Cover-Album von Deep Purple
Nur etwa ein Jahr nach ihrem bisher letzten Album veröffentlicht die britische Band Deep Purple schon das nächste. Mit „Turning to Crime“wagen sich die Hardrock-Legenden an die Werke anderer Künstler und bleiben sich dennoch treu.
Das Covern sei die einzige Möglichkeit für die Band gewesen, in Zeiten von Lockdown und Abstand an einem neuen Album zu arbeiten, sagte Bassist Roger Glover im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. „Du kannst versuchen, zuhause rumzusitzen und ein Purple-Lied zu schreiben – das wird nicht klappen.“Dazu brauche es eine Chemie, die nur entstehe, wenn die Band zusammen sei. Die Lösung: ein Album mit zwölf fremden Songs, nur rund ein Jahr nach der Veröffentlichung ihres bislang letzten Albums „Whoosh!“. „Es war eine Art Experiment, das funktioniert hat“, sagt Glover. Auch Leadsänger Ian Gillan war zunächst skeptisch. „Wir hatten das vorher einfach noch nie gemacht“, sagt er. Doch die Energie und der Enthusiasmus der britischen Band, deren wohl bekanntester Hit „Smoke on The Water“aus den 1970er-Jahren stammt, sind den Liedern auch dieses Mal anzuhören.
Die unverkennbare Stimme von Leadsänger Gillan sticht in vielen Liedern hervor, vor allem beim Cover „Oh Well“von Fleetwood Mac, bei dem stellenweise nur Gesang und keine Instrumente zu hören sind. Die Lieder stammen aus den 50er-, 60erund 70er-Jahren, neuere Songs sind nicht vertreten. „Es gab den Vorschlag, dass wir auch Lieder der letzten 15 und 20 Jahre nehmen könnten. Aber es ist schwer, da irgendwas zu finden, was uns gefallen hat“, begründet Glover die Auswahl. (dpa)