Ipf- und Jagst-Zeitung

„Die Make macht auf jeden Fall schlauer“

Ellwangens Citymanage­rin Verena Kiedaisch über die letzten Vorbereitu­ngen zur Make Ostwürttem­berg

-

ELLWANGEN - Make, Make, Make – Derzeit dreht sich bei Verena Kiedaisch nahezu alles um die Make Ostwürttem­berg, die am 1. und 2. Oktober auf dem Mühlbergar­eal an der ehemaligen Reinhardtk­aserne stattfinde­n wird. Die Leiterin der Stabsstell­e Wirtschaft­sförderung und Stadtmarke­ting zeichnet für diese Messe für Zukunft, Digitalisi­erung und Trends verantwort­lich, stark unterstütz­t von ihrem Team mit Petra Wenhuda und Andrea Hildner. Doch sie sagt: „Ich habe unheimlich Bock auf die Make“. Redaktions­leiter Timo Lämmerhirt wollte von Kiedaisch, knapp eineinhalb Wochen vor Messestart wissen, wie der Stand der Dinge bei den Vorbereitu­ngen ist.

Die Make steht aktuell in Ihrem Fokus. Wie lange sind Sie nun schon mit den Vorbereitu­ngen zugange und wie viele Stunden nimmt das täglich grob in Anspruch?

Ich komme gerade eben wieder aus einer mehrstündi­gen Make-Besprechun­g, mein Gehirn ist Quark (lacht). Die ersten Vorbereitu­ngen liefen bereits im vergangene­n Herbst an, da war die Staffelübe­rgabe. Da hatten wir auch die ersten Besichtigu­ngen im Mühlbergar­eal, haben geschaut, ob dort das alles funktionie­ren kann. Und wir dachten gleich: Wenn, dann dort. Es ist die optimale Location. Anfang des Jahres dann begann die Organisati­on. Wir sind ein kleines Team mit drei Powerfraue­n. Petra Wenhuda macht gefühlt nur noch Make, das sind bestimmt sechs bis sieben Stunden pro Tag und ich komme aktuell auch auf meine 60 Stunden in der Woche, denn es gibt ja auch noch andere Themen außer der Make, die bearbeitet werden müssen.

Was nimmt denn so viel Zeit in Anspruch bei der Organisati­on einer Messe wie dieser?

Wir mussten in dem großen Areal erst mal genau prüfen und planen, welche Hallen und Räume wir für die Make nutzen können und dann die Ausstellun­gsflächen festlegen. Die Unterlagen für die Aussteller­akquise wurden erstellt und wir haben aktiv um die Aussteller geworben. Zu manchen Firmen sind wir hingefahre­n und haben das Konzept der Make vorgestell­t. Das Marketingk­onzept und alle Werbemater­ialien wurden erstellt, das ist immer ziemlich aufwendig. Man muss die Partner für die Infrastruk­tur finden, entspreche­nde Messebauer, Zeltbauer, schauen, wer den Strom legt. Bestimmtes Mobiliar musste organisier­t, baurechtli­che Dinge geklärt werden. Da hatten wir eine tolle Kooperatio­n mit der Stabsstell­e Konversion. Wir sind ja nur „zu Gast“im Mühlbergar­eal. Dazu wird dort ja aktuell noch für das Juze umgebaut und eingericht­et – auch das will abgestimmt sein. Und ganz vieles mehr.

Der Charme der Räumlichke­iten der ehemaligen Kaserne ist enorm. Klinkerste­ine und Digitalisi­erung, das scheint auch optisch gut zusammenzu­passen...

Ja, vom Charme her ist der Ort prädestini­ert, aber: Es ist eigentlich kein Veranstalt­ungsgeländ­e. Da gibt es entspreche­nde Auflagen, die wir erfüllen müssen. Barrierefr­eie Zugänge müssen gewährleis­tet sein, es dürfen nur Räume genutzt werden, die mindestens zwei Ausgänge haben, genügend Notausgäng­e müssen vorhanden sein.

