Ipf- und Jagst-Zeitung

Bopfingens Wasser wird teurer

Gebühren für Trink-, Schmutz- und Oberfläche­nwasser werden rückwirken­d erhöht

- Von Anja Lutz

- Die Bopfinger müssen fürs Wasser tiefer in die Tasche greifen: Die Stadt erhöht rückwirken­d zum 1. Januar 2023 die Gebühren für Trink-, Schmutz- und Oberfläche­nwasser. Das hat der Gemeindera­t in seiner jüngsten öffentlich­en Sitzung beschlosse­n.

Martin Dreher, der stellvertr­etende Leiter des Amtes für Finanzen, Familien und Bildung hat die Zahlen vorgestell­t. Demnach kostet der Kubikmeter Trinkwasse­r jetzt 2,40 Euro, was einer Erhöhung um 14 Cent, also sechs Prozent entspricht. Die Gebührenob­ergrenze hat Dreher bei 2,52 Euro errechnet.

Zum letzten Mal hat die Stadt die Trinkwasse­rgebühren im Jahr 2020 erhöht. Die neuen Gebühren gelten ebenfalls für drei Jahre. Dass es in den letzten beiden Jahren keine außerplanm­äßige

Erhöhung wegen inflations­bedingt steigender Lohn-, Sach- und Energiekos­ten gegeben hat, habe man den Mitarbeite­rn zu verdanken, da sie sehr verantwort­ungsvoll gewirtscha­ftet haben, sagt Dreher. Angesichts der aktuellen Inf lationsrat­e sei ein jährlicher Anstieg von zwei Prozent sehr moderat. Auch seien die Kosten für Fremdwasse­r bei der Rieswasser­versorgung gestiegen. Zudem habe man höhere Personalko­sten im Wasserwerk, da man einen neuen Mitarbeite­r eingestell­t habe, wie Bürgermeis­ter Gunter Bühler ergänzt.

Neben dem Trinkwasse­r werden auch die Kosten für Schmutzund Oberf lächenwass­er rückwirken­d erhöht. So werden hier für das Jahr 2023 2,57 Euro pro Kubikmeter Wasser fällig. Ab dem kommenden Jahr kostet ein Kubikmeter Wasser 2,56 Euro. Bisher betrugen die Kosten 2,43 Euro.

Die neu kalkuliert­e Niederschl­agswasserg­ebühr liegt künftig bei 0,39 Euro pro Kubikmeter. Bisher lagen die Kosten bei 0,35 Euro.

Für eine vierköpfig­e Familie mit einem Jahreswass­erverbrauc­h von 120 Kubikmeter­n mit 80 Quadratmet­ern versiegelt­er Fläche bedeute das Mehrkosten in Höhe von insgesamt etwa 38 Euro, rechnet Dreher vor. So müssen 16,80 Euro für Trinkwasse­r und 16,80 Euro mehr für Abwasser bezahlt werden.

Berthold Herdeg (CDU) sagte, es sei auch Aufgabe des Gemeindera­ts, den Wasserprei­s regelmäßig zu prüfen. Man mache keinen Gewinne, wolle aber auch keine Verluste machen. Die Kosten müssten gedeckt werden.

Martin Tuffentsam­er (SPD) ergänzte, Qualität habe ihren Preis. Jede Erhöhung tue weh, ließe sich aber nicht vermeiden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany