300 Corona-Impfungen in Ellenberg
Knecht: „Hoher logistischer Aufwand“– Großes Interesse an Impfschutz-Auffrischungen
ELLENBERG - Für die Ellenbergerinnen und Ellenberger ist Impfmüdigkeit ein Fremdwort. In der Elchhalle haben am Donnerstag 300 Menschen aus der Gemeinde und dem Umland ihren Piks bekommen. Die meisten Impfwilligen erhielten eine Auffrischung ihres Impfschutzes, es gab aber auch Anmeldungen für Erstimpfungen.
Schlag zehn Uhr erhielt mit Georg Fuchs der erste Ellenberger Bürger seine Impfdosis in der Elchhalle. Bis es dazu kommen konnte, war laut Bürgermeister Rainer Knecht ein „riesiger logistischer Aufwand“nötig. Das Ziel sei es gewesen, ein möglichst niedrigschwelliges Impfangebot für die Ellenberger Bürgerschaft und das Umland zu organisieren.
Aus Sicht von Knecht war es auch wichtig, eine Impfaktion mit festen Terminen anzubieten, um den Menschen das Schlangestehen im spätherbstlich-winterlichen Wetter zu ersparen. „Ich habe die Warteschlangen gesehen“, sagte Knecht und bezog sich dabei unter anderem auf die Impfaktionen im November im Ellwanger Palais Adelmann, bei denen Impfwillige zum Teil mehr als zwei Stunden anstehen mussten.
Dank der Zusammenarbeit mit dem Landratsamt und dem dortigen Fachbereich Gesundheit sei es möglich gewesen, zwei Impfteams nach Ellenberg zu bekommen. Jedes Team verabreicht 150 Impfdosen, so dass für die Aktion zusammengenommen 300 Dosen zur Verfügung standen. Die Mehrzahl der Impfungen, so Knecht, seien Booster-Impfungen. Es hätten sich aber auch Impfwillige für eine Erstimpfung angemeldet.
Der Ablauf in der Elchhalle war klar strukturiert: Im Foyer erfolgte die Aufnahme und die Registrierung, dann wurden die Impfwilligen in die Halle geleitet. Dort waren entlang der Wände Stühle aufgestellt, auf denen die Menschen Platz nehmen konnten. In der Mitte der Halle waren Tische aufgebaut, an denen die
Arztgespräche stattfanden. Dahinter standen die Impfkabinen, in denen die einzelnen Dosen verabreicht wurden. In einem Geräteraum wurden die Spritzen vorbereitet.
Unter den Impfwilligen, die am Donnerstagmorgen in die Halle kamen, herrschte eine sehr gelöste Stimmung. „Das ist doch besser, als draußen in der Kälte stehen zu müssen“, rief Bürgermeister Knecht den Menschen zu, die im Wartebereich der Halle Platz nahmen. Die Impfwilligen stimmten gerne zu.
Bei der Impfung wurden die Präparate der Firmen Biontech und Moderna eingesetzt, wobei der Biontech-Impfstoff für die Impfkandidaten unter 30 Jahre sowie Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen vorbehalten war. Laut Knecht sei es für die überwiegende Zahl der Impfkandidaten kein Problem gewesen, welches der beiden Präparate verwendet wird. Nur zehn hätten ausdrücklich Biontech verlangt.
Für die Impfaktion habe man nicht groß werben müssen, erläuterte der Ellenberger Rathauschef. Über eine Whatsapp-Gruppe des Krankenpflegevereins sei die Information viral gegangen, worauf die Telefone im Rathaus nicht mehr still standen. Mit der Terminbestätigung habe man auch den Einwilligungsbogen und den Anamnesebogen des Robert-Koch-Instituts in elektronischer Form an die Impfkandidaten verschickt, damit sie die Papiere zuhause ausdrucken und ausfüllen konnten.
Knecht lobte sein Rathausteam für den „Super-Telefondienst“sowie die Zusammenarbeit mit dem Malteser-Hilfsdienst mit Rosi Röhrle an der Spitze und dem Krankenpflegeverein mit dem Vorsitzenden Dieter Berkau. Ein spezieller Dank ging an die Mitarbeiter des Bauhofs der Gemeinde, die für den Aufbau in der Halle verantwortlich zeichneten. Rainer Knecht hofft nun, dass auch weitere Gemeinden auf der Ostalb vergleichbare Impftermine anbieten. „Das Durchimpfen ist der einzige Weg, um aus der Pandemie zu kommen“, erklärte er.