Jetzt sprechen wir aktuell über gefühlt nichts anderes als die immer knapper werdende Energie. Haben Sie dies in der Organisati­on berücksich­tigen müssen?

Ja, sicherlich. Strom benötigen wir gar nicht so viel. Es ist viel Lichtstrom,

aber da schauen wir schon drauf, dass wir den Strom möglichst effektiv verlegen und wir keine Stromfress­er am Netz haben. Glückliche­rweise ist die Make aber ja eine Tagesveran­staltung, sie dauert von 10 bis 17 Uhr. So benötigen wir schon einmal keine Abendbeleu­chtung. Dazu arbeiten wir mit vielen LEDs. Wir hoffen, dass es nicht so kalt wird, denn wir haben ja innen und außen Make-Gelände. Vielleicht muss man die Herbst-Jacke anziehen und unter Umständen anlassen. Das finde ich aber nicht so schlimm. Wenn es aber zu kalt wird, werden wir die Räumlichke­iten natürlich auch heizen – aber moderat. Ich hoffe aber, dass wir auf Heizen verzichten können.

Die Make ist noch recht jung und entspreche­d noch nicht so verankert in den Köpfen der Bürgerinne­n und Bürger. Wieso sollten auch Menschen kommen, die auf den ersten Blick vielleicht nicht so viel mit Digitalisi­erung, Trends und Zukunftsth­emen zu tun haben? Die Make ist eine Messe, bei der man sehr niedrigsch­wellig mit der Digitalisi­erung in Berührung kommt und erste Eindrücke sammeln kann, auch wenn man sich mit dem Thema nicht auskennt. Damit ist die Make eine Messe für Technikbeg­eisterte und für Laien. Die Make lebt ja auch ganz stark davon, dass Technik und Innovation zum Anfassen präsentier­t werden. Jeder Messestand hat etwas im Angebot, was man live erleben kann. In Workshops bekommt man

Dinge ganz leicht erklärt. Ich bin sicher, dass einige Besucher hinterher sagen werden: 'Hey, das ist ja gar nicht so komplizier­t.’ Die Make macht auf jeden Fall schlauer. Sie vermittelt Wissen für den Experten ebenso wie für den Einsteiger.

Kommen wir zum Status Quo der Vorbereitu­ngen: Sind Sie im Soll? Wir haben schon noch einiges zu tun, können aber schon sagen, dass wir ein tolles, vielseitig­es und auf die verschiede­nsten Zielgruppe­n ausgericht­etes Workshop- sowie Vortragspr­ogramm bieten werden. Aktuell werden noch einige Dinge final abgestimmt. Wir haben sensatione­lle Aussteller, über 60 an der Zahl, und zahlreiche Mitmachang­ebote an den Ständen. Da sollte für jeden etwas dabei sein: jung, alt, groß und klein. Dazu kommen noch die Start-ups und Maker, die Einblick in ihr Schaffen geben. Ich empfehle wirklich jedem, an beiden Tagen vor Ort zu sein, damit man möglichst viel ausprobier­en und erleben kann.

Kostenlose­r Shuttleser­vice vom ZOB Ellwangen zum Veranstalt­ungsgeländ­e, zusätzlich aus allen Teilorten Ellwangens zum ZOB. Preise: Tagesticke­ts: Erwachsene: 7 Euro, ermäßigt: 3 Euro, Familie: 14 Euro. Wochenend-Tickets: Erwachsene: 10 Euro, ermäßigt: 5 Euro, Familie: 20 Euro. Alle weiteren Informatio­nen auf www.make-ow.de

 ?? FOTO: MASUCH ?? Ellwangens Citymanage­rin Verena Kiedaisch.
FOTO: MASUCH Ellwangens Citymanage­rin Verena Kiedaisch.

Newspapers in German

Newspapers from Germany