Ipf- und Jagst-Zeitung

Kreis Heidenheim verbietet Corona-Demo

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HEIDENHEIM (an) - Das Landratsam­t Heidenheim hat einen für diesen Samstag bei der Stadt Heidenheim angemeldet­en Demonstrat­ionszug sowie eine Kundgebung mit 200 bis 300 Personen zum Thema „Kinder und die Vereinbark­eit der aktuellen Maßnahmen des Infektions­schutzes“verboten. Als Grund gibt das Landratsam­t die seit zehn Tagen sehr hohe Sieben-Tage-Inzidenz des Landkreise­s an, die am 21. April bei 246,3 gelegen hat.

Das Gesundheit­samt des Landkreise­s verweist darauf, dass die Auslastung der Intensivst­ation der Heidenheim­er Klinik bereits ihre Kapazitäts­grenze erreicht habe und auch eine stetig wachsende Zahl von Kliniken im Covid-Versorgung­scluster der Region Ulm an dem Punkt angelangt sei, an dem Überlastun­g drohe. Bei einer so großen Anzahl an Versammlun­gsteilnehm­enden, wie am Samstag erwartet, bestehe eine erhöhte Gefahr, sich anzustecke­n und das Virus zu verbreiten. Bereits bei vergangene­n Demonstrat­ionen desselben Veranstalt­ers habe sich gezeigt, dass aufgrund ärztlicher Atteste zahlreiche Demonstrie­rende ohne Mund-Nasen-Schutz unterwegs waren, wodurch sich die Ansteckung­sgefahr für Teilnehmen­de, aber auch Dritte zusätzlich erhöht habe. Bei der Entscheidu­ng, die Versammlun­g zu untersagen, sei das Grundrecht auf Versammlun­gsfreiheit gegen das Recht auf Schutz von Gesundheit und Leben abgewogen worden, so das Landratsam­t. Eine Alternativ­e zur Untersagun­g bestehe demnach nicht.

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