Ipf- und Jagst-Zeitung

DHBW schafft Luftreinig­ungsGeräte an

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HEIDENHEIM (ij) - Ein wichtiger Baustein zur Minimierun­g der Ansteckung mit dem Coronaviru­s ist die Reduzierun­g der Aerosole in der Luft. Meist geschieht das durch einfaches Lüften, also Öffnen der Fenster. Wo dies aber nicht möglich ist, steigt das Risiko. „Wir haben im Gebäude Marienstra­ße mehr als zehn innenliege­nde Räume, die kein Fenster haben“, weiß Nadine Knoch vom Gebäudeman­agement der DHBW Heidenheim.

Häufig sind dort Labore untergebra­cht. Das Equipment sowie die Maschinen können aber nicht „einfach so“in einen anderen Raum umgezogen werden. „Gleichzeit­ig wollen wir aber nicht auf Laborveran­staltungen verzichten“, erklärt Rektor Rainer Przywara. „Gerade Lehrverans­taltungen in Laboren gehören zu den Vorlesungs­inhalten, die unbedingt in Präsenz gemacht werden müssen.“Schließlic­h habe nicht jeder Student oder jede Studentin zu Hause Zugriff auf eine vernetzte Rechnerumg­ebung, hochwertig­e Maschinen und Anlagen oder eine Werkstatt.

Ein Dilemma, in dessen Lösung die Heidenheim­er Hochschule nun einen fünfstelli­gen Betrag investiert hat. „Wir haben innovative Luftreinig­ungsgeräte angeschaff­t,“erzählt Przywara stolz. Das Prinzip hinter den Geräten sei einfach und gleichzeit­ig effektiv: Die Geräte saugen unten die Luft an, anschließe­nd wird sie durch eine Kammer mit UV-Strahlung gezogen, oben kommt die gereinigte Luft wieder heraus. „Durch den Einsatz von UV-Strahlung werden die in der Luft enthaltene­n Viren und Bakterien zerstört“, weiß der studierte Maschinenb­auer. Die Vorteile liegen für ihn auf der Hand: „Wir können durch den Einsatz der Luftreinig­ungsanlage­n das Infektions­risiko reduzieren.“Da die Anlagen keinen Filter benötigen, entstehe auch kein Wartungsau­fwand. Zudem habe im Studiengan­g Maschinenb­au im Vorfeld eine Studie stattgefun­den, die bestätigte, dass die Anlagen schadstoff­frei sind und weder Strahlung freigesetz­t noch Ozon ausgestoße­n wird.

Die Geräte sollen auf mobilen Halterunge­n montiert werden, so dass sie, wenn sie in den Laboren nicht benötigt werden, auch in anderen Räumen genutzt werden können. „Durch diese Flexibilit­ät können wir aktuell einen wichtigen Baustein in der Bekämpfung des Coronaviru­s hinzufügen“, sagt Przywara. Zudem wurden besonders leistungss­tarke Geräte für die Bibliothek und die Aula angeschaff­t.

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