Kreisel-Entscheidung: Unterkochen wird im Verkehr ersticken
Zur aktuellen Diskussion um einen Kreisverkehr beim ehemaligen „Schützen“in Unterkochen haben uns folgende Leserbriefe erreicht:
Die Entscheidung der Unterkochener Ortschaftsräte für den Bau eines großen Kreisels an der Ebnater Steige wird nirgends verstanden. Diese Entscheidung für den Kreisel legt nahe, dass der gemeinsame Antrag gegen den Ausbau der Steige an Glaubwürdigkeit verliert.
Unbestritten führen Kreisel dazu, dass der Durchgangsverkehr flüssiger läuft. Der Fernverkehr wird also profitieren, Unterkochen wird dafür leiden! Die Planer vergleichen Lärm und Emissionsbelastungen von Ampelkreuzungen und Kreiseln. Wenn dort Kreisel etwas besser abschneiden, dann geht man von gleichen Verkehrsbelastungen aus.
Durch die Begünstigung des Durchgangsverkehrs, die künftig vierspurige Verbindung ins Remstal und durch Industrieansiedlungen, vor allem in Oberkochen, wird der Verkehr deutlich zunehmen. Die Zunahme des Verkehrs wird zu einer unerträglichen Mehrbelastung für Unterkochen führen. Ebnat hat es den Unterkochenern vorgemacht. Mit der ständigen Forderung nach einer Umfahrung, wurde das Ziel erreicht. Unterkochen, noch stärker belastet, scheint aber zu einer solchen Forderung und einer klaren Aussage unfähig.
Was dem Fernverkehr nützt, wird dem innerörtlichen Verkehr schaden. Die roten Ampelphasen, die bisher zu Verkehrslücken führen, werden fehlen. Der innerörtliche Verkehr muss auf Wohnstraßen ausweichen. Fußgänger und Radfahrer werden den Kreisel nicht überqueren können.
Es ist jetzt zu befürchten, dass Unterkochen zerteilt wird und im Verkehr erstickt. Die nachweislich besten Alternativen für eine Aufstiegstrasse wurden schon in der Vergangenheit, auch häufig durch falsche Entscheidungen, verhindert. Solche alternativen Routen gibt es immer noch.
Anstatt sich mit Kreisellösungen zu beschäftigen, sollte der Ortschaftsrat eine klare Forderung nach einer Umfahrung äußern. Wolfgang Fähnle, Aalen-Unterkochen