsformen reagiert, die Aufenthaltsqualität erhöht und die Arbeitsintensität minimiert werden.
So sollen auf der Freifläche im südöstlichen Bereich des Margaretenfriedhofs pflegeleichte und aktuell stark nachgefragte Urnen- und Erd-Rasengräber vorgehalten werden. Auf der Freifläche südlich der Margaretenkirche sind Baumgräber geplant.
Gleichzeitig sollen keine Gräber abgesprochen werden. Allerdings sei nichts in Stein gemeiselt. Es solle vielmehr ein offener Prozess werden um auf neue Bestattungsformen reagieren zu können, so Rief. So könne man bei entsprechender Nachfrage einen Teilbereich auch als halbanonymes Gräberfeld ausgestalten. In der anschließenden Abstimmung sprachen sich die Ortschaftsräte einstimmig für das vorgestellte Friedhofskonzept aus.