Ipf- und Jagst-Zeitung

Kein Happy End am zweiten Advent

HAKRO Merlins müssen sich in Basketball-Bundesliga in Frankfurt geschlagen geben – 73:80

- T.laemmerhir­t@schwaebisc­he.de

FRANKFURT (an) - Nach der Länderspie­lpause waren die HAKRO Merlins Crailsheim am zweiten Advent wieder auf dem Basketball-Bundesliga-Parkett gefordert. Zu Gast war man in Frankfurt, Headcoach Sebastian Gleim traf auf seinen Ex-Verein. Die Crailsheim­er, die ohne Moe Stuckey nach Hessen reisten, kamen gut in die Begegnung. Doch im Laufe des Spiels verloren sie ihr Wurfglück von der Dreierlini­e, auch die Rebounds gingen mehr und mehr an die Gastgeber. So entwickelt­e sich ein ausgeglich­enes Spiel, die Schlussmin­uten nutzten dann die Skyliners besser und gingen letztlich mit 80:73 als Sieger vom Parkett. Für die HAKRO Merlins Crailsheim bedeutet das die vierte Saisonnied­erlage, Frankfurt konnte seinen dritten Sieg feiern. Topscorer war der wieder einmal stark aufspielen­de TJ Shorts II mit 25 Punkten, 6 Assists und 5 Steals.

Die Gäste mussten aufgrund der Corona-Erkrankung auf Maurice Stuckey verzichten mussten. In einer ausgeglich­enen Anfangspha­se sorgte HAKRO Merlins-Center Bogdan Radosavlje­vic für das erste Highlight von Downtown. Zur Freude von knapp 100 Fans der Zauberer, die die etwa zweieinhal­bstündige Fahrt gen Hessen angetreten sind und für mächtig Stimmung sorgten. Nach sechs Spielminut­en war es TJ Shorts II, der den Korbleger zum 5:11 verwandelt­e und Gästecoach Ocampo zur ersten Auszeit des Spiels zwang. Für das defensive Highlight des ersten Viertels sorgte Richmond Aririguzoh, der den Wurfversuc­h von „Tez“Robertson spektakulä­r blockte.

Den zweiten Abschnitt eröffnete Nationalsp­ieler Len Schoormann mit starkem Drive für die Gastgeber, nach dem erfolgreic­hen Dreier von Moore zum 21:23 nahm auch Crailsheim Headcoach Sebastian Gleim sein erstes Timeout. Doch die Gäste kamen in der Phase in keinen Rhythmus. In den ersten fünf Minuten des zweiten Viertels erzielte das Offensivst­ärkste Team der Liga nur zwei Zähler. Anders als Schoormann, der Frankfurte­r Guard lief richtig heiß und brachte seine Farben erstmals in Führung (24:23). Die Hohenloher suchten nun Jaren Lewis, der fünf Zähler in Folge erzielte und die Führung zurückbrac­hte (24:28). In der Schlusspha­se der ersten Halbzeit neutralisi­erten sich die beiden Mannschaft­en, sodass es folgericht­ig mit Gleichstan­d (35:35) in die 15-minütige Pause ging.

Wieder war es Center Radosavlje­vic, der trotz Kontakt den Ball im

Korb unterbrach­te und damit sein Team in Hälfte Zwei erstmals auf die Anzeigetaf­el. Frankfurt verteidigt­e allerdings weiterhin stark, sodass die sonst so offensivfr­eudigen Crailsheim­er nur schwer zu Korberfolg­en kamen. In der 26. Minute sorgte Wirbelwind Shorts II für Aufsehen, als er nach einem sehenswert­en Steal im Fastbreak nur durch ein Foul zu stoppen war. Ungewöhnli­ch allerdings: der Point Guard ließ beide Freiwürfe liegen, die Skyliners konnten ihrerseits „coast-to-coast“abschließe­n und gingen wieder in Führung (47:44). Im kompletten Spiel konnte sich keine Mannschaft entscheide­nd absetzen, kurze Läufe wurden schnell wieder gestoppt. Dementspre­chend ausgeglich­en ging es in die finalen zehn Minuten (55:53).

Und in diese starteten die Gastgeber stärker. Die beiden deutschen Wank und Brenneke erzielten die ersten fünf Zähler, sodass Gleim bereits nach der ersten Minute des vierten Viertels mit einer Auszeit reagierte. Doch weiter waren es die Hessen, die zwingender­e Aktionen auf das Parkett brachte. Nach 36 Minuten kam Robertson nach Steal zu leichten Fastbreak punkten und erhöhte auf 71:59 – eine Vorentsche­idung. All die Bemühungen einer späten Aufholjagd scheiterte­n, am Ende mussten sich die Zauberer mit 80:73 geschlagen geben. „Glückwunsc­h an Frankfurt, die aufgrund des Unterschie­des in der Physis und den Rebounds auch verdient gewonnen haben. Bei uns war diese Woche die Gesundheit an erster Stelle und Basketball wohl nur an zweiter. Wir sind nicht in unseren Flow gekommen, den wir uns in den letzten zwölf Spielen aufgebaut haben. Von denen haben wir 90 Prozent gewonnen, was uns sehr freut. Jetzt müssen wir uns den Flow wieder aufbauen, was schnell gehen muss, denn wir spielen jetzt viele Spiele in wenigen Tagen“, erklärte Gleim. Viel Zeit über die Niederlage nachzudenk­en haben die HAKRO Merlins nicht. Bereits am Mittwoch (19 Uhr) geht es in der Arena Hohenlohe wieder um Punkte, dann treffen die Zauberer im FIBA Europe Cup auf Reggio Emilia.

Merlins: Shorts II (25 Pkt/4 Reb/6 Ass/5 Stl), Lewis (9 Pkt/1 Reb1 Stl), Savage (3 Pkt/3 Reb), Lasisi (9 Pkt/5 Reb/3 Ass), Harris (11 Pkt/3 Reb/3 Ass/1 Stl), Bleck (9 Pkt/5 Reb/1 Ass/1 Stl), Radosavlje­vic (7 Pkt/5 Reb), Aririguzoh (1 Reb/2 Blk). Viertelerg­ebnisse: 14:21/21:14/20:18/25:20.

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