„Absolutes Neuland“für Zöbingen
Ortschaftsrat begrüßt Bauprojekt mit sieben Wohneinheiten – Option für Rasengräber
UNTERSCHNEIDHEIM-ZÖBINGEN Der Ortschaftsrat Zöbingen hat bei seiner jüngsten Zusammenkunft ein Bauprojekt mit sieben Wohneinheiten und 14 Fahrzeugstellplätzen befürwortet. Dieses Projekt sei „absolutes Neuland“für Zöbingen, erklärte Ortsvorsteher Roland Gloning. Darüber hinaus beschäftigte sich das Gremium mit neuen Bestattungsformen auf dem örtlichen Friedhof.
Wie der Ortsvorsteher erläuterte, verstößt die geplante Wohnanlage mit sieben Wohneinheiten und einem Carport im Untergeschoss auf dem Grundstück Sulzäcker 4 gleich gegen sieben Festsetzungen. Zum Beispiel seien in diesem Bereich nur Einzel- und Doppelhäuser mit jeweils zwei Wohneinheiten vorgesehen. Jedoch habe die Kreisbaumeisterstelle der Gemeindeverwaltung mitgeteilt, dass dem Vorhaben unter Zurückstellung gewisser städtebaulicher Bedenken zugestimmt werden könne. Bürgermeister Nikolaus Ebert wies darauf hin, dass die Behörden eine verdichtete Bauweise befürworteten.
Der anwesende Bauherr teilte auf Anfrage mit, dass sechs überdachte Stellplätze im Carport auf der Südseite und acht Stellplätze im Freien auf der Nordseite des Hauses eingeplant seien und damit mehr Stellplätze zur Verfügung stünden, als die Landesbauordnung fordere.
Sowohl bei den unmittelbaren drei Nachbarn als auch bei den gegenüberliegenden Anliegern habe er nur positive Rückmeldungen erhalten, erklärte der Bauherr. Außerdem teilte er auf Anfrage mit, dass nur Mietwohnungen geplant seien und die Investition im Privateigentum verbleibe. Der Ortschaftsrat empfahl dem Gemeinderat, der am Montag tagt, das erforderliche Einvernehmen zu erteilen.
Bei einem Ortstermin auf dem gemeindeeigenen Friedhof hatte sich der Zöbinger Ortschaftsrat außerdem mit neuen Bestattungsformen wie Rasengräbern befasst. Bürgermeister Nikolaus Ebert regte in dieser Frage eine Verständigung mit dem Ortschaftsrat Unterschneidheim an.
Der Ortsvorsteher informierte, dass bei dem Ortstermin auf dem Friedhof überlegt werden solle, ob und wo neben den bestehenden Urnen-, Reihen- und Familiengräbern weitere Grabformen wie Rasengräber angeboten werden sollen. Die Frage nach Rasengräbern sei zuvor bei der Kandidatenvorstellung zur Bürgermeisterwahl gestellt worden und betreffe auch den Unterschneidheimer Friedhof und den Unterschneidheimer Ortschaftsrat, betonte Bürgermeister Nikolaus Ebert.
Die Verwaltung habe daraufhin für Zöbingen die an die Aussegnungshalle angrenzende Fläche neben der Friedhofsmauer für mögliche Rasengräber vorgeschlagen. Ebert wies darauf hin, dass sich die Ortschaftsgremien in Unterschneidheim und Zöbingen über dieses Thema verständigen sollten. Nach einer dahingehenden Beschlussfassung könne die Friedhofssatzung der Gemeinde geändert werden.
Zu Beginn des Ortstermins hatte Ortsvorsteher Roland Gloning neben Bürgermeister Ebert auch die Bürgermeisterkandidaten Jan-Erik Bauer und Johannes Joas begrüßt und ihnen zu der gelungenen Kandidatenvorstellung per Livestream im Internet gratuliert.
Nach Fertigstellung der Windenergieanlagen im Zöbinger Nonnenholz hat die Gemeinde Unterschneidheim von den Erbauern der Anlagen das Angebot von größeren Schottermengen erhalten, die für den Bau der Zufahrtswege notwendig waren. Die Gemeinde war dankbar für dieses Angebot. Ein Großteil des Schotters wurde zur Anlage eines neuen Parkplatzes mit 20 Stellplätzen auf der Nordseite der sanierten Gemeindehalle verwendet. Ortsvorsteher Roland Gloning teilte vor Ort mit, dass die Gemeinde im Haushaltsplan des laufenden Jahres 35 000 Euro für den Neubau des Parkplatzes eingeplant habe. Der Parkplatz wird über den vorhandenen
Gehweg und über eine Fortführung des vorhandenen Erschließungswegs an der Ostseite des bestehenden Parkplatzes zugänglich und soll neue Beleuchtungskörper erhalten. Zu überprüfen sei, ob dann nicht auch die Lampen an den bestehenden Parkplätzen ausgetauscht werden sollten, denn sie seien nicht mehr zeitgemäß. Bürgermeister Nikolaus Ebert wies noch darauf hin, dass östlich der Gemeindehalle ein Neubaugebiet geplant sei. Der Ortschaftsrat war sich abschließend einig, den neuen Parkplatz baugleich zu den bestehenden Parkplätzen mit einer Asphaltbahn in der Mitte und einer beiderseitigen Pflasterung zu erstellen. (hbl)