Aufgeben? Keine Option!
Kreisligist Hüttlingen möchte Spitzenreiter Dorfmerkingen II weiter unter Druck setzen
HÜTTLINGEN - „Wir wollen den Druck auf Dormerkingen so lange aufrechterhalten, wie möglich“, sagt Hüttlingens Trainer Jürgen Roder ohne den kleinsten Zweifel: „So lange die Chance da ist, werden wir alles dafür tun.“Zugegeben bei drei verbleibenden Spielen (neun Punkten) kein leichtes Unterfangen. Der Trainer des TSV ist in seinem zweiten Jahr als Trainer bei den selbsternannten Kochertalbombern mit seinem Team auf Platz zwei gerückt und voll auf Kurs Aufstiegsrelegation zur Bezirksliga. Dieser damit mögliche Aufstieg ist keine Notwendigkeit beim TSV, aber sie würden sich beim Fußball-Kreisligisten sicher nicht wehren.
Sie sind seit langer Zeit ungeschlagen und stehen mit aktuell 70 Punkten drei Spieltage vor Schluss stolze 15 (!) Punkte vor Union Wasseralfingen und damit dem Tabellendritten. Uneinholbar. Die Relegation längst abgesichert, strebt man in Hüttlingen natürlich nach mehr. „Als Sportler will man immer gewinnen.“Vier Punkte vor Hüttlingen thronen die Sportfreunde, die über „eine tolle Mannschaft“verfügen und „absolut verdient da oben stehen“. „Die Sportfreunde sind eine Klasse für sich in dieser Liga. Das ist so.“Dennoch kein Grund, kampflos das Feld zu räumen. Das Ziel in Hüttlingen vor der Runde war, oben mitspielen. Das haben sie ohnehin mehr als erfüllt. „Das liegt an unserem guten Zusammenhalt und da gehört auch die zweite Mannschaft in der Kreisliga B dazu“, sagt Roder, der den Spielemarathon
mit endlosen Englischen Wochen in dieser Runde trotz vieler Spieler kritisch sieht: „Wir sind Amateure und meine Jungs waren am Sonntag nach dem Spiel platt und waren es auch noch im Training.“Am vergangenen Sonntag in Schrezheim leisteten sich die Hüttlinger einen Ausrutscher beim 3:3 gegen den abstiegsbedrohten Kreisligisten SG Schrezheim. Daher ist der Abstand auf Dorfmerkingen wieder angewachsen. „Wir müssen beim Stand von 3:2 das 4:2 machen. Die Chancen dazu waren da.“
Am Ende aber lobt Roder vor allen Dingen die Moral seines Teams. Schließlich waren seine Jungs nach einem 0:2 in der Lage, das Spiel zwischenzeitlich auf die Siegerstraße zu lenken, um dann doch das 3:3 hinnehmen zu müssen. „Nicht unverdient. Schrezheim hat nicht aufgegeben und die werden auch in der Liga bleiben“, stellt Roder klar. Seine Jungs sind an diesem Sonntag gegen Westhausen gefordert. Dem Tabellenvierten, „eine Wundertüte“(Roder): „Sie sind nicht konstant, aber eine harte Nuss für uns.“Das zeigt das Hinspiel, das der TSV aus Hüttlingen verloren hat. Aktuell ist der TSV seit dem letzten Vorrundenspiel ungeschlagen. „Alle Gegner wollen uns die erste Niederlage beibringen“, sagt Roder, die wäre freilich kein Beinbruch, aber: „Man verliert eben nicht gern.“Wenngleich es in der Liga eher zu verschmerzen wäre, als in der möglichen Relegation. „Ja“, sagt Roder und lacht. Egal, wie die Saison endet, der Trainer wird in der kommenden
Runde in Hüttlingen auf der Bank sitzen. „Das steht fest“, sagt er. Die Liga indessen nicht, aber daran arbeiten sie in den kommenden Spielen noch. „Bislang ist es eine überragende Saison von uns, die erfolgreichste der vergangenen Jahre“, schiebt Roder nach. Egal, wie sie endet.