Wenn man sich überhaupt nichts erlauben darf
Den deutschen Biathletinnen fehlt „der eine Schuss“, um beim Weltcup in Östersund aufs Podium zu kommen
Volleyballerinnen ohne Koslowski: Felix Koslowski ist nicht mehr Bundestrainer der deutschen Volleyballerinnen. „Nach dem Achtelfinalaus bei der Europameisterschaft im September und der anschließenden Aufarbeitung und Analyse der Saison haben sich Felix Koslowski und der DVV auf eine Neuausrichtung geeinigt“, teilte der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) mit. Der 37-Jährige selbst erklärte, er sei überzeugt, „dass der Gruppe ein neuer Impuls gut tun wird“. ÖSTERSUND (SID) - Franziska Preuß trudelte im Gefrierschrank von Östersund nach ihrer missglückten Aufholjagd mit einem Schulterzucken ins Ziel, als Janina Hettich bereits etwas verzweifelt nach Erklärungen rang. „Läuferisch ging bei mir dieses Wochenende gar nichts“, haderte die dritte Läuferin der deutschen Biathlon-Frauenstaffel: „Ich fühle mich total schlecht, komme einfach nicht voran. Es ist kein gutes Gefühl.“
Mehr als anderthalb Minuten verlor Hettich auf ihrem Teilstück auf die
Schnellsten – und brachte damit das Quartett mit Vanessa Voigt, Denise Herrmann und Preuß bei minus 13 Grad um den möglichen Podestplatz. Nach 4x6 Kilometern kamen die Biathletinnen des Deutschen Skiverbandes (DSV) trotz einer starken Schießleistung mit nur vier Nachladern beim Sieg der Französinnen nicht über Rang fünf hinaus. „Man darf sich grad überhaupt nichts erlauben“, bilanzierte Denise Herrmann.
Das zeigte sich schon am Samstag: In der Verfolgung hatten die deutschen Vorzeigeläuferinnen Preuß und Herrmann beim Sieg der Norwegerin Marte Olsbu Röiseland mit je zwei Schießfehlern auf den Plätzen fünf und acht überzeugt. „Es fehlt der eine Schuss, damit es ganz nach vorne geht. Aber sie sind wirklich sehr stabil in der Weltklasse, da können wir in den nächsten Wochen gut darauf aufbauen“, lobte Bernd Eisenbichler, beim DSV Sportlicher Leiter für Biathlon, sein Topduo.
Weiter den eigenen Ansprüchen hinterher laufen die deutschen Männer,
auch in der Staffel blieb die erhoffte Erlösung aus. Mit Platz vier über 4x7,5 Kilometer verpassten Erik Lesser, Roman Rees, Benedikt Doll und Philipp Nawrath knapp den ersten Podestplatz der Saison. Vor allem läuferisch können die DSV-Männer mit der Weltspitze derzeit nicht mithalten. Zumindest erfüllten Rees als 13. und Johannes Kühn als 14. am Sonntag im Verfolger über 12,5 Kilometer beim Sieg des Norwegers Vetle Sjaastad Christiansen den zweiten Teil der Olympianorm.