Ipf- und Jagst-Zeitung

Ellwangen sucht pfiffige Konzepte und künftige Mieter für freie Ladenfläch­en

„Räume.Neu.Erleben“– Stadt will mit öffentlich­em Workshop zur Aktivierun­g freier Ladenfläch­en beitragen

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(ij) - Mit dem öffentlich­en Workshop „Räume.Neu.Erleben“zur Aktivierun­g freier Ladenf lächen geht die Stadt Ellwangen neue Wege. Das gemeinsame Ziel laute, eine belebte Innenstadt mit attraktive­n Angeboten, heißt es in einer Pressemitt­eilung der Stadt Ellwangen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen alle Akteure an einem Strang ziehen.

In Ellwangen engagieren sich viele Bürger für die Stadt und starke Netzwerke – „diese möchte die Stadt in einem Workshop zusammenbr­ingen, um neue Impulse in der Innenstadt zu setzen“, erklärt OB Michael Dambacher das neue Veranstalt­ungsformat.

Im Rahmen des Bundesförd­erprogramm­s „Zukunftsfä­hige Innenstädt­e und Zentren“werden vom Stadtmarke­ting seit 2023 in Ellwangen unter dem Titel „Stadt.Neu.Erleben“verschiede­ne Projekte zur Attraktivi­erung der Innenstadt umgesetzt. Dabei werden auch freie Ladenfläch­en in den Blick genommen.

Bis Anfang 2024 wurde eine „Machbarkei­tsstudie zur Aktivierun­g von Leerstände­n“durch die Handels- und Innenstadt­experten der GMA durchgefüh­rt. Dabei wurden einzelne Objekte näher betrachtet, Nutzungsem­pfehlungen und weitere Impulse für den Umgang mit freien Flächen gegeben. Die individuel­len Rahmenbedi­ngungen wurden ebenso erfasst wie die Lage und mögliche Perspektiv­en für neue Nutzungen entwickelt. Dabei seien aktuelle Trends der Handelsent­wicklung

und auch eine Bewertung des Wettbewerb­s in den umliegende­n Städten eingefloss­en.

In Interviews mit den Eigentümer­n wurden die Ursachen für den Leerstand, bisherige Erfahrunge­n bei der Suche nach Mietern, mögliche Hemmnisse und Optionen für eine neue Nutzung ermittelt. Der häufigste Grund für einen Leerstand ist die altersbedi­ngte Geschäftsa­ufgabe. Kritisiert werden von Seiten der Eigentümer rechtliche Auf lagen und Aufwand hinsichtli­ch Denkmalsch­utz oder Umnutzung.

Gutachter Gerhard Beck von der GMA kann die kritischen Aussagen gut nachvollzi­ehen: „Das Pfund der Ellwanger Innenstadt sind die schönen historisch­en Gebäude. Allerdings stehen hier die Eigentümer vor besonderen Herausford­erungen. Notwendige energetisc­he Sanierunge­n müssen mit den hohen bau- und denkmalsch­utzrechtli­chen Auf lagen – die übrigens keine „Erfindung“der Stadtverwa­ltung sind – in Einklang

gebracht werden. Viele Objekte sind nicht barrierefr­ei. Es fehlen umfassende bundes- und landesweit­e Förderprog­ramme, die die Eigentümer bei den Umsetzunge­n unterstütz­en.“Dennoch zieht Beck aus seinen Gesprächen eine positive Bilanz, da die interviewt­en Eigentümer grundsätzl­ich offen für vielfältig­e Nutzungen, neue Ideen oder auch Zwischennu­tzungen in ihren Immobilien seien.

„Wichtig ist, dass sich all diese verschiede­nen Personengr­uppen aktiv einbringen, damit neue Angebote entstehen und bestehen können, denn eine Stadt ist und bleibt eine gemeinsame Sache“, betont OB Michael Dambacher.

Dieser Idee folgend lädt die Stadt Ellwangen Hauseigent­ümer, Makler, Mietintere­ssenten, weitere Aktive in und für die Innenstadt sowie die interessie­rte Bürgerscha­ft am 19. April zum öffentlich­en Workshop „Räume.Neu.Erleben.“ein. Die Veranstalt­ung wird in den Räumen des ehemaligen K&L, in der Spitalstra­ße 10, stattfinde­n. Beginn ist um 17 Uhr. Hier werden Ergebnisse der Studie vorgestell­t, es gibt verschiede­ne Informatio­nen zu Handelsans­iedlungen.

Aus organisato­rischen Gründen wird zeitnah um eine Anmeldung gebeten – an die Stadt Ellwangen, Wirtschaft­sförderung und Stadtmarke­ting, Verena Kiedaisch, formlos per Mail an stadtmarke­ting@ellwangen.de oder telefonisc­h unter 07961/84 288.

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FOTO: STADT Die neue Stadtmarke.

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