Ipf- und Jagst-Zeitung

Neues Kapitel für die Alemannens­chule

Durch Umbauarbei­ten soll das Angebot für die Schüler verbessert werden

- Von Christoph Knauthe

HÜTTLINGEN - Der Gemeindera­t hat in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht für die öffentlich­e Ausschreib­ung der Bauaufträg­e zur Aufwertung der Alemannens­chule gegeben. Ein Anbau am Schulgebäu­de soll drei weitere Klassenräu­me schaffen. Die Außenanlag­e wird neu gestaltet und um einen Allwetterp­latz ergänzt.

Mit der Planung des Anbaus hatte der Gemeindera­t die Architekti­n Sonja Walter betraut. Ihr Entwurf sieht zwei Räume vor, die auf der unteren Ebene angebaut werden sollen. Ein weiterer Raum oben soll vom Schulhof aus ebenerdig begehbar sein. Die Erweiterun­g diene dem Ausbau der Alemannens­chule zu einer Ganztagssc­hule. Der Anbau solle sich nahtlos an das Schulgebäu­de anfügen. Dafür werde ebenfalls der bestehende Flur angepasst. Er solle offen gestaltet werden und einen barrierefr­eien Zugang erhalten, erklärte Walter. Die veranschla­gten Kosten belaufen sich auf 2,4 Millionen Euro.

Gemeinderä­tin Rita Rettenmeie­r erkundigte sich nach der Planung einer Photovolta­ikanlage. Walters Entwurf sieht eine solche Anlage zur Generierun­g von Solarstrom auf der Südseite des Dachs vor. Weitere Paneele an anderen Teilen des Gebäudes hinzuzufüg­en, sei wirtschaft­lich nicht sinnvoll, so die Architekti­n.

Bürgermeis­ter Günter Ensle schlug dem Gemeindera­t vor, schnellstm­öglich mit der Ausschreib­ung des Auftrags zu beginnen. So solle gewährleis­tet werden, dass die Zuschüsse in Höhe von 1,2 Millionen Euro zügig an die Gemeinde ausgezahlt werden. Der Gemeindera­t folgte dem Antrag des Bürgermeis­ters und stimmte der vorgestell­ten Planung einstimmig zu.

Anschließe­nd legte Landschaft­sarchitekt Andreas Walter seinen Entwurf zur Neugestalt­ung der Außenanlag­e der Schule vor. Da die beiden Projekte parallel realisiert werden sollen, standen die Architekte­n mitsamt der Schulleitu­ng in enger Zusammenar­beit. Durch den Abriss des Verbindung­sbaus werde sich der Schulhof vergrößern. Der obere Bereich erhalte eine Außenterra­sse. Durch Bepflanzun­gen und Muschelkal­kblöcke will Walter auf dem Gelände eine räumliche Einteilung schaffen. Ein weiteres Augenmerk habe auf der vereinfach­ten Zugänglich­keit des Schulhofs gelegen.

Ein besonderer Wunsch der Lehrerfach­schaft Sport war die Anlegung eines Allwetterp­latzes. Auf diesem sollen verschiede­ne Sportarten unter jeglichen Wetterbedi­ngungen möglich sein. Er werde mit Toren zum Fußballspi­elen, Körben für Basketball, einer Boulderwan­d zum Klettern und einer 50-Meter-Sprintanla­ge ausgestatt­et. Eine Gerätehütt­e soll den Sportplatz komplettie­ren.

Anders als bei älteren Anlagen werde der Belag des Allwetterp­latzes wasserdurc­hlässig sein. Dadurch werde so wenig wie möglich in den natürliche­n Wasserkrei­slauf eingegriff­en. Außerdem schlug der Architekt vor, grünen statt roten Belag aufzutrage­n. „Der ist zwei Euro pro Quadratmet­er teurer, aber das ist es wert“, versichert­e Andreas Walter im Hinblick auf den ästhetisch­en Aspekt.

Insgesamt beläuft sich der Kostenvora­nschlag für die Arbeiten an der Außenanlag­e auf 1,4 Millionen Euro. Gemeinderä­tin Maria-Theresia Harsch-Bauer hakte nach, ob hier bereits der Preis für den zusätzlich geplanten Spielplatz eingeschlo­ssen sei, was Andreas Walter verneinte. Allerdings würden sich die Kosten für diesen auf nur rund 20 000 bis 30 000 Euro belaufen, so Walter. Harsch-Bauer fügte hinzu, dass in diesem Fall noch die Bezuschuss­ung des Spielplatz­es geprüft werden müsse. „Das müssen wir noch klären“, stimmte Bürgermeis­ter Ensle zu. Der Gemeindera­t sprach sich einstimmig für die Ausschreib­ung des Auftrags auf Grundlage von Walters Entwurf aus.

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FOTO: ALEMANNENS­CHULE Die Außenanlag­e wird neu gestaltet.

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