„Reichweite Frieden“ist das Motto der ökumenischen Friedensdekade
Das Programm bietet vom 7. bis 17. November Vorträge, Gedenkfeiern, Filme, Ausstellungen, Friedenslauf und Workshop
ELLWANGEN - „Das Überleben der Menschheit hängt davon ab, ob der Mensch fähig sein wird, eine Lösung für Rassismus, Armut und Krieg zu finden.“Der Spruch stammt vom amerikanischen Bürgerrechtler Martin Luther King. Er hat auch für die ökumenische Friedensdekade vom 7. bis zum 17. November in Ellwangen Bedeutung. Sie steht unter dem Motto „Reichweite Frieden“.
Die Friedensdekade beginnt am Sonntag, 7. November, um 9.30 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Basilika. Er wird von Comboni-Missionar Pater Reinhold Baumann und der evangelischen Prädikantin Gaby Fiedler gehalten und ist gleichzeitig Auftakt der ökumenischen Vesperkirche. Im Seitenschiff der Basilika gibt es eine Plakatausstellung zum Thema „Frieden – wie denn?“. Um 19 Uhr referiert im Combonihaus in der Rotenbacher
Straße der Ulmer Pfarrer und Friedenstheologe Rainer Schmid über „Konflikte gewaltfrei lösen“.
„Menschen & Rechte sind unteilbar“heißt eine Ausstellung, die ab Montag, 8. November, im Ellwanger Rathaus gezeigt wird. Am Montag um 19.30 Uhr spricht der Ökonom und Buchautor Dr. Wolfgang Kessler aus Rosbach in Hessen auf Einladung der katholischen Erwachsenenbildung im Speratushaus zum Thema „Diese Wirtschaft tötet“.
Das Ellwanger Friedensforum lädt am Dienstag, 9. November, um 18 Uhr zu einer Mahnwache zum Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht ans Fuchseck ein. Josef Baumann moderiert, Peter Maile blickt auf die historischen Ereignisse zurück, Volker Lauster-Schulz spricht über „Der neue Antisemitismus in Zeiten von Corona und Verschwörungstheoretikern“. Hubert Thalheimer und Berthold Weiß gestalten die Feier musikalisch. Am selben Abend zeigen Amnesty International und die Ellwanger Filminitiative efi um 20.15 Uhr im Kino Regina 2000 den preisgekrönten Film „Doch das Böse gibt es nicht“.
Am Mittwoch, 10. November, berichtet Johannes Schmucker aus Freising ab 19 Uhr im Combonihaus von seinen Einsätzen bei der Rettung geflüchteter Menschen auf der „Sea eye“im Mittelmeer. Auf Einladung des Treffpunkts Nord-Süd/Weltladen hält Anne Jung von medico international am Donnerstag, 11. November, um 19 Uhr im Palais Adelmann einen Vortrag über „Corona als Menschenrechtskrise: Gerechte Impfstoffverteilung und Profitinteressen in Zeiten der Pandemie“.
Zu einem Friedensgebet mit klassischer Musik am Freitag, 12. November, um 18 Uhr in der Marienkirche sind alle eingeladen. Um 19.30 Uhr laden die evangelische Kirchengemeinde und die evangelische Erwachsenenbildung zum Vortrag „Sicherheit
neu denken – von der militärischen zur zivilen Sicherheitspolitik“mit Stefan Maaß ins Palais Adelmann ein.
Der Friedenslauf des Aktionsbündnisses Mahnwache und der Stadt Ellwangen am Samstag, 13. November, startet um 10 Uhr am Fuchseck. Zum Volkstrauertag am Sonntag, 14. November, gibt es um 9.30 Uhr einen Gottesdienst zum Thema „Reichweite Frieden“im Missionshaus Josefstal.
Bei der Gedenkfeier für die Opfer des nationalsozialistischen Terrors um 14 Uhr am jüdischen Friedhof hält OB Michael Dambacher die Hauptrede. Josef Baumann, Peter Maile und Volker Lauster-Schulz vom Friedensforum thematisieren den Hessentaler Todesmarsch anhand der Aussagen dreier Zeitzeugen, des Fuhrknechts Fritz Knapp, des Rotenbachers Alois Mangold und des Neunheimer Schwarzenbauers Alois Reeb. Andrea Batz gestaltet die feier musikalisch. Um 17 Uhr präsentieren Ellwanger Jugendchor und Kantorei, unisono WasseralfingenHüttlingen und Schauspieler Simon Mazouri mit Instrumentalistinnen und Instrumentalisten in der evangelischen Stadtkirche das Liedoratorium „Dietrich Bonhoeffer“von Matthias Nagel und Dieter Stork.
Einen Workshop der Caritas zu Rassismus und Diskriminierung gibt es am Montag, 15. November, um 19 Uhr im Speratushaus. Der Titel lautet: „Wir alle haben Vorurteile! – Wie gehen wir damit um? Und was macht das mit Anderen?“Eine Anmeldung bis 10. November ist erforderlich, und zwar per E-Mail an beck@caritas-ost-wuerttemberg.de.
Die Friedensdekade geht am Mittwoch, 17. November, um 18.30 Uhr mit einem Gottesdienst mit Pfarrer Martin Schuster in der evangelischen Stadtkirche und dem Filmabend „Gaza mon amour“um 20.15 Uhr im Kino Regina 2000 zu Ende.