„Hornblower Bigband“begeistert ihr Publikum
150 Besucher beim Werkstattkonzert auf Schloss Kapfenburg – Eintritt war frei
LAUCHHEIM - 150 Besucher sind am Sonntagmorgen zum Werkstattkonzert der „Hornblower Bigband“in den Trude-Eipperle-Rieger- Konzertsaal von Schloss Kapfenburg gekommen und haben gute Laune mitgebracht. Im Vorfeld hatten die Bläser ein Probenwochenende auf der Festung verbracht und präsentierten ihren Gästen eine bunte Mischung ihres Repertoires.
Schnell ausgebreitet hat sich dieser Frohsinn vom Publikum im Saal zu den Hornblowers auf dem Podium. Dabei sind diese eigentlich keine Hornbläser im Sinn des Wortes. Es sei denn, man führte ihre Blasinstrumente auf das Ursprüngliche, das Horn zurück. Kaum jemand von den Fans im Saal dachte wohl da an Aerosole, die die Bläser von Trompeten, Posaunen und Saxophonen in dieser Morgenstunde versprühen könnten. Vielmehr freuten sich die Besucher über die ihnen kostenlos – der Eintritt war frei – gebotene Interpretation klassischer Titel und manchem Ohrwurm aus dem großen Repertoire von Swing, Jazz sowie vielem mehr, was eine Bigband auszeichnet.
Zum wiederholten Male verbrachten die Hornblowers „aus dem Ländle“ein Probenwochenende auf der Kapfenburg und gaben Einblicke, wie sie dabei miteinander umgehen. Bandleader Bernd Oppolzer „plauderte“
sie aus, diese einblicke – in seiner Moderation und seinem Habitus. Zum Beispiel die Gestik, mit der er sich zum Publikum wandte und dabei auch mal Finger schnalzend den angesagten Titel einzählte, zeigte seinen „Führungsstil.“Der lud geradezu zum „Mitmachen“ein.
Wen wunderte es da, wenn aus dem Publikum ein fingerschnalzendes „Echo“zurückkam. Ganz zu schweigen vom Applaus, den es häufig gab, wenn ein Solist, zum Beispiel Trompeter Matthias Fuchs, mit chromatischen Koloraturen brillierte.
Auch ein Trostpflaster gab es für solche im Saal, nicht nur die über 70Jährigen, die es schon mal als peinliche Lücke erlebten, wenn ihnen der Name des Gegenübers nicht mehr eingefallen war. Bernd Oppolzer zelebriert so etwas bei der Vorstellung seiner Bläser und einer Bläserin, Trompeterin Martina Rommel.
Nicht zuletzt sorgten Kontrabass, E-Gitarre und ganz besonders das Klavier für einen runden Sound. Mit Friedrich Nemec am Klavier war „Nobody is perfect“von Sammy Nestico eine feine Zugabe und auch der Abschied des Pianisten. Wenn die Hornblowers wiederkommen wird an seinem Platz am Klavier Bernd Oppolzer sitzen und ein „Neuer“aus der Runde der „alten Jungs“einzählen. Darauf freuen sich die Fans, die beim Hinausgehen mit ihrem Obolus nicht geizten.