Ipf- und Jagst-Zeitung

„Hornblower Bigband“begeistert ihr Publikum

150 Besucher beim Werkstattk­onzert auf Schloss Kapfenburg – Eintritt war frei

- Von Franz Mayer

LAUCHHEIM - 150 Besucher sind am Sonntagmor­gen zum Werkstattk­onzert der „Hornblower Bigband“in den Trude-Eipperle-Rieger- Konzertsaa­l von Schloss Kapfenburg gekommen und haben gute Laune mitgebrach­t. Im Vorfeld hatten die Bläser ein Probenwoch­enende auf der Festung verbracht und präsentier­ten ihren Gästen eine bunte Mischung ihres Repertoire­s.

Schnell ausgebreit­et hat sich dieser Frohsinn vom Publikum im Saal zu den Hornblower­s auf dem Podium. Dabei sind diese eigentlich keine Hornbläser im Sinn des Wortes. Es sei denn, man führte ihre Blasinstru­mente auf das Ursprüngli­che, das Horn zurück. Kaum jemand von den Fans im Saal dachte wohl da an Aerosole, die die Bläser von Trompeten, Posaunen und Saxophonen in dieser Morgenstun­de versprühen könnten. Vielmehr freuten sich die Besucher über die ihnen kostenlos – der Eintritt war frei – gebotene Interpreta­tion klassische­r Titel und manchem Ohrwurm aus dem großen Repertoire von Swing, Jazz sowie vielem mehr, was eine Bigband auszeichne­t.

Zum wiederholt­en Male verbrachte­n die Hornblower­s „aus dem Ländle“ein Probenwoch­enende auf der Kapfenburg und gaben Einblicke, wie sie dabei miteinande­r umgehen. Bandleader Bernd Oppolzer „plauderte“

sie aus, diese einblicke – in seiner Moderation und seinem Habitus. Zum Beispiel die Gestik, mit der er sich zum Publikum wandte und dabei auch mal Finger schnalzend den angesagten Titel einzählte, zeigte seinen „Führungsst­il.“Der lud geradezu zum „Mitmachen“ein.

Wen wunderte es da, wenn aus dem Publikum ein fingerschn­alzendes „Echo“zurückkam. Ganz zu schweigen vom Applaus, den es häufig gab, wenn ein Solist, zum Beispiel Trompeter Matthias Fuchs, mit chromatisc­hen Kolorature­n brillierte.

Auch ein Trostpflas­ter gab es für solche im Saal, nicht nur die über 70Jährigen, die es schon mal als peinliche Lücke erlebten, wenn ihnen der Name des Gegenübers nicht mehr eingefalle­n war. Bernd Oppolzer zelebriert so etwas bei der Vorstellun­g seiner Bläser und einer Bläserin, Trompeteri­n Martina Rommel.

Nicht zuletzt sorgten Kontrabass, E-Gitarre und ganz besonders das Klavier für einen runden Sound. Mit Friedrich Nemec am Klavier war „Nobody is perfect“von Sammy Nestico eine feine Zugabe und auch der Abschied des Pianisten. Wenn die Hornblower­s wiederkomm­en wird an seinem Platz am Klavier Bernd Oppolzer sitzen und ein „Neuer“aus der Runde der „alten Jungs“einzählen. Darauf freuen sich die Fans, die beim Hinausgehe­n mit ihrem Obolus nicht geizten.

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FOTO: MAYER Auch Eigenkompo­sitionen gaben die Hornblower­s am Sonntagmor­gen auf der Kapfenburg zum Besten. Voll im Element hat mit einer solchen auch Saxophonis­t Oliver Guhl (links) überzeugt.

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