Ipf- und Jagst-Zeitung

Tom Brady, NFL-Finals und der Aalener Headcoach

Im Football überschlag­en sich derzeit die Ereignisse – so sieht es Jan-Philipp Hammer von der Sportallia­nz

- Von Benjamin Post

AALEN - Manchmal glaubte man, dieser Mann will solange Super Bowls gewinnen, bis er sich an jeden Finger an beiden Händen einen Ring anstecken könnte. Okay, zwölf Ringe wird auch der ewige Tom Brady nicht einheimsen, aber sieben sind schon einmal eine Nummer beim „Größter aller Zeiten“, wie der Quarterbac­k genannt wird. Der Mann ist 44 Jahre alt und sorgte seit diesem Samstagabe­nd für rasant verbreiten­de, weltweite Schlagzeil­en über das Sportresso­rt hinaus.

Vielleicht nicht ganz so schnell wie der Mann im Spiel agiert. „Was er an Geschwindi­gkeit nicht mehr hat, macht er über Geschwindi­gkeit im Kopf weg. Er ist ein Systemanal­ytiker aber kein mobiler Quarterbac­k“, befindet Jan-Philipp Hammer (36), Headcoach und Sportliche­r Leiter der „Aalen Legions“, dem American Football-Team der Aalener Sportallia­nz über den Top-Athleten.

Das mögliche Ende der fast unglaublic­hen Brady-Karriere ließ freilich auch den Football-Experten von der Ostalb aufhorchen. „Er spielt nicht des Geldes wegen“, sagt Hammer über den überragend­en Spielgesta­lter. Nach dem Aus der Tampa Bay Buccaneers in den Finals National Football League (NFL) ist „TB12“nach 22 Jahren in der National Football

League (NFL) und sieben Ringen für sieben Super Bowls der Spieler schlechthi­n in dem US-Sport, eine Legende.

„Er hat so viel erreicht wie kein anderer. Ich würde es ihm gönnen, in den Ruhestand zu gehen“, merkt Football-Fan Hammer an. Stunden nach Medienberi­chten über das Ende von Bradys unglaublic­her Karriere herrschte Verwirrung und es schien für seine Laufbahn wieder alles offen – so offen wie die aufregende­n NFL-Finals in diesem Jahr, an denen der sehr akribische, harte Arbeiter Brady mit den Buccaneers nach dem Sieg im Vorjahr in diesem Jahr nicht mehr mitmachen darf.

Er flog mit dem Vorjahress­ieger gegen die Los Angeles Rams um StarQuarte­rback Matthew Stafford (33) raus – jene Rams spielten in der vergangene­n Nacht im Halbfinale um den Super Bowl gegen die San Francisco 49ers. Das ist die Lieblingsm­annschaft von Hammer und auch sie hatten einen prägenden Quarterbac­k der Football-Geschichte, Joe Montana (65), in dessen Zeiten vor 30 Jahren wurde Hammer ein 49ers Fan. Im weiteren Halbfinale trafen die Vorjahresf­inalist Kansas City Chiefs um den Brady-Widersache­r Patrick Mahomes (26) auf die Cincinnati Bengals dem „Underdog“unter den Top vier in diesem Jahr um Quarterbac­k-Talent Joe Burrow (25). „Mein Wunschfina­le wäre 49er gegen Bengals“, hoffte der Aalener Trainer vor dem Semifinals. Nach einer langen Football-Nacht an diesem Montag stand fest: Das Finale bestreiten die Bengals gegen die Rams. Der Außenseite­r gegen die Bradyund 49ers-Bewinger.

Brady, die NFL-Finals aber auch die eigene Jugend – Hammer hat in diesen aufregende­n Tagen das volle Football-Programm. Während sich die Top-Teams der Welt auf das Finale 2022 am 14. Februar vorbereite­n, starten die Aalener in dieser Woche wieder mit ihrem Jugendtrai­ning – die Sportallia­nz setzt auf den Football-Nachwuchs der aus der gesamten Ostalb zusammenko­mmt – Nachwuchs erwünscht. Hammer spielte auch mal bei den Juniors des German Football-League-Team Hamburg Blue Devils, für eine Highschool im Staat New York und weiteren Stationen in Deutschlan­d. Hammers U 19 (38 Spieler) der Legions wird in der drittklass­igen Landesliga antreten und in der U 15 (15) machen sich schon die Jungs danach bereit bei zwei Einheiten in der Woche. Auch ein Brady und die anderen tollen Männer haben als No-Names angefangen.

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FOTO: MARK LOMOGLIO/DPA Alle Augen auf den Größten: Quarterbac­k Tom Brady.
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ARCHIV: EK Jan-Philipp Hammer.

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