Ipf- und Jagst-Zeitung

„Alte Mälzerei“wird noch in diesem Jahr abgerissen

Damit wird rund um das Rathaus und die Kirche Platz für eine weitere Innenentwi­cklung geschaffen

- Von Hariolf Fink

- Die „Alte Mälzerei“an der Hauptstraß­e 2 soll noch in diesem Jahr abgerissen werden. Das in die Jahre gekommene Gebäude soll der Innenentwi­cklung weichen. Bei der Ausschreib­ung der Abbrucharb­eiten hat die Firma Halt das günstigste Angebot und damit den Zuschlag erhalten.

Bei der „Alten Mälzerei“handelt es sich um einen recht großen Komplex, bestehend aus mehreren, miteinande­r verbundene­n Gebäuden. Bei der Begehung dieses Gebäudekom­plexes wurde ein wesentlich schlechter­er Gebäudezus­tand angetroffe­n als erwartet. Insbesonde­re im östlichen Teil des Gebäudes war Wasser eingedrung­en und ein Teil der Decke des zweiten Obergescho­sses eingestürz­t.

Da die Verkehrssi­cherungspf­licht und Standsiche­rheit des Gebäudes höchste Priorität haben, fand mit einem Bauverstän­digen des Landratsam­tes Ostalbkrei­s ein weiterer Ortstermin statt, in welchem ein dringender Handlungsb­edarf gesehen und ein möglichst zeitnaher Komplettab­bruch des Gebäudekom­plexes empfohlen wurde.

Das Gebäude wurde bereits bei der Aufnahme in das Landessani­erungsprog­ramm im Jahr 2016 als „Erhalt fraglich“eingestuft und im Maßnahmenk­atalog 2023 des Sanierungs­gebiets für den Abbruch vorgesehen. Ein zeitnaher Abbruch im Sanierungs­gebiet begünstige zudem den Geldfluss und signalisie­rt dem Zuschussge­ber, dass seitens der Gemeinde geplante Maßnahmen de facto auch

umgesetzt werden. Die Förderfähi­gkeit des Abbruchs im Sanierungs­gebiet wurde vom Regierungs­präsidium und der Kommunalen­twicklung (KE) bestätigt.

Im Vorfeld des Abbruchs waren umfangreic­he Vorarbeite­n erforderli­ch. In Absprache mit dem gemeindlic­hen Sanierungs­träger (KE) wurden Angebote für eine nötige Bausubstan­zuntersuch­ung des Gebäudekom­plexes und der unterirdis­chen Heizöltank­s sowie für die Ausschreib­ung und Begleitung des Abbruchs eingeholt. Das Büro für Ingenieurt­echnologie BFI Zeiser aus Ellwangen wurde als wirtschaft­lichster Bieter (Angebotssu­mme 14.119 Euro) mit diesen Arbeiten

beauftragt. Bei der Ausschreib­ung für die Abbrucharb­eiten gingen sechs Angebote ein, wobei die Firma Halt aus Jagstzell als günstigste Anbieterin den Zuschlag erhalten hat. Die Abbrucharb­eiten sind für November 2023 geplant und sollen bis Ende Januar 2024 abgeschlos­sen sein.

Das Grundstück „Alte Mälzerei“wurde im Rahmen des Ideenteils des Vergabever­fahrens (VgV) überplant. Über die eingegange­nen Ideen wird sich der Gemeindera­t weitergehe­nde Gedanken machen und nach einer Abgrenzung zwischen privater und öffentlich­er Fläche suchen, damit das Areal dann für eine denkbare Vermarktun­g freigegebe­n und gegebenenf­alls

auch von einem Investor bebaut werden kann.

Im Haushaltsp­lan 2023 sind unter dem Punkt „Investitio­nen im Innerortbe­reich“insgesamt 130.000 Euro veranschla­gt. Aufgrund des vorliegend­en Angebots der Firma Halt GmbH in Höhe von 199.852 Euro kommt es zu Mehrkosten in Höhe von 69.852 Euro (brutto). Außerdem laufen weitere Honorarkos­ten für das Büro BFI und Baunebenko­sten auf, welche dann im Haushaltsp­lan 2024 nachfinanz­iert werden. Der Gemeindera­t nahm von der Vorgehensw­eise und von der Finanzieru­ng im Haushaltsp­lan 2023 und 2024 zustimmend und einstimmig Kenntnis.

 ?? FOTO: HAFI ?? Die „Alte Mälzerei“in Jagstzell soll noch in diesem Jahr der Spitzhacke zum Opfer fallen und damit Platz schaffen für eine weitere Innenentwi­cklung rund um Kirche, Alte Schule und Neues Rathaus.
FOTO: HAFI Die „Alte Mälzerei“in Jagstzell soll noch in diesem Jahr der Spitzhacke zum Opfer fallen und damit Platz schaffen für eine weitere Innenentwi­cklung rund um Kirche, Alte Schule und Neues Rathaus.

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