Stadt vergibt Reinigungsarbeiten für 1,37 Millionen Euro
Versuche, genügend eigene Reinigungskräfte zu beschäftigen, hatten nicht zum Erfolg geführt
ELLWANGEN - Die Stadt Ellwangen hat Schwierigkeiten, ihre Gebäude mit eigenem Personal zu reinigen. Dies wurde bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend deutlich. Der Gemeinderat hat bei einer Gegenstimme von Walter Schlotter (Freie Bürger) und einer Enthaltung deshalb die Verwaltung ermächtigt, die Unterhalts-, Grund- und Glasreinigungsarbeiten für eine Laufzeit von zwei Jahren mit einer Gesamtsumme von rund 1,372 Millionen Euro brutto zu vergeben.
Den Sachbericht hatte Sibylle Butz-Ganßloser, Sachgebietsleiterin Gebäudemanagement beim Stadtbauamt, vorgetragen. Bei der Ausschreibung sei im Unterschied zur letzten Ausschreibung im Jahr 2015 ein größeres Augenmerk auf die Reinigungsqualität und die Nutzerzufriedenheit gelegt worden, teilte Butz-Ganßloser dem Rat mit. Trotz wiederholter Stellenausschreibung hätten nicht genügend Kräfte für die Reinigung rekrutiert werden können. Vielmehr habe man in den vergangenen Jahren die Aufgaben in einigen Objekten zumindest zeitweise fremd vergeben müssen.
Der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Berthold Weiß, fand es sehr schade, dass es mit dem Ausbau der Eigenreinigung nicht geklappt hat. Bettina VierkornMack (CDU) freute sich, dass stärker Wert auf die Qualität gelegt wurde. Denn die Qualität der Reinigung sei bei den Schulen ein großes Thema, sagte sie.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Herbert Hieber hielt die sozialen Gesichtspunkte im Konzept für wichtig. Die Reinigungsbranche sei keine einfache Branche, meinte er. Walter Schlotter von den Freien Bürgern hätte sich bei der Vergabe mehr Synergieeffekte gewünscht. Deshalb könne er nicht zustimmen.
Die Arbeiten für das Los 1 (Gebäudereinigung) wurden an die Firma Götz – Gebäudemanagement Südwest in Regensburg zum Angebot von 245 872 Euro brutto pro Jahr beziehungsweise 491 744 Euro brutto auf zwei Jahre Laufzeit vergeben. Reinigungsobjekte sind hier Mittelhofschule, Mittelhofhalle, Combonihalle, Hungerberghalle, ParkpaletteTreppenhaus, WC im Schloss-Innenhof, WC am Marktplatz, WC Schießwasen, WC Bahnhof und ZOB, WC Parkpalette Schöner Graben und WC Aalener Straße.
Das Los 2 (Gebäudereinigung) ging an die Firma Prior Peußner in Osnabrück zum Angebot von 184 800 Euro brutto pro Jahr beziehungsweise 369 600 Euro brutto auf zwei Jahre Laufzeit. Betroffen sind Klosterfeldschule, Eugen-Bolz-Realschule, Rundsporthalle und Waldstadion Umkleidegebäude.
Den Zuschlag für das Los 3 (Gebäudereinigung) in Höhe von 204 355 Euro pro Jahr beziehungsweise 408 710 Euro auf zwei Jahre Laufzeit erhält die Firma Geiger FM Reinigung Süd in Dietmannsried. Die zu reinigenden Objekte sind Buchenbergschule, Buchenberghalle, Förderschule und Werkstatt, Kinderkrippe Glückspilz, Kita Lummerland und Sportanlage Krottenteich in der Mittelhofstraße.
Die Arbeiten für das Los 4 (Glasreinigung) werden künftig von der Firma Real Gebäudereinigung in Ried zum Angebotspreis von 51 023 Euro brutto pro Jahr beziehungsweise 102 045 Euro auf zwei Jahre Laufzeit übernommen. Die Reinigungsobjekte reichen hier von den Schulen, Kindergärten, Kindertagesstätten, Kinderkrippen und Turn- und Festhallen über Rathäuser, Dorfhäuser und Feuerwehrhäuser bis hin zu Musikschule, Stadtbibliothek, Palais Adelmann, Rundsporthalle, Alamannenmuseum, Parkpalette, Aussegnungsund Leichenhallen.