Abtsgmünder Haushalt besser als geplant
Trotzdem rechnet Kämmerer Tobias Maier zum Jahresende mit einem negativen Ergebnis
ABTSGMÜND - Traditionsgemäß hat Kämmerer Tobias Maier in der letzten Sitzung vor der Sommerpause den Zwischenbericht für die Abwicklung des Haushaltsplans 2022 vorgelegt, den der Gemeinderat zustimmend zur Kenntnis genommen hat.
Das erste Halbjahr sei besser gelaufen als geplant, berichtete der Kämmerer. Nach der Mai-Steuerschätzung könne man zwar mit Mehreinnahmen von rund 242 000 Euro rechnen, dennoch müsse man für das Jahr 2022 weiterhin mit einem negativen Ergebnis rechnen, sagte Tobias Maier.
Vor allem die weitere Entwicklung bei den Energiepreisen bestimme das Ergebnis des zweiten Halbjahres, betonte er.
Bürgermeister Armin Kiemel selbst sieht für die Folgemonate einen „trüben Horizont“. Allein bei den Gaspreisen rechne er mit dem Faktor vier bei der Verteuerung, sagte er. Gemeinderätin Marlies Büker (SPD) regte an, schnellstmöglich eine konzertierte Aktion ins Leben zu rufen, um Einsparungen vor allem im Energiebereich zu realisieren.
Der Gemeinderat hat außerdem die Verwaltung ermächtigt, die entsprechenden Förderanträge im Rahmen des „Graue-Flecken-Programms“beim Bund und beim Land zu stellen. Dadurch können zusätzliche 680 Haushalte, die förderfähig wären, einen Glasfaseranschluss erhalten.
Der Gemeinderat hat einstimmig den vorgelegten Betriebskostenabrechnungen der beiden kirchlichen Kindergärten für das Jahr 2021 zugestimmt und für das Jahr 2023 die Abschlagszahlungen angepasst.
Der Gesamtzuschuss der Gemeinde beträgt für den evangelischen Kindergarten Regenbogenhaus für das Jahr 2021 exakt 230 803 Euro und für den katholischen Kindergarten Sankt Josef 542 491 Euro.
Das Gremium hat zudem die Satzung über die Veränderungssperre für das geplante Gewerbegebiet „Dettenried–Süd“auf der Gemarkung Neubronn um ein Jahr verlängert. Laut Bürgermeister Armin Kiemel liegen inzwischen zwei konkrete Anfragen nach größeren Gewerbeflächen vor, sodass es für die Gemeinde
notwendig sei, die Planungsgrundlagen für ein weiteres, größeres Gewerbegebiet zu schaffen. Nach der Sommerpause soll ein veränderter Aufstellungsbeschluss vorgelegt werden, da sich abzeichnet, dass nun doch eine große Variante „ Dettenried-Süd“infrage kommt.
Untergröningen erhält mit der Widmung des „Raumes der Schlossgeschichte“im Heimatmuseum einen weiteren Raum zur Vornahme von standesamtlichen Trauungen – sofern das Land als Eigentümer des Schlosses zustimmt. Der Heimatverein hatte deswegen angefragt, um eine weitere Möglichkeit für standesamtliche Trauungen im Schloss zu schaffen, da der Säulensaal durch Ausstellungen des Kunstvereins Kiss teilweise belegt ist.