Gemüsezucht in der Antarktis: Testlauf geht weiter
BREMEN (dpa) - Das Extrem-Gärtnern in einer unwirtlichen Region geht in eine neue Runde: Um das Gewächshaus nahe der Neumayer-Station III in der Antarktis kümmert sich seit Januar die Botanikerin Jess Bunchek von der US-Raumfahrtbehörde Nasa. Vor ein paar Tagen fuhr sie die erste Salat- und Kräuterernte ein, wie sie bei einer Online-Liveschaltung ins Gewächshaus sagte. Bunchek erforscht, wie Astronauten zukünftiger Mondund Marsmissionen mit möglichst wenig Zeit- und Energieeinsatz viel frisches Gemüse züchten können. Sie bleibt über ein Jahr in der Antarktis, so wie auch das zehnköpfige Team der vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut betriebenen Neumayer-Station III. Die Pflanzen wachsen ohne Erde unter künstlichem Licht und werden mit einer Nährstofflösung besprüht.
Auktionshaus bietet im Weltraum gereiften Rotwein zum Verkauf an
NEW YORK (dpa) - Etwas Außergewöhnliches bietet das Auktionshaus Christie’s in New York an. Es handele sich um eine von zwölf Flaschen französischen Rotweins aus dem Jahr 2000, die zwischen 2019 und 2021 14 Monate auf der Internationalen Raumstation ISS verbracht hätten – die ersten Weinflaschen mit Weltraumerfahrung. Der All-Ausflug war Teil eines Experiments, wie Pflanzen und pflanzliche Produkte auf Weltraumkonditionen reagieren. Bei einem ersten Test Anfang März hätten Experten den Wein als immer noch sehr gut, aber auch „bemerkenswert verändert“befunden, hieß es vom Auktionshaus. Christie’s schätzt den Wert auf rund eine Million Dollar (etwa 830 000 Euro). Der Erlös soll der Weltraumforschung zugutekommen.
Darmstädter Forscher entdeckt neue Ameisenart
DARMSTADT (dpa) - Ein deutscher Forscher hat in den tropischen Wäldern Ecuadors eine unbekannte Ameisenart entdeckt und ihr den geschlechtsneutralen Namen Strumigenys ayersthey gegeben. Der Doktorand im Fachbereich Biologie an der Technischen Universität Darmstadt, Philipp Hönle, habe die Ameise 2018 bei einer Untersuchung in einem stark bedrohten Teil eines Reservats gefunden, schreibt der Verlag Pensoft Publishers. In dessen Zeitschrift „ZooKeys“präsentiert das Team die Ameisenart. Hönle habe sich an einen Experten der Yale University gewandt, der festgestellt habe, dass diese Art anders als viele andere ihrer Gattung ist. Das Tier zeichne sich unter anderem durch seine langen einzigartigen Fangkiefer-Mundwerkzeuge aus.