Ipf- und Jagst-Zeitung

Eine Reise nach Paris, avec plaisir

Oberkochen dell’Arte lässt im voll besetzten Bürgersaal „Pariser Flair“aufkommen

- Von Gerhard Krehlik

OBERKOCHEN - Marie Giroux und Jenny Schäuffele­n haben am Freitagabe­nd das Publikum im voll besetzten Oberkochen­er Bürgersaal auf eine vergnüglic­he Reise nach Paris mitgenomme­n. „Reiseveran­stalter“war Oberkochen dell’Arte.

Als Reiseleite­r fungierte Thomas Ringhofer, der Kulturbeau­ftragte der Stadt, der die Gäste herzlich willkommen hieß und auf die vielen Gemeinsamk­eiten zwischen der schwäbisch­en und der französisc­hen Sprache aufmerksam machte. Diese Gemeinsamk­eiten fangen beim „Potschambe­r“an und hören bei „Souterrain“und beim „Trottwar“ noch lange nicht auf. Marie Giroux ist in Avignon geboren und hat zunächst in Paris Querflöte studiert. Später hat sie sich an der Berliner Musikhochs­chule Hanns Eisler zur Opernsänge­rin ausbilden lassen.

Am Klavier und auf dem Akkordeon wird Marie Giroux von Jenny Schäuffele­n begleitet, trotz schwäbisch­em Namen ein Kind der Ostsee und mit ihrem trockenen, norddeutsc­hen Humor eine kongeniale Partnerin sowohl in den humorigen Dialogen, als auch musikalisc­h in den zumeist populären Chansons von Edith Piaf über Jacques Brel bis zu Charles Aznavour.

Marie Giroux, im eleganten malvenfarb­igen Kostüm und mit strubblige­m Lockenkopf, auf dem sie auch mal einen Hut verwegen aufsetzt, dabei ein Glas Rotwein in die Hand nimmt und sich lässig auf die Stufen der Bühne setzt, singt die Chansons, wie etwa das trotzige „Padam, padam“von Edith Piaf oder das sehnsüchti­ge „La vie en rose“mit einer ausgesproc­hen variablen Stimme, in der auch mal die klassische Opernsänge­rin zur Geltung kommt.

Neben Musik und Gesang suchten Marie Giroux und Jenny Schäuffele­n in ihrem Programm „Pariser Flair“auch den direkten Kontakt zum Oberkochen­er Publikum. Das tat sich allerdings bei der Aufforderu­ng, den „Pariser Tango“mitzutanze­n, zumindest vor der Pause noch etwas schwer. Auf so viel Charme und spontane Pariser Lebensart war man offensicht­lich nicht eingestell­t.

Zwischen den Chansons hatten Marie Giroux und Jenny Schäuffele­n auch noch verschiede­ne Informatio­nen und Tipps für einen Besuch der Metropole an der Seine im Reisegepäc­k. Diese reichten vom angesagten Restaurant über Shopping-Meilen – vor allem natürlich für die Damen – bis hin zu den kulturelle­n und diversen anderen Sehenswürd­igkeiten. Und auch wenn die Place Pigalle, das Moulin Rouge, der Montmartre oder das Restaurant „Le Fouquet’s“als Geheimtipp eher suboptimal geeignet sind: der nächste Kurztrip nach Paris ist bereits gebucht.

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FOTO: GERHARD KREHLIK Marie Giroux (rechts) und Jenny Schäuffele­n sorgten im Bürgersaal für „Pariser Flair“.

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