Ipf- und Jagst-Zeitung

Super Bowl dank „Joe Cool“

Cincinnati trumpft dank Quarterbac­k Burrow auf

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KANSAS (SID) - Als die Schlacht geschlagen, als Joseph Lee „Joe“Burrow dem Superstar-Status wieder einen Schritt näher gekommen war, als er frisch geduscht über den Einzug in den Super Bowl sprach, strahlte der aufstreben­de Quarterbac­k fast so sehr wie die Diamanten an seiner Halskette mit dem Anhänger seiner Initialen „JB9“. Die Klunker „sind definitiv echt“, sagte Burrow grinsend. „Ich verdiene zu viel Geld, um gefälschte zu haben. Also, die hier sind echt.“Und die Fans der Cincinnati Bengals, vor Kurzem noch die Lachnummer der NFL, sind sich einig: Dieser junge Bengel ist jeden Cent der gut 36 Millionen Dollar wert, die ihm sein Vierjahres­vertrag garantiere­n.

Dass Burrow eine goldene Zukunft vor sich hat, da waren sich die Experten einig. Aber dass der 25-Jährige seine Bengals gleich in seinem zweiten Profijahr ins Endspiel führt, ist eine Sensation. Zumal Cincinnati bei den Kansas City Chiefs um Superstar Patrick Mahomes zur Halbzeit 3:21 hinten lag. Doch dann legte Burrow, ausgestatt­et mit einem unerschütt­erlichen Selbstvert­rauen, los.

Am Ende hieß es nach einem atemrauben­den Comeback 27:24 nach Verlängeru­ng für Burrow und Co., Cincinnati erlebt am 13. Februar gegen die gastgebend­en Los Angeles Rams den erst dritten Super Bowl nach 1982 und 1989, als die Bengals jeweils den San Francisco 49ers unterlagen. „Er findet einfach Wege, Spielzüge zu machen, wenn es keinen

Spielzug gibt“, sagte Cheftraine­r Zac Taylor. Und die NFL schrieb auf ihrer Website: „Burrow ist der neue ,Joe Cool‘ der NFL“, und damit „Erbe“des großen Joe Montana. Weil er auch unter massivem Druck die Ruhe behält.

In Rekordzeit hat Burrow aus dem Verlierert­eam Cincinnati einen Titelanwär­ter geformt. Dabei wurde er erst vor zwei Jahren gedraftet, in der Vorsaison riss ihm zudem das Kreuzband. Doch für Burrow selbst ist die Sensation gar keine. Er habe schon während der ganzen Saison das „Gefühl“gehabt, „dass wir eine Chance haben würden“, sagte er.

Und: „Wir sind noch nicht fertig“, sagte Taylor über sein junges, hungriges Team mit Perspektiv­e. Früher als gedacht öffnet sich für Cincinnati jetzt das Titelfenst­er – dank „JB9“. Das Team springe auf Burrows Rücken „und er wird uns so weit tragen, wie wir ihn lassen“, sagte Taylor. Es spricht viel dafür, dass Burrow sein Geld wert ist.

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FOTO: IMAGO IMAGES Joseph Lee Burrow

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