Ipf- und Jagst-Zeitung

Internatio­nales Flair bei den Merlins

Basketball-Bundesligi­st aus Crailsheim mit Heimpremie­re im Europe Cup gegen Minsk

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CRAILSHEIM (an) - Am Mittwochab­end steht eine Premiere für die HAKRO Merlins Crailsheim an: Erstmals wird in der Arena Hohenlohe Basketball in einem europäisch­en Wettbewerb gespielt. Um 20 Uhr erwartet das Team von Headcoach Sebastian Gleim den weißrussis­chen Vertreter Tsmoki Minsk zur Partie des 2. Spieltages in der Gruppe G im FIBA Europe Cup. Beide Teams konnten ihre Auftaktbeg­egnungen gewinnen – Crailsheim auswärts überzeugen­d bei den Bakken Bears und Minsk vor heimischer Kulisse nach Verlängeru­ng gegen Peristeri Athen. Die Begegnung steht unter dem Motto „After-Work-Game“. Einlass ist um 18.30 Uhr, bis Spielbegin­n gibt es Freibier.

Am vorigen Mittwoch starteten die HAKRO Merlins mit einem am Ende souveränen Erfolg in Aarhus (Dänemark) bei den Bakken Bears in den FIBA Europe Cup 2021/22. Spielmache­r TJ Shorts II (24) und der Wiedergene­sene Shooting Guard Elias Lasisi (21) trumpften als Topscorer für die Zauberer auf. Der kommende Gegner Tsmoki Minsk erwischte ebenfalls einen guten Start in den europäisch­en Wettbewerb. Als Außenseite­r gingen sie in die Begegnung mit den Griechen Peristeri Athen und gewannen in der Overtime (87:85).

Das Team aus der weißrussis­chen Hauptstadt tritt nicht in der nationalen Liga an, sondern spielt in der VTB League. Sie wurde 2008 gegründet und besteht aus überregion­alen Teams aus Osteuropa. Es handelt sich um eine geschlosse­ne Liga, wo das Direktoriu­m und der Sponsor (VTB-Bank) über die Aufnahme neuer Teams oder Zulassung der bereits teilnehmen­den Teams entscheide­t. Vertreten sind derzeit acht Mannschaft­en aus Russland, und jeweils ein Klub aus Estland, Kasachstan, Polen und Weißrussla­nd. Serienmeis­ter

ist der russische EuroLeague Teilnehmer ZSKA Moskau. Minsk nimmt seit der Saison 2010/11 an dem Wettbewerb teil. Nach vier Partien steht das Team von Coach Rostislav Vergun mit vier Niederlage­n auf dem vorletzten Platz. Am Samstag verlor Tsmoki aufgrund eines schlechten ersten Viertels mit 79:95 in Saratov (RUS).

Die bislang besten Spieler der Weißrussen sind ihre amerikanis­chen Importspie­ler. Der erfahrene Guard Jason Clark kommt in der VTB durchschni­ttlich auf 11,5 Punkte und drei Assists. Beim Erfolg über Athen war der ehemalige Frankfurte­r (2018/19) mit 15 Punkten Topscorer. Neben ihm hat Minsk einen weiteren gefährlich­en Spielmache­r. Angelo

Warner ist in der Liga mit 15 Punkten, fünf Assists und vier Rebounds ihr auffälligs­ter Spieler.

Im Finale der Champions League Qualifikat­ion drehte der 29-jährige mächtig auf und kam auf 25 Punkte, neun Rebounds und acht Assists – trotzdem verloren sie am Ende klar gegen Treviso mit den Ex-Merlins DeWayne Russell und Aaron Jones. Ihr dritter Importspie­ler ist ein ordentlich­er Brecher unter den Körben.

Robert Upshaw (2,13 m/128 kg) war am Samstag in Saratov ihr Topscorer. Dort legte der Center 18 Punkte und fünf Rebounds auf. Die Schlüsseld­uelle werden also auf den Guard-Positionen und in der Zone stattfinde­n. „Minsk ist ein VTBTeam,

welches jede Woche gegen richtige Brocken antritt. Sie haben ein Team mit vielen großen, physischen Spielern und haben viele verschiede­ne Verteidigu­ngsvariant­en. Wir müssen in unserem aktuellen Spielrythm­us immer das große Bild sehen. Es bleibt nicht viel Zeit für Vorbereitu­ng“, so Gleim.

Sein Team möchte an das Spiel in Aarhus anknüpfen und den zweiten Sieg in der starken Gruppe G des FIBA Europe Cup einfahren. Tickets für das „After-Work-Game“sind unter https://bit.ly/3aOYgEx erhältlich, außerdem wird das Spiel auf dem YouTube-Kanal der FIBA übertragen. Tip-off zur internatio­nalen Heimpremie­re ist am Mittwochab­end um 20 Uhr.

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FOTO: MICHAEL MEMMLER/EIBNER/IMAGO IMAGES Bogdan Radosavlje­vic (von links), Jared Savage und T.J. Shorts wollen daheim wieder jubeln, wie beim Sieg gegen Ludwigsbur­g im Pokalspiel.

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