Einige Baustellen an der Grundschule
Gemeinderat besichtigt Schulhaus und bekommt gezeigt, wo investiert werden muss
- In der Grundschule Tannhausen sind in den kommenden Jahren einige Neuanschaffungen und Renovierungsarbeiten fällig. Das wirkt sich unmittelbar auf die Haushaltsplanung der Gemeinde aus. Um sich ein Bild von der aktuellen Situation zu machen, besichtigte der Gemeinderat gemeinsam mit Bürgermeister Siegfried Czerwinski, Schulleiterin Maria Gauermann, weiteren Lehrkräften und Elternvertretern das Schulhaus. Bei der Besichtigung einiger bestehender Mängel wurde klar, dass die Gemeinde die Schule zwar kontinuierlich unterstützt, dennoch einige Investitionen getätigt werden müssen.
Maria Gauermann hatte die Gemeinderäte noch in diesem Monat zur Schulbegehung eingeladen, um ihre Wünsche und Anregungen noch vor Beginn der Haushaltsplanungen für das kommende Jahr anzubringen. Dabei führte sie durch mehrere Klassen- und Unterrichtsräume. Dabei zeigten sich mehrere Mängel: Teilweise ist der Linoleumund Holzboden sehr in die Jahre gekommen, viele Fenster lassen sich nur schwer öffnen oder haben gar keine Griffe mehr.
Auch die Tür in einem der Klassenräume ist derart abgenutzt, dass sie nicht nur wenig einladend aussieht, sondern auch durch hervorstehende Schrauben und Splitter nicht ganz ungefährlich für die Schülerinnen und Schüler sein kann. Außerdem, erklärte die Schulleiterin, seien Reparaturen bei den Garderoben, der Eingangstür, verschiedenen Pinnwänden, den Toiletten, der Küche und im Lehrerzimmer fällig.
Gerade im Musiksaal, in dem es laut Gemeinderat Gerhard Körner immer noch so riecht wie zu seiner Schulzeit, sowie im Sportraum, der Leseinsel und in den Fluren zeigte Maria Gauermann Absplitterungen an den Wänden. Die Treppe zum Keller sei außerdem beschädigt und nicht ganz ungefährlich zu passieren, auch wenn dort in der Regel keine Kinder
unterwegs sind. Auch die Außenfassade des Hauses ist teilweise beschädigt.
Was der Schulleiterin und ihren Lehrerkolleginnen besonders wichtig ist, was sozusagen die höchste Priorität hat, ist neues Mobiliar für die Klassenräume. Die alten, braunen Tische und Stühle aus Holz sind zum Teil schwer abgenutzt. „Die Kinder holen sich teilweise Spreisel an den Stühlen oder die Schweißnähte brechen“, erklärte Maria Gauermann. Deshalb wünschen sich die Lehrerinnen neue Kunststoff-Stühle mit verstellbarer Sitzhöhe für die Kinder. Einer davon ist an der Grundschule bereits probeweise im Einsatz. „Die Kinder streiten sich darum, wer darauf sitzen darf“, warf eine der Lehrerinnen ein.
Der alt-ehrwürdige Musiksaal soll im Optimalfall, wie die anderen Klassenräume auch, mit einer digitalen Tafel und Internetzugang ausgestattet werden. Gerade
im Musikunterricht seien digitale Unterrichtsmöglichkeiten wichtig, so Monika Gauermann. Außerdem, so der Wunsch des Lehrerkollegiums, könnte man den Raum der Leseinsel künftig mit einer Trennwand ausstatten und somit einen Werkraum schaffen. Bares Geld sparen würde die Gemeinde laut der Schulleitung außerdem beim Einzeichnen eines Verkehrsübungsplatzes für die Fahrradprüfungen auf dem neuen Festplatz.
Für den Fahrradführerschein müssen die Tannhäuser Viertklässler nämlich immer mehrere Tage nach Zipplingen fahren, was die Gemeinde im Jahr immerhin zwischen 600 und 700 Euro koste. Würde die Gemeinde selbst einen geeigneten Platz dafür schaffen, amortisiere sich dies schon nach wenigen Jahren.
Maria Gauermann betonte während der Schulhaus-Führung aber auch, dass die Gemeinde in den vergangenen Jahren auch viel
in das Schulhaus investiert habe. Die neue Beleuchtung sei gut, einige Räume seien gestrichen worden und die Elektrik neu verkabelt. Trotzdem gebe es einiges zu tun. Siegfried Czerwinksi wies darauf hin, dass der Gemeinderat gut überlegen müsse, ob man die vorgezeigten Baustellen „kleckerlesweise“angehen solle, oder gleich einen Schulhausplaner ganzheitlich beauftrage. Auch im Hinblick auf zeitgemäße Raumkonzepte für die Ganztagsbetreuung ab 2026.
Schulleiterin Maria Gauermann gab den Gemeinderäten eine „Wunschliste“mit auf den Weg, auf der alle anstehenden Aufgaben, Anschaffungen und Renovierungsarbeiten für die nächsten Jahre aufgelistet sind. Welche Wünsche das Gemeindeparlament der Grundschule schon 2024 erfüllen kann, wird sich in der anstehenden Haushaltsdebatte der kommenden Monate zeigen.