Konle: Entlastung dringend notwendig
Diskussion über Ortsumgehungen an der L1060 im Raum Ellwangen/Unterschneidheim
ELLWANGEN/UNTERSCHNEIDHEIM - „Der östliche Kreisteil ist so gut untersucht worden, wie es das in Deutschland fast noch nie gegeben hat.“Dies hat Landrat Joachim Bläse in der jüngsten öffentlichen Sitzung des Umweltausschusses des Kreistags unterstrichen. Er reagierte damit auf die Forderung von Susanne Garreis (Grüne), man solle ein Gesamtkonzept für diesen Bereich vorlegen. Denn der auch von ihrer Fraktion unterstützte Bau von Ortsumgehungen an der Landesstraße 1060 im Raum Ellwangen/Unterschneidheim habe Folgen für die Bundesstraßen 29 und 466, begründete sie ihre Forderung.
Auslöser der Diskussion war der Antrag aus der Haushaltsrede der CDU, den Christoph Konle im Ausschuss unterstützte, wonach der Kreis auf den Abschluss der Planungsvereinbarungen des Landes mit Ellwangen und Unterschneidheim drängen solle. Das Landratsamt sei hierzu im Gespräch mit dem Regierungspräsidium, teilte Kreiskämmerer Karl Kurz mit. Konle unterstrich, eine Entlastung im fraglichen Bereich sei dringend notwendig, zumal sich dort weitere Gewerbe entwickelten. Daher müsse man die Vereinbarung zur Umsetzungsreife bringen.
Die entsprechenden Beschlüsse des Kreistags stehen, versicherte Bläse, und es werde keine weiteren Prüfungen geben. Im Januar sei ein Spitzentreffen im Verkehrsministerium des Landes, in dem es außer um die Landesstraße 1060 auch um die beiden Bundesstraßen geht.
Die Grünen seien für die Ortsumfahrungen, aber man müsse auch darauf achten, ob dadurch andere Wohnviertel zusätzlich belastet würden, sagte Susanne Garreis. Als sie dann erneut ein Gesamtkonzept für den östlichen Kreisteil forderte, wurde der Landrat energisch. Dieser Raum sei bereits als Ganzes betrachtet worden. Dies solle man einfach mal akzeptieren. Die, die es versprochen hätten, nämlich CDU und Grüne in Stuttgart, sollten es nun auch einhalten, forderte Mario Capezzuto (SPD) und wandte sich an seine CDU- und Grünenkolleginnen und -kollegen im Ausschuss: „Schickt Eure
Abgeordneten in die Büsche, damit sie dem nachkommen, was sie versprochen haben.“
Herbert Witzany (Freie Wähler) unterstrich, es sei bereits klar, dass es keine oder kaum Wechselwirkungen zwischen der Landesstraße 1060 und den beiden Bundesstraßen im östlichen Kreisteil gebe. Er bekräftigte, dass die drei Ortsumgehungen an der Landesstraße 1060 im Bereich Ellwangen/Unterschneidheim nötig sind. „Es geht weiter und wird von niemand in Frage gestellt!“, setzte Landrat Bläse den Schlusspunkt.