Neues Kapitel für die Alemannenschule
Durch Umbauarbeiten soll das Angebot für die Schüler verbessert werden
HÜTTLINGEN - Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht für die öffentliche Ausschreibung der Bauaufträge zur Aufwertung der Alemannenschule gegeben. Ein Anbau am Schulgebäude soll drei weitere Klassenräume schaffen. Die Außenanlage wird neu gestaltet und um einen Allwetterplatz ergänzt.
Mit der Planung des Anbaus hatte der Gemeinderat die Architektin Sonja Walter betraut. Ihr Entwurf sieht zwei Räume vor, die auf der unteren Ebene angebaut werden sollen. Ein weiterer Raum oben soll vom Schulhof aus ebenerdig begehbar sein. Die Erweiterung diene dem Ausbau der Alemannenschule zu einer Ganztagsschule. Der Anbau solle sich nahtlos an das Schulgebäude anfügen. Dafür werde ebenfalls der bestehende Flur angepasst. Er solle offen gestaltet werden und einen barrierefreien Zugang erhalten, erklärte Walter. Die veranschlagten Kosten belaufen sich auf 2,4 Millionen Euro.
Gemeinderätin Rita Rettenmeier erkundigte sich nach der Planung einer Photovoltaikanlage. Walters Entwurf sieht eine solche Anlage zur Generierung von Solarstrom auf der Südseite des Dachs vor. Weitere Paneele an anderen Teilen des Gebäudes hinzuzufügen, sei wirtschaftlich nicht sinnvoll, so die Architektin.
Bürgermeister Günter Ensle schlug dem Gemeinderat vor, schnellstmöglich mit der Ausschreibung des Auftrags zu beginnen. So solle gewährleistet werden, dass die Zuschüsse in Höhe von 1,2 Millionen Euro zügig an die Gemeinde ausgezahlt werden. Der Gemeinderat folgte dem Antrag des Bürgermeisters und stimmte der vorgestellten Planung einstimmig zu.
Anschließend legte Landschaftsarchitekt Andreas Walter seinen Entwurf zur Neugestaltung der Außenanlage der Schule vor. Da die beiden Projekte parallel realisiert werden sollen, standen die Architekten mitsamt der Schulleitung in enger Zusammenarbeit. Durch den Abriss des Verbindungsbaus werde sich der Schulhof vergrößern. Der obere Bereich erhalte eine Außenterrasse. Durch Bepflanzungen und Muschelkalkblöcke will Walter auf dem Gelände eine räumliche Einteilung schaffen. Ein weiteres Augenmerk habe auf der vereinfachten Zugänglichkeit des Schulhofs gelegen.
Ein besonderer Wunsch der Lehrerfachschaft Sport war die Anlegung eines Allwetterplatzes. Auf diesem sollen verschiedene Sportarten unter jeglichen Wetterbedingungen möglich sein. Er werde mit Toren zum Fußballspielen, Körben für Basketball, einer Boulderwand zum Klettern und einer 50-Meter-Sprintanlage ausgestattet. Eine Gerätehütte soll den Sportplatz komplettieren.
Anders als bei älteren Anlagen werde der Belag des Allwetterplatzes wasserdurchlässig sein. Dadurch werde so wenig wie möglich in den natürlichen Wasserkreislauf eingegriffen. Außerdem schlug der Architekt vor, grünen statt roten Belag aufzutragen. „Der ist zwei Euro pro Quadratmeter teurer, aber das ist es wert“, versicherte Andreas Walter im Hinblick auf den ästhetischen Aspekt.
Insgesamt beläuft sich der Kostenvoranschlag für die Arbeiten an der Außenanlage auf 1,4 Millionen Euro. Gemeinderätin Maria-Theresia Harsch-Bauer hakte nach, ob hier bereits der Preis für den zusätzlich geplanten Spielplatz eingeschlossen sei, was Andreas Walter verneinte. Allerdings würden sich die Kosten für diesen auf nur rund 20 000 bis 30 000 Euro belaufen, so Walter. Harsch-Bauer fügte hinzu, dass in diesem Fall noch die Bezuschussung des Spielplatzes geprüft werden müsse. „Das müssen wir noch klären“, stimmte Bürgermeister Ensle zu. Der Gemeinderat sprach sich einstimmig für die Ausschreibung des Auftrags auf Grundlage von Walters Entwurf aus.