Ipf- und Jagst-Zeitung

Dortmunder Duftmarke

BVB lässt 1860 München im Pokal-Duell keine Chance

- Von Klaus Bergmann

MÜNCHEN (dpa) - Beim Comeback von Edin Terzic als BVB-Trainer haben die Dortmunder im DFB-Pokal gleich mal eine erste Duftmarke gesetzt. Im Münchner Dauerregen machte die Borussia mit ihrem Tempo und ihrer Spielfreud­e den überforder­ten Drittligis­ten TSV 1860 beim 3:0 (3:0) im wahrsten Sinne des Wortes nass.

Auch der Ausfall des schwer erkrankten Erling-Haaland-Nachfolger­s Sébastien Haller (Tumor-Operation) im Sturmzentr­um fiel vor 15 000 Zuschauern im ausverkauf­ten Grünwalder Stadion in keiner Phase der 90 Minuten ins Gewicht. Der herausrage­nde Donyell Malen (8. Minute), Jude Bellingham (31.) und Neuzugang Karim Adeyemi (35.) sorgten mit ihren Toren für eine frühzeitig­e Entscheidu­ng der einseitige­n Partie. Fußballeri­sch beeindruck­te der BVB gegen den Aufstiegsa­nwärter der 3. Liga.

„In dem Spiel waren wir der Favorit. Ich glaube, wir haben ein gutes Spiel gemacht und dann auch zu Recht gewonnen“, sagte Adeyemi im ZDF. „Wir haben gut harmoniert, das ist das, was zählt.“1860-Kapitän Stefan Lex sagte: „Wir müssen uns auf die Liga konzentrie­ren. Es war schön, dass wir den Abend so mitgenomme­n haben. Das Positive müssen wir mitnehmen, dass das Spiel an vielen Stellen nicht das Optimale war, ist auch klar.“

Die „Löwen“wollten dem BVB eigentlich einen „heißen Tanz“bereiten, wie Trainer Michael Köllner gesagt hatte. Doch der Wunsch der Fans erfüllte sich nicht. Die Dortmunder waren sofort im Spiel, gingen die Aufgabe top seriös und zielstrebi­g an – allen voran der Niederländ­er Malen. Der 23Jährige zwang 1860-Torwart Marco Hiller schnell zur ersten Parade (4.). Kurz darauf lief er Gegenspiel­er Christophe­r Lannert davon. Malens Flachschus­s ins kurze Eck sprang von Pfosten zu Pfosten und dann ins Netz. Die Gastgeber hatten zudem Pech, dass Drittliga-Torschütze­nkönig Marcel Bär verletzt vom Platz humpelte (19.).

Auf dem Platz spielte nur das BVBEnsembl­e. Der Hochgeschw­indigkeits­fußball überforder­te die 1860-Defensive. Beim zweiten Tor konnten Malen, Kapitän Marco Reus und Torschütze Bellingham nahezu ungestört kombiniere­n. Malen bereitete auch noch Tor Nummer drei vor, bei dem Torwart Hiller beim Schuss von Adeyemi der nasse Ball durch die Arme rutschte.

Terzic, der zuletzt beim Pokalsieg 2021 beim BVB an der Seite stand und vor der Saison Marco Rose ablöste, konnte zur Pause Kaderhygie­ne betreiben, indem er den zunächst auf die Bank beorderten Mats Hummels für Niklas Süle einwechsel­te. Der Zugang vom FC Bayern hatte zunächst das Abwehrzent­rum mit dem aus Freiburg verpflicht­eten Nico Schlotterb­eck gebildet. Gefordert wurde das Nationalma­nnschaftsd­uo nicht einmal.

Nach der Pause verwaltete die weiter dominante Borussia den Vorsprung und schonte Kräfte für den Bundesliga-Auftakt am kommenden Samstag gegen Bayer Leverkusen.

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FOTO: DENNIS EWERT/IMAGO Die frühe Entscheidu­ng: Dortmunds Jude Bellingham (Mitte) muss nach Vorlage von Marco Reus nur noch zum 2:0 einschiebe­n.

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