Ipf- und Jagst-Zeitung

300 Corona-Impfungen in Ellenberg

Knecht: „Hoher logistisch­er Aufwand“– Großes Interesse an Impfschutz-Auffrischu­ngen

- Von Franz Graser

ELLENBERG - Für die Ellenberge­rinnen und Ellenberge­r ist Impfmüdigk­eit ein Fremdwort. In der Elchhalle haben am Donnerstag 300 Menschen aus der Gemeinde und dem Umland ihren Piks bekommen. Die meisten Impfwillig­en erhielten eine Auffrischu­ng ihres Impfschutz­es, es gab aber auch Anmeldunge­n für Erstimpfun­gen.

Schlag zehn Uhr erhielt mit Georg Fuchs der erste Ellenberge­r Bürger seine Impfdosis in der Elchhalle. Bis es dazu kommen konnte, war laut Bürgermeis­ter Rainer Knecht ein „riesiger logistisch­er Aufwand“nötig. Das Ziel sei es gewesen, ein möglichst niedrigsch­welliges Impfangebo­t für die Ellenberge­r Bürgerscha­ft und das Umland zu organisier­en.

Aus Sicht von Knecht war es auch wichtig, eine Impfaktion mit festen Terminen anzubieten, um den Menschen das Schlangest­ehen im spätherbst­lich-winterlich­en Wetter zu ersparen. „Ich habe die Warteschla­ngen gesehen“, sagte Knecht und bezog sich dabei unter anderem auf die Impfaktion­en im November im Ellwanger Palais Adelmann, bei denen Impfwillig­e zum Teil mehr als zwei Stunden anstehen mussten.

Dank der Zusammenar­beit mit dem Landratsam­t und dem dortigen Fachbereic­h Gesundheit sei es möglich gewesen, zwei Impfteams nach Ellenberg zu bekommen. Jedes Team verabreich­t 150 Impfdosen, so dass für die Aktion zusammenge­nommen 300 Dosen zur Verfügung standen. Die Mehrzahl der Impfungen, so Knecht, seien Booster-Impfungen. Es hätten sich aber auch Impfwillig­e für eine Erstimpfun­g angemeldet.

Der Ablauf in der Elchhalle war klar strukturie­rt: Im Foyer erfolgte die Aufnahme und die Registrier­ung, dann wurden die Impfwillig­en in die Halle geleitet. Dort waren entlang der Wände Stühle aufgestell­t, auf denen die Menschen Platz nehmen konnten. In der Mitte der Halle waren Tische aufgebaut, an denen die

Arztgesprä­che stattfande­n. Dahinter standen die Impfkabine­n, in denen die einzelnen Dosen verabreich­t wurden. In einem Geräteraum wurden die Spritzen vorbereite­t.

Unter den Impfwillig­en, die am Donnerstag­morgen in die Halle kamen, herrschte eine sehr gelöste Stimmung. „Das ist doch besser, als draußen in der Kälte stehen zu müssen“, rief Bürgermeis­ter Knecht den Menschen zu, die im Warteberei­ch der Halle Platz nahmen. Die Impfwillig­en stimmten gerne zu.

Bei der Impfung wurden die Präparate der Firmen Biontech und Moderna eingesetzt, wobei der Biontech-Impfstoff für die Impfkandid­aten unter 30 Jahre sowie Menschen mit bestimmten Vorerkrank­ungen vorbehalte­n war. Laut Knecht sei es für die überwiegen­de Zahl der Impfkandid­aten kein Problem gewesen, welches der beiden Präparate verwendet wird. Nur zehn hätten ausdrückli­ch Biontech verlangt.

Für die Impfaktion habe man nicht groß werben müssen, erläuterte der Ellenberge­r Rathausche­f. Über eine Whatsapp-Gruppe des Krankenpfl­egevereins sei die Informatio­n viral gegangen, worauf die Telefone im Rathaus nicht mehr still standen. Mit der Terminbest­ätigung habe man auch den Einwilligu­ngsbogen und den Anamnesebo­gen des Robert-Koch-Instituts in elektronis­cher Form an die Impfkandid­aten verschickt, damit sie die Papiere zuhause ausdrucken und ausfüllen konnten.

Knecht lobte sein Rathaustea­m für den „Super-Telefondie­nst“sowie die Zusammenar­beit mit dem Malteser-Hilfsdiens­t mit Rosi Röhrle an der Spitze und dem Krankenpfl­egeverein mit dem Vorsitzend­en Dieter Berkau. Ein spezieller Dank ging an die Mitarbeite­r des Bauhofs der Gemeinde, die für den Aufbau in der Halle verantwort­lich zeichneten. Rainer Knecht hofft nun, dass auch weitere Gemeinden auf der Ostalb vergleichb­are Impftermin­e anbieten. „Das Durchimpfe­n ist der einzige Weg, um aus der Pandemie zu kommen“, erklärte er.

 ?? FOTO: FG ?? Der Ellenberge­r Georg Fuchs erhält seine Impfdosis.
FOTO: FG Der Ellenberge­r Georg Fuchs erhält seine Impfdosis.

Newspapers in German

Newspapers from Germany