Jugendliche wollen Mountainbikepark
Jugendinitiative spricht im Neresheimer Gemeinderat vor
– Die Jugendlichen in Neresheim brauchen unbedingt einen Mountainbikepark. Diese Auffassung haben Vertreter der Jugendinitiative in der jüngsten öffentlichen Sitzung des Gemeinderats mit Nachdruck vertreten. Dass diese Notwendigkeit aus der Sicht der Jugendlichen gegeben ist, unterstrichen sie mit einer Liste mit rund 250 Unterschriften, die sie Bürgermeister Thomas Häfele übergeben haben.
Im Gremium stieß die Forderung auf großes Wohlwollen. Ob der Park jedoch Wirklichkeit wird, werden die demnächst anstehenden Haushaltsplanberatungen weisen, denn anlegen muss ihn eine Fachfirma und das wird nach Angaben der Jugendlichen 50.000 Euro kosten. Um die Pf lege wollen sie sich dann selbst kümmern.
Paul Meyer, Malte Huber und Lukas Döbber sagten als Vertreter der Jugendinitiative, der Mountainbikepark solle ein realer Treffpunkt für soziale Kontakte Jugendlicher außerhalb von WhatsApp und anderen sozialen Medien werden. Die bisherigen Angebote in der Stadt deckten nicht alle Sportarten ab. Der Park könnte von allen Generationen genutzt werden. Er würde junge Familien anziehen, Neresheim attraktiver und familienfreundlicher machen und die Jugend käme wieder heraus. Sie hätte neue Bewegungsanreize und eine neue
Freizeitmöglichkeit, sorge Sport doch für Gesundheit und mehr Lebensqualität. Jugendliche müssten nicht mehr in umliegende Gemeinden pendeln und es kämen Besucher aus anderen Gemeinden. Es gäbe mehr Möglichkeiten für Events und Veranstaltungen für Jugendliche. Fahrradfahren sei gefragt. Der Ferienspaß im Bikepark Steinweiler sei neben Tripsdrill der Kurs mit der längsten Warteliste gewesen.
Für den Bau der Anlage, sagten die Jugendlichen, werde hauptsächlich lehmige Erde gebraucht. Als Pf lege und Instandhaltung reiche es aus, wenn zu Saisonbeginn, nach starken Regengüssen oder nach intensiver Nutzung die Absprung- und Landehügel mit der Schaufel nachgebessert und geglättet werden. Der noch von der Jugend zu gründende Fahrradverein werde feste Trainingszeiten haben und sich um die Strecke kümmern. Im Übrigen werde man sich mit dem Bauhof absprechen. Es sollen außerdem regelmäßige Veranstaltungen angeboten werden, um für den Mountainbikepark zu werben. Bereits für das kommende Jahr seien welche geplant.
Anlegen muss den Park allerdings eine Fachfirma, sagten die Jugendlichen. Denn dafür brauche es fundierte Kenntnisse. Während der Bauphase müssten Sprünge und Abstände immer wieder getestet und an das Gelände angepasst werden. Stimmten nämlich Radien, Höhen und Abstände
der Sprünge und Kurven nicht, seien Unfälle programmiert. Zudem bringe der Park dann keinen Spaß, werde nicht genutzt und es würde viel Geld verschwendet.
Auf Nachfrage von Catherin Stoll (CDU) hieß es, es sei noch völlig offen, wo der Platz entstehen könnte. Denkbar wäre er zwar in der Nähe des Flugplatzes Elchingen,
man würde ihn aber zentral in Neresheim bevorzugen. Dafür machte sich auch der Schweindorfer Ortsvorsteher Manfred Kornmann stark. Bürgermeister Thomas Häfele lobte die Jugendlichen für ihren Einsatz und freute sich, dass sie sich kommunalpolitisch engagieren. So kurz vor den Haushaltsplanberatungen hätten sie sich gut präsentiert.