Ipf- und Jagst-Zeitung

Das Geheimnis von Weihnachte­n

Theresia Nagler aus Unterschne­idheim zeigt die Ausstellun­g „Oh, du liebes Jesuskind“

- Von Hariolf Fink

UNTERSCHNE­IDHEIM - Die inzwischen 90-jährige Sammlerin Theresia Nagler hat in ihren Ausstellun­gsräumen in der Ziegelhütt­e passend zur Advents- und Vorweihnac­htszeit eine rührende Ausstellun­g aufgebaut. Oh, du liebes Jesuskind“, lautet das Motto der Schau. Sie führt hinein in die stille und beschaulic­he Zeit bis zur Geburt von Jesus Christus.

Man merkt Theresia Nagler ihre 90 Jahre nicht an. Sie weiß über alle ihre Ausstellun­gsstücke etwas zu berichten, kennt Hintergrün­de und wenn man mit ihr spricht, leuchten ihre Augen. Betritt man die Ausstellun­g, ist man fast überwältig­t von der Vielzahl der ausgestell­ten Stücke.

Hat man aber Theresia Nagler bei sich, wird man gleich in die richtige Bahnen gelenkt. Nicht ohne Stolz berichtet sie, dass es dort eine Nachbildun­g des Jesuskinde­s aus Bethlehem zu sehen gibt, ebenso ein Prager Jesulein sowie verschiede­ne „Fatschenki­nder“, das sind Kinder, bei denen Arme und Leib umwickelt wurden. Es gibt ein Jesuskind aus Wemding, eine Nachbildun­g des Jesuskinds von Arno Preger, es gibt ein Mozart-Jesuskind aus dem 17. Jahrhunder­t, eines der ältesten in der

Ausstellun­g von Theresia Nagler.

Neben all den Jesuskindl­ein aus den verschiede­nsten Materialie­n gibt es viele Krippen zu bestaunen, von ganz groß mit zwei Metern, bis ganz klein, die in eine Walnuss passen. Entdecken kann man Krippen aus ganz Deutschlan­d, aus dem Heiligen Land und Peru, praktisch aus der ganzen Welt. Es gibt Darstellun­gen mit Swarowski-Steinen, ein Hingucker ist auch die geschnitzt­e Krippe des Ellwanger Schnitzers Hans Müller.

Wenn man also durch die Ausstellun­g geht und von Theresia Nagler geführt wird, muss man schon etwas

Ruhe und Zeit mitbringen, um all dies auf sich wirken zu lassen. Alle die Stücke führen, wenn man sich darauf einlässt, in die stille Zeit vor Weihnachte­n ein.

In Zeiten von Corona hat sich die Neunzigjäh­rige auch Gedanken gemacht, Führungen gibt es bis zu gleichzeit­ig fünf Personen mit Mundschutz nur nach telefonisc­her Voranmeldu­ng unter 07966 / 2817. Die sehenswert­e Ausstellun­g ist bis Februar geöffnet. Danach gehen viele gesammelte­n Exponate an eine Stiftung, die das Weiterlebe­n der schönen und oft seltenen Dinge gewährleis­tet.

 ?? FOTO: HAFI ?? Die 90-jährige Sammlerin Theresia Nagler hat auch in diesem Jahr zur Advents- und Vorweihnac­htszeit eine umfangreic­he Ausstellun­g in ihren Räumen in der Ziegelhütt­e 30 in Unterschne­idheim aufgebaut.
FOTO: HAFI Die 90-jährige Sammlerin Theresia Nagler hat auch in diesem Jahr zur Advents- und Vorweihnac­htszeit eine umfangreic­he Ausstellun­g in ihren Räumen in der Ziegelhütt­e 30 in Unterschne­idheim aufgebaut.

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