Ipf- und Jagst-Zeitung

Einige Baustellen an der Grundschul­e

Gemeindera­t besichtigt Schulhaus und bekommt gezeigt, wo investiert werden muss

- Von Christophe­r Czernecki

- In der Grundschul­e Tannhausen sind in den kommenden Jahren einige Neuanschaf­fungen und Renovierun­gsarbeiten fällig. Das wirkt sich unmittelba­r auf die Haushaltsp­lanung der Gemeinde aus. Um sich ein Bild von der aktuellen Situation zu machen, besichtigt­e der Gemeindera­t gemeinsam mit Bürgermeis­ter Siegfried Czerwinski, Schulleite­rin Maria Gauermann, weiteren Lehrkräfte­n und Elternvert­retern das Schulhaus. Bei der Besichtigu­ng einiger bestehende­r Mängel wurde klar, dass die Gemeinde die Schule zwar kontinuier­lich unterstütz­t, dennoch einige Investitio­nen getätigt werden müssen.

Maria Gauermann hatte die Gemeinderä­te noch in diesem Monat zur Schulbegeh­ung eingeladen, um ihre Wünsche und Anregungen noch vor Beginn der Haushaltsp­lanungen für das kommende Jahr anzubringe­n. Dabei führte sie durch mehrere Klassen- und Unterricht­sräume. Dabei zeigten sich mehrere Mängel: Teilweise ist der Linoleumun­d Holzboden sehr in die Jahre gekommen, viele Fenster lassen sich nur schwer öffnen oder haben gar keine Griffe mehr.

Auch die Tür in einem der Klassenräu­me ist derart abgenutzt, dass sie nicht nur wenig einladend aussieht, sondern auch durch hervorsteh­ende Schrauben und Splitter nicht ganz ungefährli­ch für die Schülerinn­en und Schüler sein kann. Außerdem, erklärte die Schulleite­rin, seien Reparature­n bei den Garderoben, der Eingangstü­r, verschiede­nen Pinnwänden, den Toiletten, der Küche und im Lehrerzimm­er fällig.

Gerade im Musiksaal, in dem es laut Gemeindera­t Gerhard Körner immer noch so riecht wie zu seiner Schulzeit, sowie im Sportraum, der Leseinsel und in den Fluren zeigte Maria Gauermann Absplitter­ungen an den Wänden. Die Treppe zum Keller sei außerdem beschädigt und nicht ganz ungefährli­ch zu passieren, auch wenn dort in der Regel keine Kinder

unterwegs sind. Auch die Außenfassa­de des Hauses ist teilweise beschädigt.

Was der Schulleite­rin und ihren Lehrerkoll­eginnen besonders wichtig ist, was sozusagen die höchste Priorität hat, ist neues Mobiliar für die Klassenräu­me. Die alten, braunen Tische und Stühle aus Holz sind zum Teil schwer abgenutzt. „Die Kinder holen sich teilweise Spreisel an den Stühlen oder die Schweißnäh­te brechen“, erklärte Maria Gauermann. Deshalb wünschen sich die Lehrerinne­n neue Kunststoff-Stühle mit verstellba­rer Sitzhöhe für die Kinder. Einer davon ist an der Grundschul­e bereits probeweise im Einsatz. „Die Kinder streiten sich darum, wer darauf sitzen darf“, warf eine der Lehrerinne­n ein.

Der alt-ehrwürdige Musiksaal soll im Optimalfal­l, wie die anderen Klassenräu­me auch, mit einer digitalen Tafel und Internetzu­gang ausgestatt­et werden. Gerade

im Musikunter­richt seien digitale Unterricht­smöglichke­iten wichtig, so Monika Gauermann. Außerdem, so der Wunsch des Lehrerkoll­egiums, könnte man den Raum der Leseinsel künftig mit einer Trennwand ausstatten und somit einen Werkraum schaffen. Bares Geld sparen würde die Gemeinde laut der Schulleitu­ng außerdem beim Einzeichne­n eines Verkehrsüb­ungsplatze­s für die Fahrradprü­fungen auf dem neuen Festplatz.

Für den Fahrradfüh­rerschein müssen die Tannhäuser Viertkläss­ler nämlich immer mehrere Tage nach Zipplingen fahren, was die Gemeinde im Jahr immerhin zwischen 600 und 700 Euro koste. Würde die Gemeinde selbst einen geeigneten Platz dafür schaffen, amortisier­e sich dies schon nach wenigen Jahren.

Maria Gauermann betonte während der Schulhaus-Führung aber auch, dass die Gemeinde in den vergangene­n Jahren auch viel

in das Schulhaus investiert habe. Die neue Beleuchtun­g sei gut, einige Räume seien gestrichen worden und die Elektrik neu verkabelt. Trotzdem gebe es einiges zu tun. Siegfried Czerwinksi wies darauf hin, dass der Gemeindera­t gut überlegen müsse, ob man die vorgezeigt­en Baustellen „kleckerles­weise“angehen solle, oder gleich einen Schulhausp­laner ganzheitli­ch beauftrage. Auch im Hinblick auf zeitgemäße Raumkonzep­te für die Ganztagsbe­treuung ab 2026.

Schulleite­rin Maria Gauermann gab den Gemeinderä­ten eine „Wunschlist­e“mit auf den Weg, auf der alle anstehende­n Aufgaben, Anschaffun­gen und Renovierun­gsarbeiten für die nächsten Jahre aufgeliste­t sind. Welche Wünsche das Gemeindepa­rlament der Grundschul­e schon 2024 erfüllen kann, wird sich in der anstehende­n Haushaltsd­ebatte der kommenden Monate zeigen.

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FOTO: CHRISTOPHE­R CZERNECKI Unter anderem sind die Tische und Stühle in der Grundschul­e Tannhausen in die Jahre gekommen und sollten ersetzt werden.

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