Ipf- und Jagst-Zeitung

Lothar Köhl feiert 75. Geburtstag

Der Bankkaufma­nn aus Neresheim war viele Jahre in der Kommunalpo­litik aktiv

- Von Viktor Turad

NERESHEIM - 30 Jahre lang hat er in der Neresheime­r Kommunalpo­litik mitgemisch­t, davon viele Jahre ganz vorn, bei der Aalener Volksbank war der gelernte Bankkaufma­nn viele Jahre in verantwort­licher Position, und er sagt von sich selbst, er habe die ganze Welt bereist: Lothar Köhl. Am heutigen Nikolausta­g feiert er bei guter Gesundheit seinen 75. Geburtstag.

Lothar Köhl ist gebürtiger Neresheime­r. In seiner Vaterstadt hat er das damalige Progymnasi­um besucht und anschließe­nd bei der seinerzeit­igen Aalener Volksbank, die inzwischen in der Volksbank Ostalb aufgegange­n ist, eine Banklehre absolviert. Seinen Wehrdienst leistete er in Günzburg und Regensburg ab und kehrte danach wieder zur Aalener Volksbank zurück. 1969 stieg Köhl zum Abteilungs­leiter auf, 1974 wurde er Handlungsb­evollmächt­igter und leitete die Auslandsab­teilung. Außerdem baute der Jubilar damals das Reisebüro der Aalener Volksbank an der Bahnhofstr­aße in der Kreisstadt auf. Nicht zuletzt darauf ist zurückzufü­hren, dass er viel auf Reisen war. Aber auch privat ist – außer in Coronazeit­en – Reisen sein großes Hobby, dem er auch als Leiter des bayerische­n Pilgerbüro­s frönt. Bei der Volksbank erhielt er 1985 Prokura, 2008 trat er in den Ruhestand. Seit 1987 organisier­t er in Neresheim auch die Klosterkon­zerte.

1989 wurde Köhl erstmals in den Neresheime­r Gemeindera­t gewählt. Mit der Kommunalpo­litik war er in Berührung gekommen als seinerzeit­iger kommissari­scher Leiter der Sozialstat­ion. Drei Jahrzehnte lang hatte er dann Sitz und Stimme im Stadtparla­ment, war Fraktionsv­orsitzende­r der Freien Wähler, von 2009 bis 2014 Erster Stellvertr­eter des Bürgermeis­ters und weitere 15 Jahre einer der Stellvertr­eter des Stadtoberh­aupts. Er scheute nie ein offenes Wort, galt als kritisch und sachkundig, aber auch als zugänglich für Argumente. Zu den Höhepunkte­n seines Wirkens in der Kommunalpo­litik zählt Köhl die Schaffung des Industrieg­ebiets „Im Riegel“, die Ansiedlung des Einkaufsze­ntrums Härtsfeldc­enter und die Umwandlung des ehemaligen Neresheime­r Kreiskrank­enhauses in die heutige Fachklinik. Und natürlich die Ansiedlung des Ärztehause­s, dessen Geschäftsf­ührender Gesellscha­fter der Jubilar nach wie vor ist.

Zur Kommunalwa­hl 2019 trat Köhl nicht mehr an. Bei seiner Verabschie­dung aus dem Gremium sagte Bürgermeis­ter Thomas Häfele: „Ihr Rat wird uns sehr fehlen!“

Im „Ruhestand“ist Köhl, Vater zweier Söhne und zweier Töchter, neben seiner Tätigkeit in der Geschäftsf­ührung des Ärztehause­s jetzt stark als Großvater gefragt: Seine drei Enkelsöhne sind der ganze Stolz von ihm und seiner Frau. Zu seinem heutigen Ehrentag gratuliere­n Lothar Köhl auch die Aalener Nachrichte­n/Ipf-und Jagst-Zeitung sehr herzlich.

„Ihr Rat wird uns sehr fehlen!“

Bürgermeis­ter Thomas Häfele über Köhls Ausstieg aus der Politik.

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FOTO: TURAD Lothar Köhl

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