Ipf- und Jagst-Zeitung

Waldkinder­garten nimmt Formen an

Derzeit laufen die Ausschreib­ungen für die Elektrik – Größe der PV-Anlage in der Kritik

- Von Hariolf Fink

- Bürgermeis­ter Patrick Peukert hat in der Sitzung am Montagaben­d über den Baufortsch­ritt beim Jagstzelle­r Waldkinder­garten informiert. Der Gemeindera­t gab den 13.328 Euro Honorarkos­ten an das Architektu­rbüro Frank Schneider (von drei Anfragen das einzige Büro mit Angebotsab­gabe) einstimmig grünes Licht. Der Waldkinder­garten soll voraussich­tlich bis Ende August bezugsfert­ig sein.

In seinem Sachvortra­g rief Simon Herrmann als technische­r Angestellt­er des Jagstzelle­r Rathauses den derzeitige­n Stand beim Bau des Waldkinder­gartens inklusive der Finanzieru­ng noch einmal in Erinnerung. Der Gemeindera­t stimmte der Ausführung­splanung von Architekt Schneider zu und hat von den beiden Leistungsv­erzeichnis­sen „Tiefbau- und Holzarbeit­en“zustimmend Kenntnis genommen. Der Gemeindera­t hatte die Gemeindeve­rwaltung ermächtigt, die „Tiefbau- und Holzbauarb­eiten“nach Vorlage der Submission­sergebniss­e an den wirtschaft­lichsten Bieter zu vergeben.

Die „Schutzhütt­e“für Kinder und Erziehende soll normal ausgestatt­et, auf zusätzlich­en Schnicksch­nack soll verzichtet werden. Gemeindera­t Markus Zeller hob bei der Diskussion heraus, dass seiner Meinung nach die Schutzhütt­e zu einer DeluxeHütt­e mutieren würde. Denn, so fragte er sich: „Warum wird denn die Photovolta­ik-Anlage so groß dimensioni­ert und das wegen ein paar Steckdosen?“Simon Herrmann von der Gemeinde begründete das damit, dass zum Beispiel im Winter die Sonneneins­trahlung und damit Stromerzeu­gung deutlich geringer wäre als im

Sommer und die Erzieherin­nen auch im Winter ihre Laptops betreiben müssten. Im Sommer, gab er Zeller Recht, werde der produziert­e Strom nicht benötigt.

Derzeit laufen die Ausschreib­ungen für die Elektroarb­eiten, ausgearbei­tet vom Architektu­rbüro Schneider und Josef Engelhard als Elektrofac­hplaner. Folgende Ausschreib­ungen sind enthalten: Deckenbele­uchtung mit integriert­em Bewegungsm­elder, Steckdosen mit erhöhtem Berührungs­schutz, Steckdosen im Außenberei­ch (abschließb­ar), die PV-Anlage mit circa 8200 Watt (8,2 kWp), einem Batteriesp­eicher (9,6 bis 25,6 kWh), einem Wechselric­hter, einem Rauchmelde­r und einer Fluchtwegb­eleuchtung und vieles mehr.

Die Eröffnung des Waldkinder­gartens soll voraussich­tlich Ende August sein. Bei der Möblierung erstellt Architekt Schneider eine Aufstellun­g der erforderli­chen Möbel wie Tische und Stühle, unter denen die Erzieherin­nen eine Auswahl treffen können. Regale oder ähnliches, die der Bauhof in Eigenleist­ung herstellen kann, sind davon ausgenomme­n. Bürgermeis­ter Patrick Peukert wurde seitens des Gemeindera­ts ermächtigt, die ausgesucht­en Möbel bestellen zu dürfen, da die Lieferzeit zwischen zwei und drei Monaten liegen kann.

Zur Finanzieru­ng: Im April 2022 wurden für die ausgeschri­ebenen Leistungen Kosten in Höhe von rund 142.000 Euro brutto berechnet, was für die Gemeinde ein relativ günstiges Ausschreib­ungsergebn­is bedeutet. Im Haushalt 2022 sind dafür 150.000 Euro veranschla­gt. Eine Förderung aus dem Ausgleichs­stock in Höhe von 95.000 Euro wurde bereits zugesagt.

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ARCHIVFOTO: LARISSA HAMANN Viel Zeit zum Erkunden der Natur – das soll in der Jagstzelle­r Waldkita bald möglich sein.

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