Figurentheater Vagabündel macht Ängste zum Thema
Zwei Freiburger Theaterspieler bereiten schwierige Themen kindgerecht auf
ABTSGMÜND (an) - Dem Figurentheater Vagabündel aus Freiburg ist ein sensibler Einstieg in das Thema Ängste gelungen. Die Theaterspieler Ute Wange und Stefan Christ haben das Kinderbuch „Der Besuch“von Antje Damm gekonnt in Szene gesetzt.
Wenn das Alleinsein zur Last wird, spricht man von „Depression“. Das ist doch kein Thema für Kinder, heißt es. Doch Kinder sind betroffen, wenn Angehörige oder sie selbst unter Schwermut leiden. Und die Auseinandersetzung über das Thema
Einsamkeit, die Rolle von Freundschaft und Kontakten, ist wichtiger denn je.
In der Geschichte holt der unbekümmerte Max Louise aus ihrer Isolation. Ihre Welt ist grau, eintönig, geprägt von Angst vor Menschen, vor Spinnen und sogar vor Bäumen. Eines Tages wird diese Welt auf den Kopf gestellt. Ein Papierflieger fliegt durch ihr Fenster, direkt vor ihre Füße. Kurz darauf taucht Max auf, der diesen Papierflieger sucht. Die beiden Schauspieler und ihre Figuren erzählen, wie aus einer unerwünschten Begegnung eine Freundschaft entsteht und wie wieder Farbe in Louises Leben zurückkehrt.
Theater für Kinder ist kein Kinderspiel. Angefangen von der Auswahl des Stückes, der altersgerechten Aufarbeitung, der richtigen Dramaturgie für Spieler und Publikum, der stimmigen Technik, dem ansprechenden Bühnenbild. Dann alles ins Auto gepackt, der Aufbau vor Ort, die mentale Vorbereitung. Dass Ute Wange und Stefan Christ schon lange in dem Metier arbeiten und dafür brennen, ist spürbar. „Das war das tollste Theater, das ich je gesehen habe“, war die Reaktion einiger Kinder. Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Abtsgmünd haben genügend Gesprächsstoff gehabt.