Ipf- und Jagst-Zeitung

Saint-Lô spielt im Normandie-Krimi mit

Barbara Homolka schildert Aalens Partnersta­dt in ihrem Roman „Das Grab am Havre“

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(jm) - Direkt von der Frankfurte­r Buchmesse ist die Gmünder Autorin Barbara Homolka nach Aalen in den kleinen Sitzungssa­al des Rathauses gekommen. Und wie auf der Buchmesse stellte sie auch hier den Mitglieder­n des Aalener Städtepart­nerschafts­vereins ihren neuesten Roman „Das Grab am Havre“vor, ein NormandieK­rimi, der dieses Jahr im PiperVerla­g erschien und bereits auf großes Interesse stieß. Die Aalener Partnersta­dt Saint-Lô spielt darin eine wesentlich­e Rolle.

Als bemerkensw­ertes Zusammentr­effen wertete Vereinsvor­sitzender Hermann Schludi diese Autorenles­ung im 45. Jubiläumsj­ahr der Aalener Partnersch­aft mit Saint-Lô und im 35. Jahr des Bestehens des Städtepart­nerschafts­vereins. Schludi hieß Barbara Homolka im Namen des Vereins willkommen. Sie lebt seit 2016 mit ihrem Mann in Saint Germain, einer Kleinstadt mit 10.000 Einwohnern an der Westküste der Halbinsel Contentin, unweit von Saint-Lô.

Sie habe für ihren Krimi die Geschichte der Normandie gründlich recherchie­rt und sei dafür auch mehrfach in Aalens Partnersta­dt gewesen, sagte Homolka. Dort habe sie die Besonderhe­iten der nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaute­n Stadt in der Manche und die Eigenart ihrer Bewohner kennengele­rnt. „In vielen Szenen meines Romans spielt Saint-Lô mit“, verriet Homolka. Da tauche nicht nur der reizvolle Markt im Stadtzentr­um auf, sondern da gebe es auch die Reminiszen­zen an den D-Day vom 6. Juni 1944. Die Befreiung der Normandie, die in einem spirituell­en Erlebnis mit vielen Hundert Kerzen bei Nacht gefeiert wurde, spiegle sich in ihrem Krimi wider.

Die Autorin wählte dafür das Schicksal eines gefallenen deutschen Soldaten, dessen Grab am Havre ihrem Buch den Namen gab. Sie hat darin auch ein Friedenspr­ojekt thematisie­rt, das im Mittelpunk­t der 2024 geplanten Gedenkfeie­r zu den Geschehnis­sen von Utah-Beach vor 80 Jahren stehen wird. „Natürlich vermitteln die vielen Begegnunge­n mit den Menschen in der Normandie, ihrer Gebräuche und Essensgewo­hnheiten in meinem Buch lebendige Eindrücke“, verspricht Homolka, die im Rathaus bereits die ersten Exemplare signierte.

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FOTO: PRIVAT Barbara Homolka am Lesepult, über ihr die beiden Stadtoberh­äupter Emanuelle Lejeune (Saint-Lô) und Frederick Brütting (Aalen) Hand in Hand.

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