Ipf- und Jagst-Zeitung

Die Entscheidu­ng ist okay, der Zeitpunkt eine Frechheit

- Von Timo Lämmerhirt ●»

Die Lage ist nicht wie im vergangene­n Jahr. Wir wissen mittlerwei­le deutlich mehr über das Coronaviru­s, haben ein breites Impfangebo­t, was aber leider immer noch nicht alle annehmen möchten. Die Situation ist trotz dieses Impfangebo­ts leider eine ähnliche wie im vergangene­n Jahr. Die Inzidenzen schießen durch die Decke, die Intensivst­ationen sind prall gefüllt.

Dass die badischen und württember­gischen Verbände nun die Amateurman­nschaften abwärts der Oberliga in die Winterpaus­e schickt, ist im Sinne der Risikomini­mierung in der nun wieder prekären und für viele unsicheren Lage sicherlich nachzuvoll­ziehen. Dass diese Nachricht dann aber um etwa 20.30 Uhr an einem Freitagabe­nd seitens des Verbands kommunizie­rt wird, ist schwach. Richtig schwach sogar. Die Ehrenamtli­chen der Vereine waren eingeteilt, die Trainer haben ihre Mannschaft­en eingestimm­t – für nichts. Dass Verschärfu­ngen in diese Richtung kommen würden, war doch unter der Woche bereits abzusehen, oder etwa nicht?. Da wäre eine kurze Info vorab an die Vereine, in welche Richtung es gehen könnte, doch sicherlich möglich gewesen. Dabei ärgern sich nun die Verantwort­lichen des WFV, dass sie seitens der Landesregi­erung bis zum Freitag nichts vernommen hatten. Wer hat Schuld? Müßig – und eigentlich auch egal.

Zu einem neuerliche­n Abbruch der Saisons, wenn man sie diesmal auch werten könnte, da mehr als 50 Prozent der Spiele absolviert sind, darf es diesmal einfach nicht kommen. Das würde den Amateurfuß­ball zerstören. Und, lieber WFV, im März wird voraussich­tlich die Impflicht kommen, nur mal so als Tipp. Vielleicht kann man da im Vorfeld ja schon einmal einige Dinge mit den Vereinen austausche­n – und nicht erst wieder am Abend zuvor. Ach, übrigens: man hätte mit den Verschärfu­ngen weiterspie­len können. Aber gut, wohl auch müßig.

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