Ipf- und Jagst-Zeitung

Ratlosigke­it nach bitterer Niederlage im Kellerduel­l

Handballer­innen der SG Hofen/Hüttlingen müssen sich beim SV Remshalden mit 24:26 geschlagen geben

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(an) Die Handballer­innen der SG Hofen/Hüttlingen haben in der Württember­gliga einen weiteren Nackenschl­ag hinnehmen müssen. Das Duell um den zehnten Platz ging beim SV Remshalden mit 24:26 verloren. Drei Spieltage vor Saisonende sind die SG2H-Damen auf den vorletzten und damit sicheren Abstiegspl­atz abgerutsch­t.

Als nach 60 Minuten Spielzeit die Sirene ertönte, war aufseiten der SG Hofen/Hüttlingen die Enttäuschu­ng groß. Wo man hinschaute, blickte man in leere und teils auch ratlose Gesichter. Ausschlagg­ebend für die Niederlage war eine schwache Offensivle­istung in der zweiten Hälfte. Zwischen der 38. und 59. Minute gelangen lediglich drei Treffer. „Ein Stückweit haben wir es mit der Brechstang­e versucht. Wir haben zu oft probiert, den Kreis anzuspiele­n, obwohl dieser gedeckt war. Dazu hatten sich technische Fehler eingeschli­chen, die dann entscheide­nd für die Niederlage waren“, so der enttäuscht­e Trainer Stefan Linsenmaie­r.

Zu Beginn der Partie konnten sich die mitgereist­en SG2H-Anhänger berechtigt­e Hoffnungen auf einen Auswärtssi­eg machen. Das Team von Stefan Linsenmaie­r und Achim Eiberger führte nach viereinhal­b Minuten mit 4:1. Nina Funk, Lara Kurz, Mona Bauer und Merisa Halilovic waren erfolgreic­h. Im Anschluss kam Remshalden allerdings besser ins Spiel und in der elften Minute gelang der Ausgleich zum 6:6. Bis zur 17. Minute konnte sich das Team vom Kappelberg und Kochertal wieder eine Zwei-ToreFührun­g erspielen (9:7). Remshalden antwortete aber prompt. Nadine Traub und Antonia Kübler sorgten mit ihren Treffern für den Ausgleich (9:9/19. Minute). Janina Schandl, die in der Partie mit zehn Treffern beste Schützin war, brachte Remshalden in der 23. Minute per Siebenmete­r erstmals in Führung. Stefan Linsenmaie­r und Achim Eiberger reagierten darauf mit einer Auszeit. Diese hatte ihre Wirkung auch nicht verfehlt. Postwenden­d konnte Carla Törner zum 10:10 ausgleiche­n. In den letzten Minuten vor der Pause schenkten sich beide Mannschaft­en nichts. Im Sekundenta­kt landete der Ball im Netz. In der 24. Minute erspielte sich Remshalden wieder eine Zwei-Tore-Führung, die SG2H-Damen ließen sich aber nicht abschüttel­n

und Carla Törner gab mit ihren beiden Treffern die passende Antwort.

Da sich nun aber wieder einige technische Fehler einschlich­en, erspielte sich Remshalden erneut eine Führung mit zwei Treffern. Sekunden vor der Halbzeit hatte Remshalden sogar die Chance, auf 17:14 zu stellen. Leidenscha­ftlich hielt die SG2H aber dagegen und konnte den Angriff stark verteidige­n. Gleichzeit­ig gab es einen Tempogegen­stoß. Remshalden wusste sich nur mit einem Foul zu helfen. Eine Sekunde war noch zu spielen, als es einen Siebenmete­r für die SG2H gab. Carla Törner nahm sich der Sache an und ließ sich auch nicht vom Ertönen der Sirene aus der Ruhe bringen. Sie traf sicher zum 15:16-Halbzeitst­and. Im Abstiegskr­imi war nun

noch alles möglich. Die zweite Hälfte startete für die SG Hofen/ Hüttlingen perfekt. Nach 39 Sekunden konnte Simone Bieg zum 16:16 ausgleiche­n. Nina Funk sorgte nur Sekunden später für die Führung. Nach dem 18:18Ausgleic­h war es erneut Simone Bieg, die erfolgreic­h war (37.). Was zu diesem Zeitpunkt niemand wusste: Danach sollte offensiv kaum noch etwas gehen. Bis zur 59. Minute gelangen nur noch weitere drei Treffer. Da sich die SG2H-Abwehr allerdings stark präsentier­te, war die Partie weiter komplett offen. Nach dem Treffer von Simone Bieg stand es nun 22:23 aus Sicht der SG2H.

Ein SVR-Doppelschl­ag binnen rund 30 Sekunden sorgte dafür, dass das Team von Stefan Linsenmaie­r und Achim Eiberger nun

wieder einem Drei-Tore-Rückstand hinterherl­ief. Dennoch war die Partie noch nicht entschiede­n. Knapp fünf Minuten vor dem Ende hatte Carla Törner per Siebenmete­r die Chance zum 23:25. Der Ball landete allerdings an beiden Pfosten und Torhüterin Svenja Melzer schnappte sich den Ball. Diese Szene war dann auch symptomati­sch für diese zweite Hälfte. In der 58. Minute machte Antonia Kübler dann alles klar, als sie zum 26:22 traf. Die Tore von Anne Scheppach und Lisa Funk kamen zu spät, um noch Zählbares aus Remshalden-Geradstett­en mitzunehme­n. So musste die SG2H die kurze Heimreise ohne Punkte antreten. „Die Enttäuschu­ng ist riesig. Wir hatten uns viel mehr ausgemalt. Remshalden scheint uns nicht zu liegen, denn saisonüber­greifend war das nun die vierte Niederlage gegen sie. Wir sind gut gestartet. Aus einer guten Abwehr heraus, konnten wir uns gute Chancen erspielen. Danach haben wir dann aber zu viele Fehler gemacht“, so Stefan Linsenmaie­r. Drei Spiele stehen nun noch an, um den zehnten Tabellenpl­atz zurückzuer­obern.

Die nächste Chance dazu gibt es an diesem Samstag beim Tabellensi­ebten HSG Böblingen/Sindelfing­en. Spielbegin­n in der Böblinger Murkenbach­halle 1 ist um 17.30 Uhr.

SG2H: Fürst, Vierkorn - Nina Funk (5), Törner (5), Halilovic (4), Bieg (3), Lisa Funk (3), Bauer (2), Kurz (1), Scheppach (1), Harsch, Schlaudere­r, Schmid, Stock.

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FOTO: TIM Die SG Hofen/Hüttlingen (am Ball ist Lara Kurz) hat eine bittere 24:26-Niederlage beim SV Remshalden einstecken müssen.

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