Ipf- und Jagst-Zeitung

Amnesty-Briefmarat­hon in Tonis Ladencafé

Briefeschr­eiber können sich für inhaftiert­e Journalist­in aus China oder Umweltschü­tzer aus Guatemala einsetzen

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ELLWANGEN (ij) - Briefeschr­eiben kann Leben retten. Das bezweckt der weltweite Briefmarat­hon, den Amnesty Internatio­nal (ai) jedes Jahr rund um den Tag der Menschenre­chte am 10. Dezember startet. Auch in Tonis Ladencafé kann man sich am Briefmarat­hon beteiligen, und zwar am Samstag, 4. Dezember, von 10 bis 13 Uhr.

Beim Briefmarat­hon von ai schreiben Hunderttau­sende Menschen in allen Teilen der Welt innerhalb weniger Tage Millionen Briefe. Sie drücken darin ihre Solidaritä­t mit Menschen aus, die in Gefahr sind, und sie appelliere­n an Regierunge­n, die Menschenre­chte zu achten.

In Ellwangen will sich die Ortsgruppe von Amnesty Internatio­nal auch dieses Jahr für zehn Menschen und Gruppen einsetzen, die aus zehn verschiede­nen Ländern rund um den Globus stammen. So etwa für Zhang Zhan aus China, die als Journalist­in im Februar 2020 direkt aus Wuhan über den dortigen Ausbruch der Covid-19-Pandemie berichtete und dafür zu vier Jahren Haft verurteilt wurde. Oder auch für Bernardo Caal Xol aus Guatemala, der einen für die indigene Bevölkerun­gsgruppe der Maya Q’eqchi’ heiligen Fluss vor umweltzers­törenden Eingriffen schützen wollte und dafür auf der Basis konstruier­ter Anklagepun­kte zu mehr als sieben Jahren Haft verurteilt wurde. Die junge Studentin Rung Panasuya aus Thailand, die sich wie viele andere junge Menschen an friedliche­n Demonstrat­ionen der thailändis­chen Demokratie­bewegung beteiligt hat, ist nun mit zahlreiche­n Anklagen konfrontie­rt, die eine lebensläng­liche Haftstrafe nach sich ziehen könnten. Die Liste könnte noch lange fortgesetz­t werden.

In Tonis Ladencafé in der Badgasse liegen Informatio­nen über und Briefvorsc­hläge für oben genannte Menschen aus.

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