Seniorenrat will bei Impfungen helfen
Viele Projekte liegen wegen Corona derzeit auf Eis – Jahresgespräch mit Bürgermeister Ehrmann
AALEN (an) - Mit welchen Problemkreisen beschäftigt sich der Aalener Seniorenrat derzeit und welche Aktionen sind im Jahr zwei der Corona-Krise möglich? Um diese Fragen ist es beim Jahresgespräch des Vorstands mit Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann gegangen. Es fand als Videokonferenz statt.
Beherrschendes Thema war zunächst die Impfsituation vor allem der über 80-Jährigen. Wie bereits berichtet, setzte sich der Seniorenrat bei Landrat Joachim Bläse für deutliche Verbesserungen ein. Auch gegenüber dem Bürgermeister forderte der Vorsitzende des Stadtseniorenrats, Günter Höschle, die Stadt auf, sämtliche städtische Senioren über 70 Jahren anzuschreiben und ihre Impfbereitschaft zu ermitteln. Um die aufreibende Suche nach einem Impftermin bei Tag und Nacht zu beenden, sollten sie in eine Liste aufgenommen und über den Impftermin schriftlich benachrichtigt werden.
Der Bürgermeister betonte, dass in Ebnat/Waldhausen und Fachsenfeld/ Dewangen Vergleichbares praktiziert werde. Allerdings müssten jeweils 60
Personen eigenständig, mit Angehörigen oder Fahrdiensten zusammenkommen. Dann reise das mobile Impfteam an. Dieses Vorgehen sei für die restlichen Senioren in Aalen nicht möglich. Die Bedarfsermittlung und schriftliche Benachrichtigung dieser Betroffenen, so Ehrmann, würde die Stadtverwaltung überfordern. Der Stadtseniorenrat will die Suche nach ehrenamtlichen Helfern unterstützen, um die Organisation dieser Impfungen vor Ort zu optimieren.
Höschle bedauerte sehr, dass viele vom Stadtseniorenrat angestoßene Projekte zurzeit nicht weiter verfolgt werden könnten. Das betrifft etwa „Wohnformen im Alter“oder die Veranstaltung „Glücklich werden im Alter“. Das Gleiche gelte für eine Befragung von Senioren über deren Lebenssituation und Zufriedenheit, ein Vorhaben in Zusammenarbeit mit der Stadt aus dem Aktionsplan „Generationengerechtes Aalen 2035“. Dagegen sei das Gemeinschaftsprojekt „Rettung aus der Dose“ein Erfolg. Auch die Homepage des Stadtseniorenrats sei attraktiv neu gestaltet worden.