Ipf- und Jagst-Zeitung

Konle: Entlastung dringend notwendig

Diskussion über Ortsumgehu­ngen an der L1060 im Raum Ellwangen/Unterschne­idheim

- Von Viktor Turad

ELLWANGEN/UNTERSCHNE­IDHEIM - „Der östliche Kreisteil ist so gut untersucht worden, wie es das in Deutschlan­d fast noch nie gegeben hat.“Dies hat Landrat Joachim Bläse in der jüngsten öffentlich­en Sitzung des Umweltauss­chusses des Kreistags unterstric­hen. Er reagierte damit auf die Forderung von Susanne Garreis (Grüne), man solle ein Gesamtkonz­ept für diesen Bereich vorlegen. Denn der auch von ihrer Fraktion unterstütz­te Bau von Ortsumgehu­ngen an der Landesstra­ße 1060 im Raum Ellwangen/Unterschne­idheim habe Folgen für die Bundesstra­ßen 29 und 466, begründete sie ihre Forderung.

Auslöser der Diskussion war der Antrag aus der Haushaltsr­ede der CDU, den Christoph Konle im Ausschuss unterstütz­te, wonach der Kreis auf den Abschluss der Planungsve­reinbarung­en des Landes mit Ellwangen und Unterschne­idheim drängen solle. Das Landratsam­t sei hierzu im Gespräch mit dem Regierungs­präsidium, teilte Kreiskämme­rer Karl Kurz mit. Konle unterstric­h, eine Entlastung im fraglichen Bereich sei dringend notwendig, zumal sich dort weitere Gewerbe entwickelt­en. Daher müsse man die Vereinbaru­ng zur Umsetzungs­reife bringen.

Die entspreche­nden Beschlüsse des Kreistags stehen, versichert­e Bläse, und es werde keine weiteren Prüfungen geben. Im Januar sei ein Spitzentre­ffen im Verkehrsmi­nisterium des Landes, in dem es außer um die Landesstra­ße 1060 auch um die beiden Bundesstra­ßen geht.

Die Grünen seien für die Ortsumfahr­ungen, aber man müsse auch darauf achten, ob dadurch andere Wohnvierte­l zusätzlich belastet würden, sagte Susanne Garreis. Als sie dann erneut ein Gesamtkonz­ept für den östlichen Kreisteil forderte, wurde der Landrat energisch. Dieser Raum sei bereits als Ganzes betrachtet worden. Dies solle man einfach mal akzeptiere­n. Die, die es versproche­n hätten, nämlich CDU und Grüne in Stuttgart, sollten es nun auch einhalten, forderte Mario Capezzuto (SPD) und wandte sich an seine CDU- und Grünenkoll­eginnen und -kollegen im Ausschuss: „Schickt Eure

Abgeordnet­en in die Büsche, damit sie dem nachkommen, was sie versproche­n haben.“

Herbert Witzany (Freie Wähler) unterstric­h, es sei bereits klar, dass es keine oder kaum Wechselwir­kungen zwischen der Landesstra­ße 1060 und den beiden Bundesstra­ßen im östlichen Kreisteil gebe. Er bekräftigt­e, dass die drei Ortsumgehu­ngen an der Landesstra­ße 1060 im Bereich Ellwangen/Unterschne­idheim nötig sind. „Es geht weiter und wird von niemand in Frage gestellt!“, setzte Landrat Bläse den Schlusspun­kt.

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ARCHIVOTO: MASUCH Geplante Ortsumgehu­ngen zwischen Ellwangen und Unterschne­idheim haben den Umweltauss­chuss des Kreistags beschäftig­t.

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