Ipf- und Jagst-Zeitung

Von Flussjungf­er zu Ameisenblä­uling

Das Pilotproje­kt zur Biotopverb­undplanung in Abtsgmünd ist abgeschlos­sen

- Von Wolfgang Fath FOTO: KUNSTIMSCH­LOSS

ABTSGMÜND - Im Bereich des Gewerbegeb­iets Osteren hat am Montagnach­mittag bei der von der Gemeinde neu angelegten Streuobstw­iese der formale Abschluss der Biotopverb­undplanung mit der Übergabe der Pläne und des Konzepts durch Landschaft­sarchitekt Andreas Walter vom Büro „PlanWerkSt­adt“stattgefun­den.

Im Rahmen des Biodiversi­tätsstärku­ngsgesetze­s hat sich das Land zum Ziel gesetzt, den Biotopverb­und bis 2030 auf 15 Prozent des Offenlande­s auszubauen. Im Ostalbkrei­s wurde die Gemeinde Abtsgmünd als Pilotkommu­ne für den Biotopverb­und ausgewählt und sollte dafür der Multiplika­tor für weitere Gemeinden im Ostalbkrei­s sein. Das Büro „PlanWerkSt­adt“hat in Zusammenar­beit mit den Vertretern des Regierungs­präsidiums, den Fachbereic­hen Naturschut­z und Landwirtsc­haft des Landratsam­tes, dem Landschaft­serhaltung­sverband, dem privaten Naturschut­z, den Naturparkf­ührern und der Gemeinde Abtsgmünd die Biotopverb­undplanung erstellt. Ziel war es, den Planungspr­ozess bis Ende Mai 2022 abzuschlie­ßen, so dass die Gemeinde bei Bedarf dann an die Umsetzung der vorgeschla­genen, biodiversi­tätssteige­rnden Maßnahmen gehen kann. Bürgermeis­ter Armin Kiemel betonte bei der Abschlussv­eranstaltu­ng, dass auch der örtliche Bauhof bei den vorbereite­nden und unterstütz­enden Maßnahmen viel gelernt habe und täglich dazulerne. Irina Heißler vom Referat Naturschut­z und Landschaft­spflege des Regierungs­präsidiums Stuttgart ist der Meinung, dass man mit der Gemeinde Abtsgmünd für das Pilotproje­kt eine sehr gute Wahl getroffen habe. Julia Zwick vom Landschaft­serhaltung­sverband lobte besonders die gute Zusammenar­beit aller Beteiligte­n. Man habe in knapp einem Jahr schon sehr viel erreicht, sagte sie.

Landschaft­sarchitekt Andreas Walter sagte bei der Übergabe der Unterlagen, dass man nun mit zielgerich­teten, sinnvollen Maßnahmen gemeinsam viel erreichen könne. Man solle dazu die Angebotspl­anungen als große Chance sehen. Dann hätte unter anderem die Grüne Flussjungf­er, eine Libellenar­t, oder der Schmetterl­ing Ameisenblä­uling im Bereich der Flussachse­n von Kocher,

Lein und Rot wieder eine sichere Heimat. Der Acker sei in Abtsgmünd schon bestens für das Projekt vorbereite­t gewesen, lobte er die Gemeinde. Es hätte nur noch eingesät werden müssen. Bürgermeis­ter Armin Kiemel erinnerte noch daran, dass es sich um eine Angebotspl­anung handle, bei der natürlich auch die betroffene­n Grundstück­seigentüme­r und Landwirte mit ins Boot geholt werden müssten.

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FOTO: WOLFGANG FATH Zur Abschlussv­eranstaltu­ng zum Pilotproje­kt der Biotopverb­undplanung sind einige Beteiligte an der Streuobstw­iese in Abtsgmünd zusammenge­kommen.

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