Eine neue Stelle für Energiemanagement
Mit kommunaler Wärmeplanung will die Gemeinde den Klimawandel voranbringen
ABTSGMÜND - Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich bei einer Enthaltung beschlossen, in der Verwaltung eine neue hauptamtliche Stelle für kommunales Energiemanagement einzurichten. Weiterhin soll in Zusammenarbeit mit der Hochschule Aalen und der Firma greenventory GmbH aus Freiburg ein auf die Gemeinde abgestimmtes Energiekonzept entwickelt werden.
Die Hochschule Aalen soll zusammen mit greenventory aus Freiburg ein Energiekonzept für die Gemeinde Abtsgmünd entwickeln. Über die Vorgehensweise haben in der Sitzung Professorin Martina Hofmann von der Hochschule Aalen sowie Dr. Sven Killinger, Geschäftsführer der Firma greenventory, das Gremium ausführlich informiert.
Um das Energiekonzept und alle weiteren Themen in der Gemeinde konzentriert vorantreiben zu können, schreibt die Gemeinde Abtsgmünd dazu eine unbefristete Stelle „Energiemanagement“aus. Diese unbefristete Stelle wird vom Bund über eine Kommunalrichtline mit 80 Prozent für 36 Monate gefördert.
Die Firma greenventory soll in einem ersten Masterplan eine kommunale Wärmeplanung entwickeln, die eine detaillierte Wärmewendestrategie einschließlich der Maßnahmen zur Erreichung einer klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2040 enthält. Danach ist in einem zweiten Modul vorgesehen, die Energiewende umsetzungsorientiert voranzutreiben.
Dies soll durch Ermittlung des Photovoltaik-Potenzials der Kommune webbasiert für die Öffentlichkeit dargestellt werden, sodass auch private und gewerbliche Gebäudeeigentümer sich mit wenigen Klicks die für sie beste Photovoltaik-Anlage konfigurieren können.
Die Vielfalt der anfallenden Aufgaben wie systematische Energieverbrauchserfassung, Kontrollen, Analysen und Optimierung der Gebäudetechnik und der dort installierten technischen Einrichtungen, deren
Nutzung soll zu den Aufgaben der neu zu besetzenden Stelle für Energiemangement gehören. Diese Fachkraft soll auch für die Schulung der Gebäudeverantwortlichen und der Motivierung der Nutzer zu energiesparendem Verhalten zuständig sein. Ziel ist es, letztendlich bis 2045 gemäß den Vorgaben des Bundes-Klimaschutzgesetzes treibhausgasneutral zu werden.
Bürgermeister Armin Kiemel betonte, dass Umwelt und Klimaschutz einen hohen Stellenwert in der Gemeinde hätten. Er sagte man müsse sich schon jetzt auf den Weg begeben und sich darüber im Klaren sein, dass dies kein kurzer Sprint sei sondern ein langer Marathonlauf sein werde.