Bei guter Gesundheit den 100. Geburtstag gefeiert
Monika Böss nimmt noch am Gemeindeleben teil
NERESHEIM-DORFMERKINGEN (tu) - Sie ist die erste Dorfmerkingerin, die dieses seltene Jubiläum begehen durfte: Monika Böss hat, coronabedingt nur in ganz kleinem Kreis, bei guter Gesundheit ihren 100. Geburtstag gefeiert. Zu den Gratulanten zählten neben Verwandten und Bekannten Bürgermeister Thomas Häfele und Ortsvorsteher Joachim Schicketanz. Die Jubilarin erblickte am 2. Mai 1921 als Tochter des Amtsboten und Landwirts Xaver Kaufmann und seiner Ehefrau Viktoria in Dorfmerkingen das Licht der Welt. Kindheit und Jugend von Monika Böss waren geprägt von der Notzeit nach dem Ersten Weltkrieg und der Zeit des Nationalsozialismus.
Die Jubilarin wuchs mit vier Geschwistern auf. Zwei ihrer drei Brüder kamen im Zweiten Weltkrieg ums Leben. Der dritte Bruder ist inzwischen gestorben und ihre Schwester Maria Stark wurde erst vor wenigen Wochen zu Grabe getragen. Bereits mit 14 Jahren, gleich nach der Schulentlassung, arbeitete Monika Böss in einem Pfarrhaushalt
TRAUERANZEIGEN in Ehrfeld bei Walldürn. Da die Brüder im Krieg waren, wurde sie dringend in der elterlichen Landwirtschaft gebraucht und kehrte deshalb 1943 nach Dorfmerkingen zu ihren Eltern zurück. 1951 heiratete die Jubilarin den Maurer Georg Böss, mit dem sie über 50 Jahre zusammen sein durfte. Ihr Mann ist im Jahr 2002 gestorben. Den Eheleuten wurden zwei Kinder, Luitgard und Georg, geschenkt. 1974 traf die Familie ein schwerer Schicksalsschlag: Mit nur 21 Jahren kam der Sohn Georg bei einem Verkehrsunfall ums Leben.
Aus der Ehe der Tochter Luitgard mit Georg Bernlöhr ging der Enkel Mattias hervor, an dem die Jubilarin viel Freude hat. Trotz ihres hohen Alters ist sie immer noch in ihrem Garten aktiv und nimmt am Gemeindeleben regen Anteil. Sie ist seit 70 Jahren treue Leserin der Aalener Nachrichten/Ipfund Jagst-Zeitung, die sie täglich liest, außerdem regelmäßig das katholische Sonntagsblatt. Vor Ausbruch der Corona-Pandemie zählte die Jubilarin auch zu den eifrigsten Gottesdienstbesuchern.