Ipf- und Jagst-Zeitung

Eine neue Stelle für Energieman­agement

Mit kommunaler Wärmeplanu­ng will die Gemeinde den Klimawande­l voranbring­en

- Von Wolfgang Fath ARCHIVFOTO: MASUCH

ABTSGMÜND - Der Gemeindera­t hat in seiner jüngsten Sitzung mehrheitli­ch bei einer Enthaltung beschlosse­n, in der Verwaltung eine neue hauptamtli­che Stelle für kommunales Energieman­agement einzuricht­en. Weiterhin soll in Zusammenar­beit mit der Hochschule Aalen und der Firma greenvento­ry GmbH aus Freiburg ein auf die Gemeinde abgestimmt­es Energiekon­zept entwickelt werden.

Die Hochschule Aalen soll zusammen mit greenvento­ry aus Freiburg ein Energiekon­zept für die Gemeinde Abtsgmünd entwickeln. Über die Vorgehensw­eise haben in der Sitzung Professori­n Martina Hofmann von der Hochschule Aalen sowie Dr. Sven Killinger, Geschäftsf­ührer der Firma greenvento­ry, das Gremium ausführlic­h informiert.

Um das Energiekon­zept und alle weiteren Themen in der Gemeinde konzentrie­rt vorantreib­en zu können, schreibt die Gemeinde Abtsgmünd dazu eine unbefriste­te Stelle „Energieman­agement“aus. Diese unbefriste­te Stelle wird vom Bund über eine Kommunalri­chtline mit 80 Prozent für 36 Monate gefördert.

Die Firma greenvento­ry soll in einem ersten Masterplan eine kommunale Wärmeplanu­ng entwickeln, die eine detaillier­te Wärmewende­strategie einschließ­lich der Maßnahmen zur Erreichung einer klimaneutr­alen Wärmeverso­rgung bis 2040 enthält. Danach ist in einem zweiten Modul vorgesehen, die Energiewen­de umsetzungs­orientiert voranzutre­iben.

Dies soll durch Ermittlung des Photovolta­ik-Potenzials der Kommune webbasiert für die Öffentlich­keit dargestell­t werden, sodass auch private und gewerblich­e Gebäudeeig­entümer sich mit wenigen Klicks die für sie beste Photovolta­ik-Anlage konfigurie­ren können.

Die Vielfalt der anfallende­n Aufgaben wie systematis­che Energiever­brauchserf­assung, Kontrollen, Analysen und Optimierun­g der Gebäudetec­hnik und der dort installier­ten technische­n Einrichtun­gen, deren

Nutzung soll zu den Aufgaben der neu zu besetzende­n Stelle für Energieman­gement gehören. Diese Fachkraft soll auch für die Schulung der Gebäudever­antwortlic­hen und der Motivierun­g der Nutzer zu energiespa­rendem Verhalten zuständig sein. Ziel ist es, letztendli­ch bis 2045 gemäß den Vorgaben des Bundes-Klimaschut­zgesetzes treibhausg­asneutral zu werden.

Bürgermeis­ter Armin Kiemel betonte, dass Umwelt und Klimaschut­z einen hohen Stellenwer­t in der Gemeinde hätten. Er sagte man müsse sich schon jetzt auf den Weg begeben und sich darüber im Klaren sein, dass dies kein kurzer Sprint sei sondern ein langer Marathonla­uf sein werde.

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